Warum Novo Nordisk im Oktober um 13,6 % gefallen ist
Was ist passiert?
Die Investoren von Novo Nordisk (WKN:A1XA8R)haben einen Oktober erlebt, den sie am liebsten vergessen würden. Die Aktien des Diabetes-Unternehmens fielen um mehr als 13 % laut Daten von S&P Global Market Intelligence.
Und weiter?
Wie du sehen kannst, lief es im Oktober erst ziemlich gut für das Unternehmen, aber das änderte sich schlagartig, als die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht wurden.
Die Ergebnisse selbst waren in Ordnung. Das Management gab an, dass es immer mehr Preisdruck von Seiten der Krankenversicherungen in den USA auf Insulin-Produkte gäbe. Das zwinge das Unternehmen zu Zugeständnissen, um weiterhin verschrieben zu werden. Dieser Druck hat die Umsätze der älteren Insulin-Produkte wie NovoLog und NovoLog Mix 70/30 in den ersten neun Monaten des Jahres um 1 % nach unten gedrückt. Zum Glück konnte diese Schwäche von den positiven Ergebnissen des Hit-Medikamentes GLP-1 Victoza und dem Insulin der nächsten Generation Tresiba ausgeglichen werden.
Das erlaubte es dem Unternehmen ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 6 % in den ersten neun Monaten diesen Jahres erzielen zu können. Die veränderten Rahmenbedingungen bei den Krankenkassen haben das Management aber dazu veranlasst, die Wachstumsprognosen für das Gesamtjahr zu überdenken. Der neue Ausblick sieht ein Umsatzwachstum von 5 – 6 % vor, was etwas weniger ist als im vorhergehenden Ausblick. Das Umsatzwachstum, das somit geringer als gehofft ausfällt, wird die operativen Gewinne auch in Mitleidenschaft ziehen. Die neuen Erwartungen erwarten ein währungsbereinigtes Wachstum von 5 – 7 %. Zuvor waren es noch 5 – 8 % gewesen.
Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, hat das Management auch das Wachstumsziel für den langfristigen operativen Gewinn herabgesetzt. Zuvor war noch ein jährliches Wachstum von 10 % pro Jahr in Aussicht gestellt worden, jetzt erwartet das Unternehmen nur noch 5 %.
Wie soll es jetzt weitergehen?
Novo steht vor einem harten Konkurrenzkampf im Bereich Diabetes von Konkurrenten wie Eli Lilly und Sanofi, die selbst in den letzten paar Jahren Probleme damit hatten, neues Wachstum zu generieren. Wenn wir bedenken, dass beide ältere Insulin-Produkte auf dem Markt haben, die genauso gut wirken wie die älteren Produkte von Novo, dann ist es keine Überraschung, dass die Krankenversicherungen allen drei Unternehmen Druck machen.
Die beste Möglichkeit, wie Novo langfristig zu den Gewinnern zählen kann, besteht darin, innovative Produkte zu entwickeln. Zum Glück hat das Unternehmen eine reiche Vorgeschichte voller Innovationen und die aktuelle Pipeline bietet Grund zum Optimismus. Die Markteinführung von Tresiba und Ryzodeg haben bewiesen, dass das Unternehmen noch zu Innovationen imstande ist. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen auch über eine Reihe von Medikamenten, die gerade zur Überprüfung bei den Regulierungsbehörden sind. Das sollte es dem Unternehmen erlauben, auf Jahre hinweg der Vorreiter in diesem massiven und wachsenden Krankheitsbereich zu bleiben.
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The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.
Dieser Artikel wurde von Brian Feroldi auf Englisch verfasst und wurde am 11.10.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.