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Erwartet Gilead Sciences ein 270 Millionen USD schwerer Glücksfall?

Foto: Pixabay

Eine heftige Schlacht um Marktanteile in der Behandlung von Hepatitis C schlägt sich in den Finanzen von Gilead Sciences (WKN:885823) nieder. Doch sollte Barack Obamas Gesundheitsreform  reformiert werden, könnte das einen Rückenwind bieten, der den Gewinnen sehr zuträglich wäre.

Der Kongress diskutiert eine Aufhebung von Obamacare. Ebenso ist die Aufhebung der damit verbundenen Steuern Teil des Diskurses. Wenn dieser Ersatzplan Gesetz wird, dann kann Gilead mit Hunderten von Millionen Dollar zusätzlich zu den jährlichen Gewinnen rechnen.

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Gib mir eine (Steuer-) Pause

Obamacare beinhaltet jede Menge Steuern und Gebühren, um die entstehenden Kosten auszugleichen, und die Gebühr auf verschreibungspflichtige Arzneimittel ist eine davon.

Diese Gebühr wird branchenweit bemessen und wird auf der Grundlage der Verkäufe jedes Medikamentes zugeteilt, so dass es wahrscheinlich nicht allzu überraschend ist, dass es Gilead Sciences – einen der größten Pharmakonzerne auf dem Planeten – ziemlich hart trifft.

Im Jahr 2016 zahlte die Industrie 3 Milliarden US-Dollar wegen dieser Gebühr, davon kamen 270 Millionen US-Dollar von Gilead Sciences. Die Medikamentengebühr soll im Jahr 2017 auf 4 Milliarden US-Dollar und im Jahr 2018 auf 4,1 Milliarden US-Dollar steigen und dann aber auf 2,8 Milliarden US-Dollar pro Jahr fallen. Angesichts dieses Gebührenzeitplans würde Gilead Sciences in den kommenden Jahren wahrscheinlich Milliarden von Dollar an Gebühren an die Regierung abführen.

Kurswechsel

Gilead Sciences zahlt deswegen so viel, weil es einige der meistverkauftesten Medikamente der Welt vermarktet. Das Unternehmen generiert pro Jahr Milliarden von Dollar mit seinen Hepatitis-C-Medikamenten Sovaldi, Harvoni und Eplcusa.

Diese Arzneimittel waren, als sie ins Leben gerufen wurden, revolutionär und das führte dazu, dass Ärzte sie vermehrt verschrieben haben – damit wurden sie zu Milliarden-Dollar-Blockbustern. Sovaldi war das erste orale Medikament, das funktionale Heilungsraten von 90 % über einen 12-wöchigen Dosierungszeitraum lieferte. Harvoni baute diesen Erfolg auf, indem es die Heilungsraten bis Mitte und Ende der 90er Jahre über einen Behandlungsverlauf von nur acht Wochen erhöht hat. Und Epclusa, das vor Kurzem auf den Markt kam, verbesserte ebenso deutlich die Heilungsraten und Dosierung für schwer zu behandelnde Variationen von Hepatitis C.

Seit 2014 haben diese Medikamente Milliarden von Dollar für Gilead Sciences generiert, darunter über 14 Milliarden US-Dollar allein im vergangenen Jahr.

Obwohl diese Medikamente ein großer Erfolg waren, beginnen die Konkurrenten, Gilead mit Konkurrenzprodukten Marktanteile abzujagen. Das hat Gilead Sciences gezwungen, seine Preise zu senken. Die sinkenden Preise hatten einen großen Einfluss auf den Umsatz und die Nettoeinnahmen des Unternehmens. Im Jahr 2016 sank die der Umsatz von Gilead Sciences um 6,8 %, und das Endergebnis sank seit 2015 um 25,4 %.

Um seine fallenden Hepatitis-C-Verkäufe auszugleichen, investiert Gilead Sciences vermehrt in die Arzneimittelforschung. Das Unternehmen forscht an einem neuen Medikament gegen rheumatoide Arthritis, an Therapien für nicht-alkoholische Steteohepatitis (einer zunehmend häufigen Ursache der Lebertransplantation) und an Medikamenten gegen Krebs. Die Bemühungen im Bereich Forschung und Entwicklung haben noch keine Gewinner hervorgebracht, aber es tauchen neue Medikamente auf, die dieses Unternehmen wieder auf Wachstumskurs bringen können.

Jedes Bisschen hilft

Gilead Sciences investierte im vergangenen Jahr 5,1 Milliarden US-Dollar in die Erforschung neuer Medikamente und diese Ausgaben werden wahrscheinlich nicht weniger, denn das Unternehmen verdoppelt die Bemühungen um neue Anwendungsbereiche zu erschließen. Da Milliarden von Dollar in Forschung und Entwicklung fließen und die Investoren gerne wieder steigende Gewinne sehen würden, ist es wenig verwunderlich, dass jede Meldung über Steuererleichterungen den Investoren willkommen wäre. Zugegeben, 270 Millionen US-Dollar sind aufgrund der Größe des Unternehmens keine enorme Stütze, aber es ist auch kein Kleingeld.

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The Motley Fool hält und empfiehlt Gilead Sciences.

Dieser Artikel wurde von Todd Campbell auf Englisch verfasst und wurde am 09.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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