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BB Biotech ist wieder erfolgreich – und das Beste kommt erst noch

Foto: Pixabay

Das erste Quartal 2017 verlief für die Schweizer Beteiligungsgesellschaft BB Biotech AG (WKN: A0NFN3) erfolgreich. Die gesamte Biotechnologie-Branche profitierte davon, dass in den USA die Abschaffung von „Obamacare“ zunächst zurückgewiesen wurde. Der MSCI World Healthcare Index stieg im ersten Quartal in US-Dollar um 8,7%, der NASDAQ Biotech Index legte sogar um 10,8 % zu.

Entsprechend gewannen auch die Beteiligungen von BB Biotech an Wert. Der Innere Wert (NAV), also die Summe aller Vermögensgegenstände, stieg im Vergleich zum Jahresende 2016 um 7,5 % auf 58,25 Schweizer Franken. Bei einer Beteiligungsgesellschaft ist die Entwicklung des NAV wichtiger und aussagekräftiger als das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Ergebnis, weil der NAV genau den Anlageerfolg widerspiegelt, der in einem Quartal oder Jahr erzielt wurde.

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Neben diesen allgemeinen Zahlen sind mir im Bericht vor allem folgende drei Dinge aufgefallen:

BB Biotech investiert verstärkt in kleine und mittlere Unternehmen

Die Schaffhausener haben im ersten Quartal Aktien der großen Unternehmen Incyte, Celgene und Actelion verkauft. Aufgestockt wurden die Beteiligungen bei Ionis Pharmaceuticals und dem dänischen Diabetes-Spezialisten Novo Nordisk.

In erster Linie jedoch setzte BB Biotech ihre Strategie fort, in vielversprechende Small- und Mid-Caps zu investieren, also in kleine und mittlere Unternehmen. Diese bieten zwar nicht die Sicherheit der großen Pharma-Konzerne mit vielen verschiedenen Medikamenten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, aber dagegen winken Chancen auf sehr große Gewinne, wenn ein Medikament erfolgreich ist und am Markt eingeführt wird.

Als Beispiel für ein Investment nannten die Schweizer Five Prime Therapeutics, ein Unternehmen aus San Francisco, das Antikörper gegen Krebserkrankungen entwickelt.

Die Beteiligungen arbeiten erfolgreich

Im Quartalsreport führt BB Biotech eine Reihe von Erfolgen auf, die die Beteiligungsunternehmen erzielt haben.

Incyte und Ionis berichteten über erfolgreiche Studien, bei denen noch im Jahr 2017 weitere Ergebnisse erwartet werden. Auch Kite Pharma und Esperion Therapeutic meldeten positive Ergebnisse und Zulassungen der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA.

Vertex Pharmaceutical veröffentlichte positive Daten über eine Therapie mit signifikant verbesserter Verträglichkeit bei Mukoviszidose-Patienten. Für die zweite Jahreshälfte werden noch weitere Studien erwartet.

Im zweiten Quartal steht ein Geldregen an

Ende Januar verkündete der weltgrößte Pharmakonzern Johnson & Johnson den Kauf des Schweizer Biotechnologieunternehmens Actelion Pharmaceuticals für 30 Milliarden US-Dollar. Pro Actelion-Aktie entspricht das einem Übernahmepreis von 280 US-Dollar. Wenn diese Transaktion im zweiten Quartal abgeschlossen wird, fließen rund 270 Millionen US-Dollar in die Kassen von BB Biotech.

Zusätzlich erhalten die Schaffhausener etwa eine Million Aktien der Idorsia AG. Dabei handelt es sich um das Forschungs- und frühklinische Produktkandidatengeschäft von Actelion, das nicht von Johnson & Johnson übernommen, sondern in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert wird.

Die Bewertung der Aktie

Dass BB Biotech im ersten Quartal ein Ergebnis von 375 Millionen Franken oder 6,77 Franken pro Aktie erzielt hat, ist für uns nicht besonders interessant. Den Gewinn kann eine Beteiligungsgesellschaft beeinflussen, indem sie zum Beispiel eine Aktie vor oder nach dem Bilanzstichtag verkauft und das dabei erzielte Ergebnis in das eine oder das andere Quartal „verschiebt“.

Für die Bewertung der Aktie ist das Verhältnis vom NAV zum aktuellen Kurs aussagekräftiger. Dieser betrug am 20. April 2017 53,75 Euro. An der Börse wurde das Papier am gleichen Tag mit 51,79 Euro gehandelt, das ergibt einen Abschlag von etwa 3,6 %. Wer also die BB-Aktie kauft, erhält das Portfolio günstiger, als wenn er alle enthaltenen Aktien einzeln erwerben würde.

Das klingt zunächst interessant, und das ist es auch. Allerdings war diese Differenz (in der Börsensprache „Spread“ genannt) in der Vergangenheit auch schon deutlich größer. Ende 2013 etwa betrug der Spread 21 %. Dass dieser in den letzten Jahren so geschrumpft ist, zeigt die Wertschätzung, die der Markt dem Unternehmen entgegenbringt.

Und das nicht zu Unrecht: Durch die demographische Entwicklung wächst die Zahl der Kunden ständig – immer mehr alte Menschen, die immer älter werden, sorgen für eine stetige Nachfrage nach Medikamenten. Da aber der einzelne Anleger ohne medizinischen oder pharmazeutischen Hintergrund kaum beurteilen kann, welches Produkt von welchem Hersteller erfolgversprechend ist, bietet sich BB Biotech an, wenn man in die Branche investieren möchte.

Die Schaffhausener halten Anteile von mehr als 30 unterschiedlichen Unternehmen. Du kannst BB also mit einem Investmentfonds vergleichen, nur dass BB eben eine börsennotierte Aktiengesellschaft ist. Die Aktienauswahl erfolgt mit Unterstützung eines Netzwerks aus Ärzten und die jährlichen Gebühren liegen mit 1,1 % unter denen, die aktiv gemanagte Investmentfonds üblicherweise berechnen.

Wenn du von dieser aussichtsreichen Branche profitieren, aber nicht das Risiko eines Einzelinvestments eingehen möchtest, wäre BB Biotech für dich eine gute Wahl.

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Peter Roegner sowie von ihm betreute Depots besitzen Aktien von BB Biotech, Johnson & Johnson und Novo Nordisk. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Celgene, Ionis Pharmaceuticals, und Johnson & Johnson. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk und Vertex Pharmaceuticals.



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