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Ist Constantin Media AG derzeit ein besserer Kauf als ProSieben?

ProSiebenSat.1 Zentrale Medienallee 7, Unterföhring
Bildquelle: Copyright by ProSiebenSat.1 Media

Die Constantin Media AG (WKN: 914720) ist mit einer Marktkapitalisierung von nur ca. 200 Millionen zwar nur ein Bruchteil der 7 Milliarden schweren Marktkapitalisierung von ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777) wert, doch diese sehr geringe Marktkapitalisierung von Constantin Media bietet die Chance auf eine sehr große Wert- und Kurssteigerung, während die ProSieben-Aktie zwar nicht mehr so viel Kurspotenzial beinhaltet, dafür aber ein entsprechend geringeres Verlustrisiko aufweist.

Welche der beiden Aktien ist aktuell der bessere Kauf?

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Wie verdienen Constantin Media und ProSieben heute und morgen ihr Geld?

Constantin Media produzierte Filme wie Fack Ju Göthe 1 und 2 oder die Hitlersatire „Er ist wieder da“, die in Deutschland großes Aufsehen erregt haben. Und zusätzlich zum Filmbusiness ist Constantin Media mit Sport 1 auch im deutschen Fernsehen vertreten.

ProSieben ist mit seinen Free-TV-Sendern noch viel mehr am Fernsehgeschäft beteiligt als Constantin Media. Doch leider sinken die Werbeerlöse im Free-TV-Bereich ständig, sodass die Wachstumsperlen von ProSieben nicht in seinem Hauptgeschäftsfeld, sondern in seinem großen Beteiligungsportfolio zu finden sind, wie zum Beispiel der Streaminganbieter Maxdome, der Erlebnisgutscheinanbieter mydays oder auch das Vergleichsportal Verivox.

Gemeinsamer Wachstumsmarkt: Streaming

Mit einem geschätzten Umsatzvolumen von 800 Millionen Euro im Jahr 2016 und einem geschätzten Umsatzwachstum für das Jahr 2017 von 18 %, laut Angaben von Bitkom, sieht der Streamingmarkt sehr vielversprechend aus. Und ProSieben profitiert mit seiner bereits erwähnten 100 %-Beteiligung an Maxdome unmittelbar vom Wachstum im Streaming, da laut einer Umfrage der Goldmedia 2016 11 % aller Streamingnutzer in Deutschland Maxdome genutzt haben. Während Constantin Media durch seine Film- und Serienproduktionen mittelbar von höheren Preise für Filme und Serien profitiert.

Aber Maxdome muss die 11 % der deutschen Streamingnutzer auch erst behalten. Schließlich ist es für ProSieben schwierig mit den milliardenschweren Eigenproduktions-Investitionen der amerikanischen Konkurrenten Netflix (WKN:552484) und Amazon (WKN: 906866) mitzuhalten. Jerks, die erste eigene Serie für Maxdome, wurde zwar bereits produziert, doch eine Serie allein wird wohl keinesfalls ausreichen, um Maxdome-Kunden von einer Mitgliedschaft zu überzeugen. Ein Hinzukaufen von exklusiven Inhalten könnte da helfen…

ProSieben könnte Constantin Media kaufen

Durch eine Übernahme von Constantin Media könnte ProSieben sich sofort eine Menge exklusiver Inhalte sichern, wie zum Beispiel: Die oben erwähnte Fack Ju Göhte-Kinoreihe, die Erfolgsserie Shadowhunters und die Blockbuster-Kinofilmreihe Resident Evil. Und diese Inhalte sollten mehr als ausreichend sein, um die (noch) fehlenden Eigenproduktionen von ProSieben zu ersetzen. Wodurch ProSieben die Chance hätte, ein einmaliges Entertainment-Erlebnis zu bieten, um sowohl bei seiner Tochter Maxdome Abonnenten hinzuzugewinnen, als auch bei seinen Fernsehsendern die Einschaltquoten zu erhöhen.

Für Constantin Media könnte eine Übernahme durch ProSieben ebenfalls attraktiv sein, da bei den bereits angehäuften Krediten und den schwachen Geschäftszahlen wenig bis gar kein Geld für neue Produktionen vorhanden ist:

Geschäftszahlen von Constantin Media 2016Angaben in Millionen Euro
Umsatz565,7
Gewinn8,3
Verbindlichkeiten394

Quelle: Geschäftsbericht von Constantin Media 2016

Wie aus der Tabelle ersichtlich wird, erzielt Constantin Media wenig Gewinn in Vergleich zu seinem Umsatz, sodass die Gewinnmarge gerade einmal 1,5 % beträgt. Zusätzlich zu den sehr geringen Gewinnmargen sind die Verbindlichkeiten auch noch so hoch, dass eine Tilgung mit dem aktuellen Gewinn erst in fast 50 Jahren erfolgen könnte.

Das Fazit des Aktienvergleichs

Constantin Media befindet sich in einer sehr angespannten Situation, sodass eine große Rendite für die Aktionäre nur mit einem sehr großen Einspielergebnis an den Kinokassen erzielt werden könnte. Hingegen droht bei einem großen Misserfolg eine Pleite, weshalb ich die Aktie meiden statt kaufen würde.

ProSieben ist momentan ebenfalls in einer schwierigen Phase, da die Werbeerlöse aus dem wichtigen Free-TV Bereich immer weiter schrumpfen. Jedoch sollte dieses Problem bereits in das geringe KGV von 15,5, ausgehend von dem Jahresgewinn 2016 und dem Kurs vom 03.11.2017, eingepreist sein, sodass viel Raum für eine positive Überraschung z. B. durch das Beteiligungsportfolio bleibt und ProSieben aktuell klar der bessere Kauf ist.

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Tom Seiz besitzt Aktien von Amazon. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Netflix.



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