Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

2 Aktien für deine Watchlist: Ferrari und Lindt

Schokolade und Süßes
Foto: Getty Images

Ferrari (WKN: A2ACKK) und Lindt (WKN: 870503) sind zwei Unternehmen mit einer starken Marke und treuen Kunden. Diese Eigenschaften hat die Börse mit stark steigenden Aktienkursen belohnt. Doch nach jedem Anstieg kommt auch ein Fall – nur die Höhe ist unbekannt – der möglicherweise einen Kaufkurs für eine oder beide Aktien darstellen könnte.

Welche Gründe außer der Markenstärke und Kundentreue noch für einen Kauf sprechen, und bei welchem Aktienkurs ich zuschlagen würde, verrate ich dir jetzt.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Ferrari

Der italienische Luxusautomobilhersteller erzielte 2016 über 80 % seines Umsatzes mit Ferrari-Verkäufen inklusive Zubehör und Motorverkäufen. Wobei die restlichen 20 % durch das Ferrari-Formel 1-Team, die Fan- und Kleidungsartikel aus den Ferrari-Kollektionen sowie aus Lizenzgebühren für die Ferrari-Freizeitparks, Computerspiele und Spielzeugfahrzeuge erlöst worden sind. Diese Kombination aus Einnahmequellen ist für einen Autohersteller einzigartig, da die meisten Autohersteller ihre Umsätze fast ausschließlich aus Fahrzeugverkäufen generieren.

Dennoch sind meiner Meinung nach auch bei Ferrari die Fahrzeugverkäufe der wichtigste Wachstumstreiber und das sind die Gründe für steigende Fahrzeugumsätze:

  • Der Kundenkreis von Ferrari: Die Schicht der Superreichen wächst aufgrund der ungleichen Einkommensverteilung immer weiter an.
  • Mehr Kunden sollten zu mehr Sportwagenverkäufen führen – wobei das firmeninterne Maximum bei 10.000 Autos pro Jahr liegt.
  • Verkauf von Ferraris inklusive Sonderausstattungen zu noch höheren Preisen sowie höhere Verkaufszahlen von Sondereditions-Modellen mit Preisen von über einer Mio. Euro.

Dabei sollten meiner Meinung nach sowohl eine Steigerung der Autoverkäufe von 8.014 in 2016 bis auf 10.000, als auch eine Steigerung der EBIT-Marge von 19 % in 2016 auf 30 % in fünf Jahren möglich sein. Zum einen durch eine noch effizientere Fertigung und zum anderen durch höhere Preise.

Abgeleitet von dieser Schätzung rechne ich mit einer Umsatzsteigerung von 25 % – aufgrund der erhöhten Anzahl an Autoverkäufen – plus einem Bonus durch höhere Preise von rund 6 %. Wodurch sich ein Umsatzwachstum im Auto- und Motorenbereich von insgesamt 31 % ergeben sollte.

Außerdem rechne ich damit, dass der Umsatzanteil des Auto- und Motorenbereichs von 80 % auf 85 % in den nächsten fünf Jahren – also bis 2021 – ansteigt.  Der steigende Umsatzanteil ergibt sich aus den besseren Wachstumsaussichten für den Auto- und Motorenbereich. Dabei werde ich die Umsätze und Gewinne für die anderen Geschäftsbereiche unter der Annahme, dass die EBIT-Marge für die anderen Geschäftsbereiche der EBIT-Marge für die Auto- und Motorenverkäufe entspricht, ableiten. Die Zins- und Steuerbelastung werde ich mit rund 30 % ansetzen.

Ausgehend von den oben genannten Annahmen ergibt sich folgende Umsatz- und Gewinnschätzung für 2021:

GeschäftsbereicheUmsatzanteilUmsatzEBITReingewinn
Auto- und Motorenverkäufe85 %3.299 Mio. EUR989,7 Mio. EUR692,8 Mio. EUR
Andere Geschäftsbereiche15 %582 Mio. EUR174,7 Mio. EUR122,3 Mio. EUR

Der gesamte Reingewinn würde 2021 ausgehend von dieser Schätzung 815,1 Mio. Euro betragen.

Bei einem sportlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20 wäre der Wert von Ferrari damit in fünf Jahren rund 16,3 Mrd. Euro.

Dementsprechend solltest du bei einer Renditeerwartung für die nächsten fünf Jahre von 10 % jährlich meiner Meinung nach bei einem Börsenwert von 10,1 Mrd. Euro bzw. einem Aktienkurs von 52 Euro oder weniger einkaufen. Blöd nur, dass der Kurs am 12.12.2017 bei 90,64 Euro steht.

Lindt

Zur Weihnachtszeit blüht das Geschäft des Schokoladenherstellers Lindt mit dem Verkauf von Adventskalendern und Schokoladen-Weihnachtsmännern wieder voll auf. Aber nicht nur diese saisonalen Events sollten in Zukunft für weiteres Wachstum bei Lindt sorgen, sondern folgende (ganzjährige) Wachstumstreiber:

  • Lindt eröffnet Jahr für Jahr mehr eigene Läden und Cafés
  • Einführung von neuen hochwertigen Lindt-Produkten wie z. B. Schokoladen-Pudding oder Schokoladen-Eiscreme.
  • höherer Lindt-Schokoladenkonsum in China und Indien – in diesen Ländern existiert noch viel Aufholpotenzial

Diese drei Wachstumstreiber sollten auch in Zukunft für steigende Umsätze und Gewinne sorgen. Sodass meiner Meinung nach eine jährliche Gewinnsteigerung von 10 % in den nächsten Jahren realistisch sein sollte.

Bei einer solchen Wachstumsrate, kombiniert mit einem krisensicheren Geschäftsmodell und einer großartigen finanziellen Stabilität sollte ein KGV von 20 angemessen sein.

Und damit sollte meiner Meinung nach ein Kauf von Lindt Partizipationsscheinen ab einem Preis von 3.940 Schweizer Franken pro Partizipationsschein in Erwägung gezogen werden. Leider steht der Kurs am 12.12.2017 bei 5.760 Schweizer Franken.

Fazit

Auch wenn Lindt und Ferrari meiner Meinung nach aktuell zu teuer sind, so sind sie doch gut aufgestellte Wachstumsunternehmen. Dementsprechend sollte sich ein Kauf zu den von mir vorgeschlagenen Aktienpreisen durchaus lohnen – vorausgesetzt die Aktienkurse werden jemals wieder so günstig.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Tom Seiz besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...