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2 Dividendenaktien, die ich jetzt kaufen würde

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

Der Aktienmarkt befindet sich derzeit fast beim Allzeithoch, was ihn zu einem der längsten Bullenmärkte aller Zeiten macht. Man findet also nicht mal so ganz einfach Aktien, die zu attraktiven Preisen gehandelt werden und auch noch eine solide Dividendenrendite bieten. Aber es gibt Möglichkeiten – wenn man sorgfältig genug recherchiert. Beispielsweise die Franco-Nevada Corporation (WKN:A0M8PX) und General Mills (WKN:853862), die jeweils um mehr als 20 % gesunken sind.

1 Die Goldanlage, bei der Sicherheit im Vordergrund steht

Während der Telefonkonferenz von Franco-Nevada für das vierte Quartal 2017 wurde CEO David Harquail gefragt, wie wahrscheinlich es ist, dass das Gold-Streaming-Unternehmen seine Bilanz aggressiver nutzt. Seine Antwort: “Wir wollen nach wie vor die risikofreie Goldanlage sein.” Heißt: wenige bis gar keine Verbindlichkeiten werden bei Franco-Nevada wohl die Norm bleiben.

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Damit rückt der Fall der Aktie von 26 % seit Ende 2017 in ein etwas anderes Licht. Das Unternehmen hat tatsächlich keine langfristigen Verbindlichkeiten auf der Bilanz. Und die bis zum ersten Halbjahr 2018 gezahlten Dividenden von Franco-Nevada in Höhe von rund 70 Millionen USD wurden durch den freien Cashflow von 369 Millionen USD, den das Unternehmen in dieser Spanne erwirtschaftet, gedeckt. Dies ist kein Unternehmen, das derzeit vom Bankrott bedroht ist, trotz eines tiefen Kursrückgangs, der die Rendite auf 1, 5% erhöhte – was für das Unternehmen quasi ein Allzeit-Hoch bedeutet. Die Dividende wurde seit dem Börsengang von Franco-Nevada 2007 jedes Jahr erhöht.

Also, was ist mit der Aktie los? Erstens werden die Umsatz- und Ergebniszahlen von Franco-Nevada von den Rohstoffpreisen bestimmt, und Gold – 67 % der Einnahmen im zweiten Quartal – war einfach schwach. Zweitens bekommen einige der Goldmineninvestitionen Gegenwind, was zu einem Rückgang der Goldproduktion bis zur ersten Jahreshälfte 2018 geführt hat. Franco-Nevada nutzte jedoch den letzten Abrutsch beim Ölpreis, um sein Geschäft mit dem gleichen Streaming- und Lizenzmodell, das man auch bei Edelmetallen anwendet, im Bereich Öl aufzubauen. So konnte man den schwächelnden Bereich Öl abfedern, was beweist, dass der Safety-First-Ansatz des Unternehmens funktioniert. Trotz einiger Problemchen stieg das Ergebnis in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 gegenüber dem Vorjahr um 25 % pro Aktie.

Die Rendite von Franco-Nevada mag zwar nicht sehr hoch sein, aber für dieses Unternehmen ist sie es eben doch. Und die Aktie ist eine großartige Möglichkeit, dem Portfolio einen Goldwert hinzuzufügen, nur für den Fall, dass der breite Markt drunter liegt. Sollte das passieren, könnte Gold steigen, da Investoren nach sicheren Investitionen suchen. Darüber hinaus ist die Fähigkeit des Unternehmens, den aktuellen Gegenwind zu meistern, ein Beweis für den Wert des konservativen Modells. Jetzt ist ein recht sinnvoller Zeitpunkt, sich intensiver damit zu beschäftigen.

2 Auch das wird vorübergehen

General Mills ist eines der weltweit größten Unternehmen für haltbare Lebensmittel. Viele der Marken des Unternehmens sind legendär, der Vertrieb irrsinnig gut. Dennoch sind haltbare Lebensmittel heute ein hartes Geschäft, da sich die Präferenz der Kunden in Richtung frische und gesunde Lebensmittel verlagert.

Es steht außer Frage, dass General Mills zu kämpfen hatte. So mussten im Geschäftsjahr 2017 sieben der neun Kernsegmente des Unternehmens Marktanteilsverluste hinnehmen. Zwischen 2014 und 2017 sanken die Umsätze in jedem Jahr. Und im Geschäftsjahr 2018 investierte das Unternehmen 8 Milliarden USD in den Tiernahrungssektor und trieb die langfristige Verschuldung damit auf 12,6 Milliarden USD, was etwa zwei Dritteln der Kapitalstruktur entspricht. Die Investoren sind besorgt, dass man damit zu viel Geld locker gemacht hat. Schlimmer noch: General Mills spürt auch Probleme bei den Kosten entstehen, u.a. bei der Inflation und im Bereich Logistik.

General Mills. Daten via YCharts

Es ist kein Wunder, dass die Aktie gegenüber ihren Höchstständen von Mitte 2016 um 40 % gefallen ist. Tatsächlich ist sie allein in diesem Jahr um fast 28 % gesunken. Die Rendite von 4,5 % ist höher als in der Rezession der Jahre 2007 bis 2009. So hoch stand die Rendite zuletzt in den 90er Jahren. Klar, es gibt Probleme, dennoch sieht es nach einer guten Gelegenheit für langfristige Dividendeninvestoren aus, jetzt an Bord zu gehen.

Warum? Weil es wirklich Grund zum Optimismus gibt. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2018 konnte General Mills in fünf seiner neun Kernsegmente Anteile hinzugewinnen und zeigte, dass seine Bemühungen, sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen, Früchte tragen. Und es wurde seitdem noch besser. In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2018 gewann man Anteile in sieben Segmenten und im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 in acht. In den letzten vier Quartalen lag der Umsatz jeweils über dem Vorjahr. Und während die Verschuldung heute noch hoch ist, deckte das Unternehmen den Zinsaufwand im ersten Quartal mehr als viermal. Das ist viel Spielraum für ein Unternehmen, das viele kleine, beliebte und notwendige Produkte an viele verschiedene Endverbraucher verkauft. Das Unternehmen hat die finanzielle Kraft, um durch diese schwierige Situation zu kommen.

Man muss bei General Mills langfristig denken. Ein Schiff dieser Größe dreht sich nicht schnell. Aber es sieht so aus, als würde sich das Schiff drehen. Und man bekommt beim Warten auf bessere Tage eine schöne Dividende gezahlt.

Zwei Bären unter Bullen

Man schwimmt nicht einfach mal so gegen den Strom. Aber bei einem Markt, der noch immer an seinen Höchstständen kratzt und der aktuellen Hausse, die langsam abnimmt, würde ich jetzt nicht mehr in teure Aktien investieren. Deshalb schätze ich derzeit General Mills und Franco-Nevada. Die wurden bereits hart getroffen, aber es scheint, dass sie mit der Krise recht gut umgehen. Jetzt kann man sich diese großen Titel günstig ins Portfolio holen und zudem noch hohe Dividenden abgreifen.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Reuben Gregg Brewer besitzt Aktien von General Mills. Dieser Artikel erschien am 12.10.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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