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3 russische Aktien, die ihre Anleger mit einer üppigen Dividende belohnen

Dividendenaktien passives Einkommen
Foto: Getty Images

Wenn es um dividendenfreundliche Aktien geht, so schweift der Blick meist in Richtung USA. Doch ein Blick über den Tellerrand hinaus kann sich lohnen. Denn auch im derzeit verschneiten Osten gibt es Aktien, die den Anlegern einen warmen Dividendenregen bescheren.

Um eine breite Diversifizierung zu erreichen, könnten für Anleger die Aktien von Gazprom (WKN:903276), Sberbank (WKN:A1JB8N), Norilsk Nickel (WKN:A140M9) (alle Kurse und Kennzahlen sind vom 25.01.2019) interessant sein. Denn bei genauerer Betrachtung könnte man feststellen, dass der Einstieg in diese osteuropäischen Aktien derzeit selbst Warren Buffett gefallen würde.

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Doch der Reihe nach, was macht die Unternehmen so besonders?

Gazprom
Starten wir zunächst mit dem wohl bekanntesten Unternehmen. Gazprom ist auch in Deutschland kein unbekanntes Unternehmen. Der halbstaatliche Konzern, der den derzeit größten Erdgasvorrat der Welt innehat, versorgt fast ganz Europa mit Gas.

Doch blickt man etwas tiefer in die Unternehmung, so stellt man fest, dass Gazprom als globales Unternehmen in Eigenregie für Erkundung, Transport, Speicherung und Verarbeitung von Gas und Erdöl zuständig ist.

Derzeit ist Gazprom vor allem durch den Bau von Nord Stream 2 in aller Munde. Nach Fertigstellung Ende 2019 soll durch die neu verlegte 1.200 km lange Pipeline jährlich zusätzlich 55 Mrd. Kubikmeter Gas fließen. Was einer Verdoppelung der bisherigen Kapazität auf der Strecke auf insgesamt 110 Mrd. Kubikmeter Gas entspricht!

Hervorzuheben ist, dass die Gazprom-Aktie in Deutschland als ADR gehandelt wird. Das bedeutet, dass die Aktie doppelt verbrieft ist. Seit 1994 entfacht das Unternehmen jährlich ein kleines Dividendenfeuerwerk und schüttet kontinuierlich steigende Dividenden aus. Lediglich 1998 gingen die Investoren leer aus.

Im Jahr 2017 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen ca. 463.000 Mitarbeitern einen Gewinn pro ADR-Aktie von 0,86 Euro. Bei einem heutigen Aktienkurs von 4,26 Euro entspricht dies einem KGV von gerade einmal 5. Die Dividende betrug 2018 bei einer Ausschüttungsquote von 27 % somit 16,08 Rubel, was bei einem heutigen Stand 0,21 Euro entspricht. Dadurch erreicht die Gazprom-Aktie zum heutigen Tag eine Dividendenrendite von knapp 5 %.

Sberbank
Die in Moskau sitzende größte Bank Russlands dürfte bei uns in Deutschland schon weit weniger bekannt sein. Auch sie ist halbstaatlich und verleibte sich so z. B. im Jahr 2012 die uns eher geläufige DenizBank (WKN:A0DKA) ein. Letztes Jahr erfolgte der Verkauf der DenizBank für satte 2,7 Mrd. Euro.

Das Geschäftsfeld liegt in Russland bei der klassischen Kreditvergabe an Privat- und Firmenkunden. Doch auch international ist die Sberbank aktiv und beschäftigt insgesamt rund 310.000 Mitarbeiter rund um den Globus. Durch den Ukraine-Konflikt und die damit einhergehenden Sanktionen geriet die Sberbank in Verruf. Dies wirkt sich derzeit auch auf den Aktienkurs von aktuell 11,50 Euro aus.

Die Aktie wird in Deutschland als GDR-Aktie gehandelt und ist vierfach verbrieft. Bei einem Gewinn im Geschäftsjahr 2017 von 33,37 Rubel pro Aktie entspricht dies einem KGV von aktuell 26. Trotz der hohen Bewertung ist die Dividende von knapp 0,48 Euro sehr attraktiv. Die Dividendenrendite liegt bei beträchtlichen 4 %. Beachtlich ist ebenso, dass die Sberbank seit 2002 Kontinuität beweist und eine Dividende ausschüttet. Die Ausschüttungsquote beträgt derzeit gerade einmal rund 36 % des Gewinns und lässt somit noch Potenzial für Steigerungen.

Norilsk Nickel
Dem dritten Unternehmen im Bunde könnten noch rosige Zeiten bevorstehen. Bedingt durch den technologischen Fortschritt weltweit und die damit verbundene Abhängigkeit von Metallen.

Denn das 1935 gegründete Unternehmen ist nichts Geringeres als der weltweit führende Palladium- und Nickelförderer. Nebenbei baut Norilsk Nickel noch weitere Metalle ab und ist mit einer Zweigstelle auch in Colorado, USA, ansässig.

Die Aktie ist als ADR mit einem zehnfach verminderten Wert verbrieft. Die ADR-Aktie wird aktuell mit einem Kurs von 17,64 Euro gehandelt. Anleger erhielten pro ADR-Aktie für das Geschäftsjahr 2017 umgerechnet 1,17 Euro, womit die Dividendenrendite mit satten 6,6 % stattlich ist. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass das Unternehmen mit seiner 78.950 Mitarbeiter starken Mannschaft je nach Marktlage seine Dividende stets angepasst, jedoch seit 2001 nicht ausgesetzt hat.

Russland ist einen Blick Wert

Rückblickend lässt sich sagen, dass die oben genannten Unternehmen für Anleger mit einer Vorliebe für Dividenden einiges zu bieten haben. Nicht vergessen sollte man dabei die derzeitigen politischen Risiken.

Doch die Chancen stehen meiner Meinung nach recht gut, dass geduldige und langfristig orientierte Anleger mit robusten und geschäftstüchtigen Unternehmen belohnt werden.

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Sven Rothermel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt Aktien von SBERBANK OF RUSSIA S/ADR. 



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