Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Commerzbank-Aktie: Weit mehr als 7.000 Stellen und 400 Filialen sind bedroht!

Mit Cerberus Capital Management hat sich die Commerzbank (WKN: CBK100) keinen sanften Aktionär ins Boot geholt, sondern im wahrsten Sinne des Wortes einen Kerberos (Höllenhund). Die Fondsgesellschaft wurde 1992 durch Stephen Feinberg gegründet, der nach der Forbes-Liste heute ein Vermögen von etwa 1,7 Mrd. US-Dollar besitzt (30.06.2020).

Cerberus’ Strategie

Die Firma hat sich auf stark gefallene und strauchelnde Firmen spezialisiert, um sie nach einem Kauf über harte Sanierungsmaßnahmen wieder fit zu machen. Natürlich soll im Zuge eines Gewinnanstiegs der Aktienkurs entsprechend nachziehen und so eine hohe Rendite ermöglicht werden.

Aktienwelt360 Aktienkompass

+107,13%

Benchmark

+66,88%

DER BROKER MIT DEM STÄRKSTEN ANGEBOT

Investiere wie ein Profi! Bei Interactive Brokers handelst du über 10.000 Aktien aus 36 Ländern zu günstigen Gebühren und mit fortschrittlichen Tools. Lege flexible Sparpläne an, kaufe Aktien-Bruchteile sowie zehntausende ETFs und Fonds.
Hier kannst du unsere Bewertung lesen.

WEITERE INFORMATIONEN »


* Affiliate-Link. Bei einem Klick wird Aktienwelt360 mit einer Provision vergütet. Für dich entstehen keine Mehrkosten. Name, Logo oder Weblinks von Interactive Brokers (IBKR) sind zu Werbezwecken platziert. IBKR ist kein Mitwirkender, Überprüfer, Erbringer oder Sponsor von Inhalten auf Aktienwelt360 und ist nicht für die Richtigkeit der besprochenen Produkte oder Dienstleistungen verantwortlich.

Dass Cerberus dabei nicht gerade zimperlich vorgeht, zeigt die Vergangenheit. Doch nun hat sie es auf den europäischen Bankensektor abgesehen. So hält die Gesellschaft beispielsweise Anteile an der Deutschen Bank (WKN: 514000) und der Commerzbank. Die Absicht dahinter ist einfach: Alle unnötigen Stellen und Filialen streichen, sodass die Institute wieder profitabler werden.

Der Investor erhöht den Druck

Mit seinen Commerzbank-Aktien hat Cerberus mittlerweile mehr als die Hälfte seines Einsatzes verloren und wird deshalb ungeduldig. In einem zweiten Brief an den Vorstand fordert das Unternehmen nun drastische Maßnahmen.

„Es ist beunruhigend zu sehen, mit welcher Beständigkeit es das Management der Commerzbank vermeidet, mit Entschiedenheit die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, die so dringend erforderlich sind, damit die Commerzbank ihren Wert steigert sowie ihren Verpflichtungen gegenüber allen Stakeholdern nachkommt“, so Cerberus.

Insiderkreisen zufolge sollen demnach weit mehr als die bislang befürchteten 7.000 Stellen abgebaut werden. Ende 2019 beschäftigte die Commerzbank noch 48.500 Mitarbeiter. Sie wehrt sich ausdrücklich gegen ein noch härtes Sparprogramm und möchte bis August 2020 Einzelheiten zu den neuen Sparmaßnahmen bekannt geben.

Cerberus verlangt zudem zwei Aufsichtsratssitze und droht damit, sich notfalls mit anderen Großaktionären zusammenzuschließen, um seine Ziele durchzusetzen. Auch sie sind an steigenden Aktienkursen interessiert, sodass dies keine leere Drohung sein dürfte. Kommt der Commerzbank-Vorstand den Forderungen nicht nach, könnte er abgesetzt werden.

Am 5. August wird das neue Sparprogramm vorgestellt

Derzeit diskutiert die Commerzbank verschiedene Maßnahmen der weiteren Kostenreduzierung, hat aber bisher noch keine Entscheidung getroffen. Neben dem Abbau von 7.000 Stellen könnte der Filialabbau auf 400 erhöht werden. Dies wären ganze 40 % der aktuellen Geschäftsstellen.

10.000 % Rendite und mehr: Das Geheimnis von Amazon & Netflix geknackt!

Aktien wie Amazon, Netflix oder Monster Beverage haben in den letzten Jahrzehnten enorme Renditen bis zu 77.000 % gebracht. Dabei folgen diese Unternehmen klaren Mustern. In unserem kostenlosen Sonderbericht decken wir die Geheimnisse der besten Aktien auf.

Durch Klicken auf diese Schaltfläche erklärst du dich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien einverstanden. Wir verwenden deine E-Mail-Adresse nur, um über besondere Angebote von Aktienwelt360 auf dem Laufenden zu halten, von denen wir glauben, dass sie dich interessieren könnten. Du kannst den Newsletter jederzeit abbestellen.

Im letzten Jahr (2019) hatte die Bank bereits angekündigt, 200 Filialen und 4.300 Stellen abzubauen. 2.000 Mitarbeiter sollen zeitgleich für die Bereiche Digitalisierung und IT eingestellt werden. Bis 2023 sollten die Kosten so um jährlich 600 Mio. Euro gesenkt werden.

Am 5. August 2020, mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen, wird die Vorstellung des neuen Maßnahmenpaketes erwartet. Eine für diesen Mittwoch (01.07.2020) anberaumte Aufsichtsratssitzung wurde kurzfristig abgesagt. Den Arbeitnehmervertretern reichten die vorgelegten Dokumente nicht aus.

Aktuell soll Cerberus mit Vertretern der Bundesregierung über seine neue Strategie diskutieren. Der Staat hält aktuell immer noch 15,6 % der Commerzbank-Aktien und ist somit weiterhin ein wichtiger Aktionär.

Coronakrise bringt weitere Belastungen mit sich

Die Commerzbank steckt in einer schwierigen Situation, denn infolge der Coronaviruskrise steigt auch das Risiko für Kreditausfälle. Ein geplanter Verkauf der polnischen mBank (WKN: 884537) musste aufgrund des Marktumfeldes abgesagt werden und die Dividende wurde gestrichen.

Infolge dieser Umstände wird die Aktie wahrscheinlich erst nach dem Wirtschaftsabschwung wieder höhere Kurse sehen.

Nicht zittern – handeln! Der Bärenmarkt-Überlebensguide für Börsenkrisen

Der Aktienmarkt ist derzeit wieder höheren Risiken ausgesetzt. Droht vielleicht sogar ein Bärenmarkt? Vielleicht – aber steck jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand!

Wenn die Märkte schwanken und die Nerven flattern – genau dann zählt es, wie du dich als Anleger verhältst. Unser Bärenmarkt-Überlebensguide zeigt dir in vier Schritten, wie du klug, ruhig und strategisch durch jede Korrektur kommst – und sie vielleicht sogar zu deiner größten Chance machst.

Jetzt lesen und vorbereitet sein, wenn andere in Panik verfallen!

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...