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Amazon-Aktie 2021: kaufen, verkaufen oder halten?

Amazon Aktie
Foto: The Motley Fool

Nach einem enormen Anstieg des Aktienkurses von Amazon.com (WKN: 906866) in den ersten sieben Monaten des Jahres hat die Aktie seither keinen nennenswerten Aufschwung mehr genommen. Die Aktie befindet sich derzeit auf dem gleichen Niveau wie am 1. August 2020. Bietet die schwache Performance der Aktie in den letzten Monaten den Anlegern eine Kaufgelegenheit? Immerhin könnte die US-Wirtschaft 2021 wieder wachsen, wenn Impfstoffe gegen Corona kommen.

Werfen wir dazu einen Blick auf die Geschäftsdynamik von Amazon sowie die Bewertung des Wachstumswertes.

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Steigende Umsätze und verbesserte Gewinne

2020 war zweifelsohne ein spektakuläres Jahr für Amazon. Nachdem das Jahr 2019 mit einem Umsatzwachstum von 20 % im Vergleich zum Vorjahr abgeschlossen wurde, hätte niemand geahnt, welche Beschleunigung dem Unternehmen 2020 bevorstehen würde. Die Umsätze im ersten, zweiten und dritten Quartal stiegen im Jahresvergleich um 26 %, 40 % und 37 %. Corona-Lockdowns bedeuteten einen enormen Zuwachs im E-Commerce.

Der Lockdown kam jedoch nicht nur dem Umsatz des E-Commerce-Riesen zugute. Der freie Cashflow nach zwölf Monaten, der am 30. September endete, lag bei 29,5 Milliarden USD, gegenüber 23,5 Milliarden USD im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies geschah selbst dann, als die Betriebskosten in die Höhe schnellten. Amazon stellte aggressiv Personal ein, außerdem fielen erhöhte Kosten im Zusammenhang mit der Pandemie an. Die Betriebskosten für den Neunmonatszeitraum, der am 30. September endete, betrugen 244 Milliarden USD. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 182 Milliarden USD.

Die operative Marge des Unternehmens lag am Ende des dritten Quartals bei 5,7 %. Das zeigt, dass Amazon ein skalierbares Geschäft aufbauen konnte. Auch wenn die Kosten sprunghaft anstiegen im Vergleich zu 5,4 % am Ende des Vorjahreszeitraums.

Angesichts der Pandemie ist es also nicht überraschend, dass die Aktie in diesem Jahr um insgesamt 70 % gestiegen ist.

Wie sieht es mit der Bewertung der Amazon-Aktie aus?

Doch ist hier bereits das starke langfristige Potenzial des Unternehmens eingepreist? Mehr noch: Berücksichtigen die Anleger die Risiken einer möglichen deutlichen Verlangsamung des Umsatzwachstums, wenn sich die Wirtschaft wieder erholt und die Verbraucher zurück in die Geschäfte gehen?

Die Amazon-Aktie erscheint auf den ersten Blick sicherlich nicht billig. Das Unternehmen hat eine Marktkapitalisierung von 1,6 Billionen USD und wird zum 92-Fachen des Gewinns gehandelt. Investoren sollten jedoch Folgendes bedenken: Analysten sind davon überzeugt, dass es immer noch ein erhebliches Wachstumspotenzial für den Gewinn pro Aktie gibt. Jedenfalls wenn das starke Umsatzwachstum anhält und die operative Marge des Unternehmens weiter steigt. Die Analysten gehen derzeit davon aus, dass Amazon im Jahr 2021 einen Gewinn je Aktie von etwa 63 USD erzielen wird. Im Jahr 2020 waren es geschätzt 39 USD und etwa 23 USD im Jahr 2019. Da der Umsatz und die operative Marge schnell wachsen, könnte der Gewinn in den kommenden Jahren sprunghaft steigen.

Amazon-Aktie: kaufen, verkaufen oder halten?

Ist die Amazon-Aktie also zu teuer, um sie zu kaufen? Nicht unbedingt. Das Wachstum des Gewinns pro Aktie deutet darauf hin, dass die Aktie ihren aktuellen Preis wert sein könnte.

Anleger sollten dennoch vorsichtig sein, wenn es um die Amazon-Aktie geht. 2020 war in vielerlei Hinsicht ein noch nie da gewesenes Jahr. Es ist möglich, dass der E-Commerce-Spezialist im Jahr 2021 Schwierigkeiten hat, an die starken Vorjahresumsätze anzuknüpfen (dank des Lockdowns, der den Umsatz im Jahr 2020 angekurbelt hat). Derzeit rechnen Analysten mit einem Umsatzwachstum von 18 % im Jahr 2021. Wenn die Analysten jedoch zu optimistisch sind, könnte der Markt die Aktie abstrafen.

Trotz dieses kurzfristigen Risikos machen die starke Geschäftsdynamik des Unternehmens und die beeindruckende Skalierbarkeit des Geschäftsmodells die Aktie für mich noch immer zu einem Kauf. Wer an der Aktie interessiert ist, sollte die Position im Verhältnis zum Gesamtwert des Portfolios klein halten. So kann man einen Teil der Risiken im besten Fall abfedern.

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The Motley besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon. Daniel Sparks besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 15.12.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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