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Unilever-Aktie: Die 6 Pull-Faktoren des Branchenriesen

Foto: Getty Images

Unilever (WKN: A0JNE2) präsentiert sich gerne als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Viele gesellschaftlich und politisch wichtige Themen fasst der Branchenriese deutlich schneller an als so mancher seiner Rivalen.

Letzter Clou: Unilever verbannt den Begriff „normal“ von seinen Pflegeprodukten. Mit dem Schritt soll verhindert werden, dass sich Menschen ausgeschlossen fühlen. Insbesondere im Marketing will Unilever künftig auf die nachträgliche Bearbeitung von Körperformen, Proportionen oder Hautfarbe verzichten und mehr Menschen von unterschiedlichen und bislang unterrepräsentierten Gruppen abbilden.

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Doch wie steht es um die harten Fakten und Zahlen? Ist das Unternehmen womöglich ein interessanter Kandidat für uns Foolishe Investoren? Aktuell notiert die Aktie bei 47,72 Euro (Stand: 21. April 2021).

Das Markenportfolio von Unilever ist beachtlich

Kleines Experiment: Öffne doch einmal deinen Vorratsschrank. Kommt dir nicht zumindest eine der folgenden Marken entgegen, würde ich mich doch sehr wundern: Domestos, Coral, Viss, Knorr, Dove, Ben & Jerry’s, Cornetto, Lipton, Duschdas, Rexona, Axe, Mondamin, Pfanni, Langnese …

Die Cashflows all dieser bekannten Marken fließen in die Kasse von Unilever.

Unilever hat eine einzigartige Stellung am Markt

Die Mischung von Konsumgütern und Nahrungsmitteln ist nahezu einzigartig. Gleichzeitig konkurriert der Konzern mit Henkel (WKN: 604840) und Reckitt Benckiser (WKN: A0M1W6) wie auch mit L’Oréal (WKN: 853888) und Nestlé (WKN: A0Q4DC). Hinzu kommen die Wettbewerber aus Nordamerika, wie Procter & Gamble (WKN: 852062) und Colgate-Palmolive (WKN: 850667).

Zum Umsatz von Unilever im vergangenen Geschäftsjahr trug das Segment Beauty & Personal Care, mit Marken wie Dove und Lux, rund 40 % bei. Geringfügig weniger stammten aus dem Bereich Food & Refreshments (Knorr, Lipton, Magnum) und gut 20 % erbrachten Produkte aus dem Segment Home Care.

Ein natürlich gewachsenes Abo-Modell

Gegessen, getrunken, gewaschen und geputzt wird immer. Und seine starken Marken lassen Unilever dabei ganz oben mitspielen.

Der Burggraben ist zudem sehr tief. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Start-up die Position von Unilever ernsthaft angreifen könnte. Die Felle sind weitgehend verteilt. Lediglich in den Entwicklungsländern ist es noch spannend, doch auch hier ist Unilever ausgezeichnet für die Zukunft vorbereitet.

Unilever ist stark in den aufstrebenden Märkten

Mehr als die Hälfte des Umsatzes wird in den Schwellenländern erwirtschaftet – meines Erachtens ein starkes Asset für die Zukunft. Obwohl dadurch das Währungsrisiko steigt, besitzt Unilever hier eine wichtige Trumpfkarte im Wettbewerb. Selbst im wachstumsschwachen Jahr 2020 entwickelte sich das Geschäft dort rascher als in den etablierten Volkswirtschaften, die USA ausgenommen.

Unilever baut das Nahrungsmittelsegment nachhaltig um

Die Aufstrichsparte wurde bereits im Jahr 2018 verkauft. CEO Alan Jope will in die margenstarken Geschäftsfelder, wie Ergänzungsnahrung und pflanzenbasierte Produkte, stärker investieren. Zuletzt übernahm Unilever die US-Gesellschaften Smarty Pants (Vitamine) und Liquid I.V. (funktionale Getränke).

Im größten Produktsegment Beauty & Personal Care hat das Management das Geschäftsfeld Hautpflege und dabei spezialisierte Nischenmarken als Hauptziel für seine Investitionen auserkoren. Im Geschäftsjahr 2020 wies der Bereich den kleinsten Umsatzzuwachs und den größten Margenrückgang aus.

Unilever ist operativ bärenstark

Die Margen sind seit Jahren auf hohem Level konstant. Im Geschäftsjahr 2020 lag die Bruttomarge bei 43 %, die EBIT-Marge bei 16 % und die für uns Investoren wichtige Nettomarge bei 11 %.

Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre stieg der Umsatz von Unilever um 1,4 % und der Nettogewinn um 2,8 % pro anno. Der jährliche Free Cashflow stieg, mit leichten Schwankungen, von 3,4 Mrd. Euro im Jahr 2011 auf 8 Mrd. Euro im Jahr 2020.

Unilever schüttet viermal im Jahr eine Dividende aus

Im Juni 2021 kommt die nächste Ausschüttung. In Höhe von 0,44 Euro je Aktie. Die gesamte Jahresdividende beläuft sich folglich auf 1,76 Euro. Beim aktuellen Kurs entspricht dies einer Dividendenrendite von soliden 3,7 %.

Die Investmentqualität ist seit vielen Jahren sehr hoch

Wie so viele andere Assets auch gibt es die Aktie aktuell aber leider nicht zum Sonderpreis. Am Markt wird sie fair bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 22, das Kurs-Buchwert-Verhältnis bei 9.

Ich steige vielleicht ein, sobald der Kurs wieder unter 42 Euro fallen sollte.

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Henning Lindhoff besitzt Aktien von Procter & Gamble. The Motley Fool empfiehlt Nestle.



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