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Oatly und Suse nach dem Börsengang: Lohnt sich der Kauf?

IPO Börsengang
Foto: Getty Images

Oatly (WKN: A3CQRG) und Suse (WKN: SUSE5A) waren zwei der heiß erwarteten Börsengänge des Jahres. Insbesondere Oatly wurde sehnlichst erwartet. Denn der Hersteller von Haferprodukten ist vielen Leuten durch seine Milchalternativen bekannt und hat in den letzten Jahren prominente Investoren wie beispielsweise Oprah Winfrey von sich überzeugt. Jetzt sind die beiden Unternehmen an der Börse gelistet, und damit ist eine Investition für jeden möglich.

Aber sind die Aktien jetzt interessant? Werfen wir einen Blick auf die Zahlen, um das herauszufinden.

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Oatly – mit Hafer zum Erfolg

Oatly ist in den vergangenen Jahren in viele neue Märkte expandiert und hat sich mit kreativem Marketing einen Namen gemacht. In immer mehr Cafés sieht man die markanten Oatly-Milchalternativen. Dementsprechend rasant ist das Wachstum. Allein im vergangenen Geschäftsjahr ist der Umsatz um mehr als 100 % auf 421 Mio. US-Dollar gestiegen. Und damit ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Laut Oatly hat allein der weltweite Markt für Milchprodukte einen Umfang von etwa 600 Mrd. US-Dollar! Hier gibt es also praktisch unbegrenztes Wachstumspotenzial.

Das rapide Wachstum hat allerdings auch seinen Preis. Im letzten Geschäftsjahr ist der Verlust trotz des starken Umsatzwachstums auf 60 Mio. US-Dollar gestiegen. Insbesondere die Kosten für Verwaltung und Marketing haben den Gewinn aufgezehrt. Angesichts dieser Wachstumsraten war das aber auch zu erwarten. Um das Wachstum zu finanzieren, ist Oatly darauf angewiesen, sich regelmäßig frisches Kapital zu besorgen. Mit dem Börsengang hat Oatly aber erst mal einen komfortablen Kapitalpuffer angehäuft.

Aber sind das alles Gründe, sich die Aktie ins Depot zu legen?

Das kommt ganz darauf an, wie viel Geduld man mitbringt. Denn wenn Oatly in den kommenden Jahren weiter so schnell wächst, wird es schwierig werden, Gewinne zu erzielen. Aber früher oder später wird Oatly mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Punkt erreicht haben, an dem genügend Geld in die Kassen gespült wird, um das Wachstum aus eigener Kraft zu finanzieren. Ab diesem Zeitpunkt sind Ausschüttungen an die Aktionäre denkbar. Solange dieser Punkt aber nicht erreicht ist, wird die Entwicklung des Aktienkurses voraussichtlich stark davon abhängen, ob Oatly die Wachstumsraten aufrechterhalten kann. Jedes Anzeichen eines sich abschwächenden Wachstums könnte die Aktie abstürzen lassen.

Suse – die unterschätzte Softwareschmiede

Beim Softwarehersteller Suse sieht die Situation etwas anders aus. Auch Suse wächst zwar rasant und kann mit 447 Mio. US-Dollar einen ähnlich hohen Umsatz vorweisen. Und auch Suse musste im vergangenen Jahr einen Verlust verbuchen. Aber im Gegensatz zu Oatly benötigt Suse zum Wachsen praktisch kein Geld. Da keine neuen Produktionsanlagen oder Ähnliches gekauft werden müssen, um wachsen zu können, kann Suse mit geringen Investitionen stark wachsen. Der Verlust wurde tatsächlich nur durch die Zinszahlungen auf die hohe Verschuldung und hohe Abschreibungen verursacht. Das mit dem Börsengang eingenommene Geld wird deshalb dazu verwendet einen Teil der Schulden zurückzuzahlen und damit die Zinskosten zu senken.

Suse könnte deshalb schon in Kürze erste Gewinne aus dem Hut zaubern, was der Bewertung gleich noch weiter auf die Sprünge helfen könnte. Beim aktuellen Kurs von 30,50 Euro (Stand: 21.05.2021) wird Suse an der Börse mit 5,0 Mrd. Euro bewertet. Der Cashflow aus dem laufenden Geschäft lag im letzten Jahr bei 185 Mio. US-Dollar! Selbst nach Abzug von Zinsen, Steuern und Investitionen in das laufende Geschäft blieben noch etwa 90 Mio. US-Dollar übrig. Angesichts des rasanten Wachstums scheint mir das nicht zu viel zu sein, sofern das Wachstum aufrechterhalten werden kann. Denn zumindest die Zinszahlungen werden in den kommenden Quartalen wohl sinken und den Verlust verringern.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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