Die Demokratisierung von Technologie schafft Millionäre

Die Demokratisierung von Technologie ist einer der stärksten Treiber von Aktien überhaupt. Dabei geht es darum, dass ein großer Teil der Menschheit Zugang zu einem mächtigen Werkzeug bekommt, das zuvor nur elitären Kreisen oder Experten zugänglich war.
Historische Beispiele
Ford und Volkswagen haben über die Massenfertigung und die Erschließung von Niedriglohnstandorten Hunderten von Millionen Familien individuelle Mobilität zugänglich gemacht. Spätestens als Compaq 1983 anfing, IBM-kompatible Computer zu bauen, begann der Siegeszug des PC in Privathaushalten. Zuvor dominierte das Großrechnergeschäft mit all seiner Komplexität.
Gleichzeitig wurden Bürosoftwareprodukte wie etwa Tabellenkalkulationen populär, die jedem halbwegs geübten Nutzer geradezu unglaubliche Fähigkeiten verleihen. Plötzlich konnten selbst Verwaltungsangestellte ohne Programmierkenntnisse nützliche Geschäftsanwendungen erstellen.
Es lassen sich noch viele weitere Beispiele finden: Agfa entwickelte in den 1930ern die Filmpatrone, wodurch in der Folge jeder nach Lust und Laune Fotos schießen konnte, statt einen Fotographen beauftragen zu müssen. Youtube und Twitter demokratisieren den Zugang zur Selbstvermarktung. Es gibt keine Agentur, keinen Medienkonzern und keine Behörde mehr, die entscheidet, wer sich öffentlich vor einem weltweiten Publikum präsentieren kann, um berühmt zu werden.
All die vorgenannten Beispiele haben enorme Märkte mit riesigen Konzernen geschaffen. Computerbauer und Fotokonzerne gehörten über viele Jahre zu den höchstangesehenen Marken weltweit. Heute führen Internetkonzerne die Rangliste der wertvollsten Unternehmen an. Ob es ihnen irgendwann ähnlich gehen wird, wie damals Agfa oder Olivetti? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Aktuelle Demokratisierungs-Potenziale
Sicher ist, dass neue Anstrengungen, leistungsfähige und komplexe Technologien zu demokratisieren, neue Giganten schaffen werden. Von daher lohnt es sich wahrscheinlich, sich umzusehen, was aktuell vor der Demokratisierung steht. Hier sind ein paar Mission-Statements aufstrebender Unternehmen:
- WordPress: „Das Publizieren demokratisieren. Die Freiheit zu schaffen, zu verändern und zu teilen.“
- Hub: „Kundenspezifische Fertigung schnell und preiswert zugänglich machen.“
- ShipBob: „Auftragsabwicklung im E-Commerce demokratisieren.“
- Virgin Galactic: „Den [Zugang zum] Weltraum demokratisieren.“
- Aliro: „Skalierbares Quantum-Computing zugänglich machen.“
Oder schauen wir uns die Fintech-Revolution an, die im Kern von der Mission getrieben wird, „Finanzen für alle zu demokratisieren.“ Robinhood sagt das so und ähnlich drücken es auch Republic, Plaid und andere aus. Mit Cloud, Blockchain und Künstlicher Intelligenz werden Finanzdienstleistungen für die Masse möglich, die zuvor entweder teuer oder nur einem ausgewählten Kreis zugänglich waren.
Apropos Künstliche Intelligenz: Von diversen Tech-Unternehmen wird derzeit das Vorhaben aufgegriffen, die KI zu demokratisieren. Wo sich früher hochqualifizierte Spezialisten mit komplexen Methoden durch Datenberge wühlten, soll zukünftig jeder, der mit Excel umgehen kann, auch nützliche selbstlernende Anwendungen erschaffen können.
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In diesem Zusammenhang wäre auch an Low-Code-Plattformen zu denken. Unternehmen wie Appian, Mendix, TrendMiner oder ServiceNow demokratisieren den Zugang zur eigenständigen Gestaltung der IT-Umgebung. Auch nicht-technisches Personal kann sich so einbringen, um Prozesse zu automatisieren, Anwendungen zu verknüpfen oder leistungsfähige Analysen laufen zu lassen. Demokratie eben.
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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Appian, ServiceNow, Twitter und Virgin Galactic Holdings.