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Vergiss Biogen: Diese 2 unbekannteren Biotechs stehen vor dem Durchbruch

Gesundheit & Biotech
Foto: Getty Images

Die Aktien von Biogen (WKN: 789617) stiegen neulich auf ein Sechs-Jahres-Hoch, als bekannt wurde, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA das erste Alzheimer-Medikament seit fast 20 Jahren zugelassen hat. Das ist nicht nur für Alzheimer-Patienten ein großer Erfolg, sondern auch für Biogen und seine Aktionäre. Wer noch nicht in die Biogen-Aktie eingestiegen ist, wird nun tief in die Tasche greifen müssen.

Es gibt jedoch zwei andere Biotech-Aktien, deren jüngste Durchbrüche die Gewinne für die nächsten Jahre antreiben könnten. Beide sind immer noch bescheiden bepreist – vorerst.

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Alkermes (WKN: A1JKVH) hat erst diesen Monat von der FDA die Zulassung für Lybalvi (eine Kombination aus Olanzapin und Samidorphan) zur Behandlung Erwachsener mit Schizophrenie und bipolarer Störung erhalten. Alpine Immune Sciences (WKN: A2DU89) kann auf eine erfolgreiche Phase-1-Studie für ALPN-202 zurückblicken. Das ist eine Immuno-Onkologie-Therapie zur Stimulierung des körpereigenen Immunsystems zur besseren Bekämpfung verschiedener Krebsarten. Darunter Bauchspeicheldrüsen-, Darm- und Gebärmutterkrebs.

Was für Alkermes spricht

Die Aktie von Alkermes ist in diesem Jahr um mehr als 17 % und in diesem Monat um mehr als 5 % gestiegen, nachdem die Nachricht über die Zulassung von Lybalvi am 1. Juni kam. Das Unternehmen erwartet, mit dem Verkauf von Lybalvi im vierten Quartal des Jahres zu beginnen. Alkermes ist auf die Behandlung von Sucht, Schizophrenie, neurologischen Störungen und Krebs spezialisiert. Lybalvi ist das vierte Medikament, das das Unternehmen bisher auf den Markt gebracht hat. Der größte Verkaufsschlager ist Vivitrol, ein Medikament zur Behandlung von Opioid- oder Alkoholsucht, das im ersten Quartal 74,5 Millionen USD einbrachte.

Das Potenzial für Lybalvi kommt zu einem guten Zeitpunkt für Alkermes, das im ersten Quartal einen Umsatz von 251,4 Millionen USD erzielte, was nur einem Zuwachs von 2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Unternehmen ist noch nicht profitabel, obwohl es seine Margen verbessert hat. Es verlor 22,4 Millionen USD im Quartal, verglichen mit 38,7 Millionen USD im gleichen Zeitraum 2020.

Obwohl Lybalvi bei Weitem nicht das einzige Medikament ist, das zur Behandlung von Schizophrenie oder bipolarer Störung zur Verfügung steht, gibt es in diesem Sektor jede Menge zu holen. Der US-Markt für die Behandlung von psychischen Störungen wurde laut einem Bericht von Coherent Market Insights im Jahr 2020 auf 48,4 Milliarden USD geschätzt und soll bis 2027 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,6 % auf 75,7 Milliarden USD ansteigen.

Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über eine starke Pipeline von Produktkandidaten. Angeführt wird sie von dem Krebsmedikament Nemvaleukin, das von der FDA den Orphan-Drug-Status für die Behandlung von Schleimhautmelanomen (eine seltene Krebsart, die typischerweise die Schleimhäute befällt) erhalten hat. Es wird auch für die Behandlung einer Reihe von schwer zu behandelnden Tumoren in Betracht gezogen.

Was für Alpine Immune Sciences spricht

Alpine Immune Sciences ist ein Biotech-Unternehmen in der klinischen Phase, das sich auf Krebs-, Autoimmun- und Entzündungstherapien konzentriert. Die Aktie des Unternehmens ist in den letzten zwölf Monaten um mehr als 127 % gestiegen, hat aber auf Jahressicht mehr als 26 % verloren.

Das Unternehmen hat derzeit keine vermarkteten Medikamente und nur geringe Umsätze. Im ersten Quartal meldete es einen Umsatz von 3,2 Millionen USD aus einer Zusammenarbeit mit AbbVie für seine Lupus/Autoimmuntherapie ALPN-101. Während das einen Anstieg von 194 % im Jahresvergleich bedeutete, verlor das Unternehmen 10,6 Millionen USD im Vergleich zu den 5,5 Millionen USD, die man im gleichen Quartal 2020 verlor.

Es gibt jedoch mehrere Gründe, optimistisch in die Zukunft des Unternehmens zu blicken. Der Deal mit AbbVie könnte bis zu 805 Millionen USD an Zahlungen einbringen, plus zusätzliche Tantiemen, wenn ALPN-101 von der FDA zugelassen wird. Alpine ist außerdem gerade in den Russell 3000 Index aufgenommen worden, was das Unternehmen zu einer wahrscheinlicheren Aktienauswahl für Indexfonds macht.

Noch wichtiger ist, dass Alpine ein zweites Krebsmedikament, ALPN-202, als Therapie für fortgeschrittene bösartige Erkrankungen in der Entwicklung hat. Wie ALPN-101 wirkt es durch die Stimulierung eines Proteins in T-Zellen namens CD28, um die Immunantwort auf Krebs zu verbessern. In einer kürzlich durchgeführten Phase-1-Studie wurde die Behandlung nach Angaben des Unternehmens gut vertragen, und 61 % der Patienten in der Studie, die ausgewertet werden konnten, zeigten einen gewissen klinischen Nutzen, obwohl sie Tumore hatten, die traditionell nicht auf Therapien ansprechen.

Die richtige Wahl 

Alkermes ist die sicherere Wahl unter den beiden Biotech-Aktien. Alkermes hat bereits ein potenzielles Blockbuster-Medikament, das sich noch in diesem Jahr auszahlen sollte und das dem Unternehmen helfen wird, weitere Forschung zu finanzieren. Mir gefällt auch das langfristige Potenzial des Krebsmedikaments Nemvaleukin, und zusätzliche Gelder von Lybalvi werden bei der Entwicklung von Nemvaleukin helfen.

Alpine ist ohne vermarktete Medikamente etwas risikoreicher, aber es gibt auch mehr Potenzial, da die Aktie des Unternehmens abheben könnte, wenn entweder ALPN-101 oder ALPN-202 zugelassen werden. Das Unternehmen hat zudem finanzielle Unterstützung von AbbVie, die es ermöglichen sollte, sich auf Forschung und Entwicklung zu konzentrieren, bis es ein Medikament auf den Markt bringen kann.

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The Motley Fool empfiehlt Aktien von Alkermes and Biogen. Jim Halley besitzt Aktien von Abbvie. Dieser Artikel erschien am 13.6.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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