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3 Aktien, die ich um jeden Preis meiden würde

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Foto: Getty Images

Die wichtigsten Punkte:

  • PPL steht vor rückläufigen Gewinnen und einer möglichen Dividendenkürzung.
  • Lordstown Motors befindet sich mitten in einer Untersuchung durch das Justizministerium und die SEC.
  • Organon ist ein neues Unternehmen, dessen Umsatz schon seit einiger Zeit rückläufig ist.

PPL (WKN: 895250), Organon (WKN: A3CPKP) und Lordstown Motors (WKN: A2QGHG) mögen im Vergleich zu ihren historischen Durchschnittswerten unterbewertet erscheinen. Doch wie man weiß, ist die Vergangenheit kein Indikator für zukünftige Ergebnisse. Alle drei Aktien zeigen große Warnzeichen, die bedeuten, dass man eine gehörige Portion Risikobereitschaft aufbringen muss.

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Manchmal hat der Markt auch einfach recht. Die Aktien von PPL und Organon sind in diesem Jahr leicht gesunken und die Aktien von Lordstown sind massiv abgestürzt. Es gibt gute Gründe zu erwarten, dass sich das in absehbarer Zukunft nicht ändern wird.

PPL: Nicht alle Versorgeraktien sind eine sichere Sache

Die Dividendenrendite von PPL von 5,8 % ist verlockend. Auf den ersten Blick scheint die Aktie eine gute Wahl für Dividendenanleger zu sein. Versorgungsunternehmen gelten im Allgemeinen als stabile Investitionen, aber ich würde mich von dieser Aktie fernhalten.

Das Unternehmen hat gerade sein britisches Versorgungsgeschäft für 10,5 Mrd. US-Dollar verkauft. Während das Unternehmen sagte, dass zwischen 3 und 3,5 Mrd. US-Dollar aus dem Verkauf zur Schuldentilgung verwendet werden, wird der Verkauf auch den freien Cashflow des Unternehmens negativ beeinflussen. Das könnte bedeuten, dass eine Dividendenkürzung bevorsteht.

Die Einnahmen und der Nettogewinn von PPL sind in den letzten zwei Jahren zurückgegangen und im ersten Quartal meldete das Versorgungsunternehmen einen Nettoverlust von 1,89 Mrd. US-Dollar, obwohl die Einnahmen um 4 % auf 1,498 Mrd. US-Dollar gestiegen sind. Daher deutet hier nichts auf eine Kaufempfehlung hin, selbst wenn die Aktie 22 % unter ihrem Drei-Jahres-Hoch steht.

Organon befindet sich im Abwärtstrend

Organon, eine ehemalige Sparte von Merck, die im vergangenen Monat ihre Abspaltung von der Muttergesellschaft vollzogen hat, verzeichnet seit drei Jahren in Folge sinkende Umsätze. Dies geht aus Dokumenten hervor, die Merck bei der SEC eingereicht hat. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Gesundheitsprodukte und Biosimilar-Medikamente, verfügt aber über kein Blockbuster-Medikament. Keines der Medikamente ist für mehr als 11 % des Umsatzes verantwortlich. Das Unternehmen rechnet in diesem Jahr nicht mit einem Umsatzwachstum im einstelligen Bereich.

Neben dem Abwärtstrend bei den Einnahmen habe ich noch einige andere Bedenken bezüglich Organon, insbesondere für dieses Jahr. Als neues Unternehmen wird es mit typischen Restrukturierungskosten konfrontiert sein, die den Nettogewinn schmälern werden. Darüber hinaus hat das Unternehmen hohe Schulden – die vom Unternehmen auf 9,5 Mrd. US-Dollar geschätzt werden –, die es abbauen muss. Auch der Hauptgrund für die rückläufigen Einnahmen des Unternehmens bleibt bestehen – der Verlust der Exklusivität (LOE) für einige seiner führenden Medikamente. Im ersten Quartal lag der Umsatz des Unternehmens bei 1,5 Mrd. US-Dollar, was einem Rückgang von 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

NuvaRing, eine Verhütungsmethode, war einst ein großer Verkaufsschlager für Organon. Doch NuvaRing verlor im April 2018 den Patentschutz und sieht sich seit Dezember 2019 mit Konkurrenten konfrontiert. Sein Umsatz im ersten Quartal lag bei 45 Mio. US-Dollar, verglichen mit 63 Mio. US-Dollar im Jahr 2020. Der derzeitige Umsatzführer des Unternehmens, das Antibabypille-Implantat Nexplanon, verliert die Exklusivität in den USA erst 2027 und in der EU bis 2025, aber auch hier war der Umsatz im ersten Quartal mit 183 Mio. US-Dollar rückläufig, verglichen mit 195 Mio. US-Dollar im gleichen Zeitraum in 2020.

Das Unternehmen schätzt, dass LOE allein in diesem Jahr zwischen 400 und 500 Mio. US-Dollar kosten wird.

Lordstown Motors steuert in die falsche Richtung

Der Kursrückgang der Lordstown-Motors-Aktie von mehr als 20 % in diesem Monat und mehr als 55 % in diesem Jahr könnte ausreichen, um Schnäppchenjäger anzulocken. Was gefährlich ist, weil gegen Lordstown Motors gegenwärtig gerichtlich ermittelt wird.

Doch auch so gibt es viele Gründe, bei Lordstown auf der Hut zu sein. Im ersten Quartal meldete das Unternehmen einen Verlust von 125 Mio. US-Dollar beim Nettogewinn. Darüber hinaus hat das Unternehmen seine Produktionsprognosen für den Elektro-Pick-up Endurance bis zum Jahresende um mindestens 50 % gesenkt und erwartet, dass seine Barreserven bis zum Jahresende von 587 Mio. US-Dollar auf 50 bis 75 Mio. US-Dollar schrumpfen werden.

Lordstown wird zudem einem zunehmenden Verkaufsdruck bei Elektrofahrzeugen ausgesetzt sein, falls und wenn das Produkt an den Markt geht. Ford hat Pläne für einen Elektro-F-150 angekündigt und Stellantis hat mehrere EV-Modelle in Arbeit, ganz zu schweigen von den EV-Modellen, die bereits von Tesla, BMW, Renault-Nissan und General Motors verkauft werden. Sie alle haben ungleich größere Ressourcen als Lordstown Motors.

Nichts gegen Risiko, aber …

Wer ein kalkuliertes Risiko eingehen will, der sollte dann doch Unternehmen suchen, die bereits ein starkes Umsatzwachstum zeigen. Diese drei scheinen zwar Schnäppchen zu sein, aber in Wirklichkeit könnten sie im kommenden Jahr noch viel tiefer fallen. Man ist besser dran, wenn man Unternehmen auswählt, die bessere Wachstumsperspektiven zeigen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und empfiehlt BMW. Jim Halley besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 13.7.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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