Nikola-Aktie oder Nano One Materials-Aktie: Welche ich jetzt kaufen würde!

Der Umbau der Wirtschaft zur Klimaneutralität könnte für Anleger große Chancen bereithalten. Zwei Aktien, die davon prinzipiell profitieren könnten, sind die Nikola-Aktie (WKN: A2P4A9) als auch die Nano One Materials-Aktie (WKN: A14QDY). Sowohl das Start-up der Elektro- und Wasserstofftrucks als auch der Spezialist für Batteriematerialien sind mit ihren Geschäftsmodellen mittendrin im Megatrend.
Ob ich heute eher die Nikola-Aktie oder die Nano One Materials-Aktie kaufen würde, das erfährst du in diesem Artikel.
Nikola und Nano One Materials haben aussichtsreiche Geschäftsmodelle
Nikola entwickelt elektrische Lkws. Demnächst wird die Produktion des batterieelektrischen Nikola Tre in Ulm starten. Wenig später wird eine weitere Fabrik in Arizona den Betrieb aufnehmen. Grundsätzlich könnte Nikola gute Chancen haben, sich am Markt zu etablieren. Elektrische Lkws, die auf Batterien oder Wasserstoff basieren, sind erst im Aufkommen und werden beispielsweise von BYD, Daimler und Hyundai hergestellt. Die Transformation der Branche bietet genug Platz für mehrere Neueinsteiger.
Bei Nano One Materials dreht sich alles um Batteriematerialien und Batterieproduktion. Das Unternehmen gibt an, einen kostengünstigeren und umweltfreundlicheren Produktionsprozess für Kathodenmaterial entwickelt zu haben, der zeitgleich die Batterien leistungsfähiger macht. Das Unternehmen ist über zahlreiche Partnerschaften mit den ganz Großen der Wirtschaft, etwa Volkswagen und Saint-Gobain, vernetzt.
Beide weisen große Chancen, aber auch Risiken auf
Der globale Lkw-Markt könnte nach Ansicht von Mordor Intelligence bis 2026 auf 280 Mrd. US-Dollar wachsen. Sollte Neueinsteiger Nikola 3 % Marktanteil ergattern können, könnten Umsätze von bis zu 8,4 Mrd. US-Dollar auf das Start-up warten. Risiken ergeben sich aus meiner Sicht aus dem wenig positiven Track Record des Unternehmens. Ex-Boss Trevor Milton ist mittlerweile aufgrund öffentlicher Falschaussagen wegen Wertpapierbetrugs angeklagt. Das restliche Management hielt ihn dabei nicht zurück. Ein Restrisiko bleibt daher aus meiner Sicht, obwohl zumindest etwas Ruhe eingekehrt ist.
Nano One Materials leistete sich in der Vergangenheit keine Skandale, verfügt aber über genauso gute Wachstumschancen. Der Markt für Kathodenmaterialien dürfte bis 2025 mit über 25 % im Jahr wachsen. Das Unternehmen sieht ein eigenes Umsatzpotenzial von 1 Mrd. US-Dollar aus der Lizenzierung der eigenen Technologie. Die Gewinnmarge dürfte bei den Kanadiern aufgrund des Lizenzierungsmodells zukünftig deutlich besser ausfallen als bei Nikola. Eine Timeline für die Kommerzialisierung existiert allerdings noch nicht.
Die Nano One Materials-Aktie ist günstiger bewertet
Die Nikola-Aktie kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von gut 4,3 Mrd. US-Dollar (Stand: 30. September 2021). Die Nano One Materials-Aktie ist mit knapp 300 Mio. US-Dollar nur einen Bruchteil so hoch bewertet.
Nikola könnte in Zukunft zwar höhere Gewinne erzielen, da es einen größeren Zielmarkt bedient. Zudem beginnt das Unternehmen in diesem Quartal mit der Produktion. So weit ist Nano One Materials noch nicht. Doch da letzteres Unternehmen nur etwa ein Vierzehntel der Marktkapitalisierung aufweist, könnte die Nano One Materials-Aktie diejenige mit dem größeren Aufwärtspotenzial sein.
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Christoph Gössel besitzt Aktien von Nano One Materials. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien der Volkswagen AG.