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TeamViewer-Aktie stürzt weiter ab – ist die Aktie jetzt ein Schnäppchen?

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Foto: Getty Images

Und weiter geht er, der Absturz der TeamViewer-Aktie (WKN: A2YN90). Direkt nach Bekanntgabe der Eckdaten des abgelaufenen Quartals hat der Aktienkurs schon 25 % nachgegeben. Inzwischen kostet eine Aktie nur noch 16,65 Euro (Stand: 07.10.2021). Allein in den vergangenen vier Wochen ist der Kurs damit schon um fast 45 % eingebrochen. Aber ist der Ausverkauf vielleicht zu weit gegangen und die Aktie nun ein Schnäppchen? Finden wir es heraus!

TeamViewer brechen die Gewinne weg

Werfen wir zuerst einen Blick auf die Zahlen des letzten vollen Geschäftsjahres. Damals hat TeamViewer einen Umsatz von 455,6 Mio. Euro erreicht. Nach Steuern sind davon 101 Mio. Euro oder 0,51 Euro je Aktie als Gewinn übrig geblieben. Klingt erst mal vielversprechend.

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Beeindruckend ist aber, dass das Verhältnis zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Gewinn je Aktie (KGV) damit immer noch bei etwa 32 liegt. Würde TeamViewer nun jedes Jahr den gesamten Gewinn ausschütten, hätte man als Anleger nach 32 Jahren seinen Einsatz zurückbekommen, wenn man die fälligen Steuern und eventuelle andere Kosten außer Acht lässt.

Würde man nun das KGV auf Basis der zu erwartenden Gewinne dieses Jahres berechnen, sähe die Situation noch schlimmer aus. Denn in der ersten Jahreshälfte ist der Gewinn deutlich eingebrochen. Obwohl der Umsatz um knapp 11 % auf 241,2 Mio. Euro gestiegen ist, hat sich der Gewinn mehr als halbiert. Statt der 0,21 Euro im Vorjahr sind in diesem Jahr nur noch 0,09 Euro je Aktie übrig geblieben! Die endgültigen Zahlen des dritten Quartals hat TeamViewer noch nicht bekannt gegeben. Klar ist aber schon jetzt, dass die Zahlen nicht gut aussehen werden.

Kriegt das Management die Kosten unter Kontrolle?

Auch die Prognose für das Gesamtjahr wurde ein weiteres Mal nach unten geschraubt. Nach der neuesten Prognose erwartet TeamViewer nun einen Umsatz von bis zu 505 Mio. Euro. Bisher ist man noch von bis zu 540 Mio. Euro ausgegangen. Gleichzeitig wird die Profitabilität erheblich leiden. Die angepasste Gewinnmarge wird nur noch maximal bei 46 % liegen. Im Vorjahr kam man hier noch auf 57 %. Die Kombination aus nur leicht steigenden Gewinnen und einer kräftig fallenden Gewinnmarge wird dazu führen, dass auch der Gewinn deutlich fallen wird.

Aber wichtig ist natürlich nicht der Blick in den Rückspiegel, sondern der Blick durch die Windschutzscheibe. Denn um den Wert eines Unternehmens einzuschätzen, muss man sich ein Bild davon machen, wie die Zahlen in Zukunft aussehen könnten. Und hier wird es knifflig.

Zwar ist es natürlich gut zu sehen, dass TeamViewer weiter wächst. Aber aus meiner Sicht ist aktuell nicht klar, ob das Management es schafft, die Kosten unter Kontrolle zu halten. Denn aktuell steigen die Kosten offenbar deutlich schneller als der Umsatz, was zu fallenden Gewinnen führt. Ein Schnäppchen ist die Aktie deshalb für mich auch jetzt noch nicht.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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