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Aktienrente in Deutschland: Warum 10 Mrd. Euro keine Peanuts sind

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

Die Aktienrente in Deutschland ist beschlossene Sache. Wer hätte das vor einigen Jahren erwartet? Noch fühlt es sich an wie ein Traum, der niemals in Erfüllung gehen wird.

Doch im Koalitionsvertrag steht es schwarz auf weiß: Zusätzlich zur umlagefinanzierten Rente sollen 10 Mrd. Euro in ein Aktienportfolio investiert werden. Selbstverständlich international diversifiziert und professionell verwaltet.

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Nur 10 Mrd. Euro? Und das auch noch aus Steuermitteln? Das wirkt wie ein Tropfen auf den heißen Stein.

Doch hier waren offensichtlich Profis am Werk. Denn genauso würde ich auch den Start einer Aktienrente planen.

Ein großer Wurf oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

Die Kritiker haben schon recht. 10 Mrd. Euro hier, 10 Mrd. Euro da. Am Steuertopf bedient sich die Politik immer gerne, wenn es um neue Projekte geht.

Im Fall der Aktienrente ist das allerdings beinahe egal. Schon jetzt muss die gesetzliche Altersversorgung mit über 100 Mrd. Euro jährlich vom Steuerzahler gestützt werden. 10 Mrd. Euro mehr fallen da nicht ins Gewicht.

Zumal diese 10 Mrd. Euro ja nicht einfach im Konsum verpuffen, so wie es bei der Umlagefinanzierung der Fall ist. Hier entsteht ein echter Kapitalstock, der im besten Fall eine starke Rendite abwirft.

Aber warum nicht gleich 100 Mrd. Euro in die Aktienrente investieren? Schließlich entsprechen 10 Mrd. Euro gerade einmal der Marktkapitalisierung einer mittelgroßen US-Tech-Aktie.

Scheinbar hat man hier wieder zu klein gedacht. Man wirft mit Peanuts um sich, obwohl das Problem riesig ist.

Der weltweite Aktienmarkt ist momentan kein Schnäppchen

Dieses Urteil mag schnell gefällt sein. Zumal die Politik den Ruf genießt, nicht das beste Händchen für Geld zu haben.

Doch in diesem Fall muss ich eine Lanze für die Planer der Aktienrente brechen. Denn genau so hätte ich den Start auch organisiert.

Wer sich den iShares Core MSCI World UCITS ETF (WKN: A0RPWH) ansieht, weiß sofort, worauf ich hinauswill. Denn die Gemengelage am weltweiten Aktienmarkt ist derzeit sehr speziell.

Man muss nicht unbedingt der Meinung sein, dass Aktien jetzt zu teuer sind. Dennoch ist klar: Wir stehen gerade exakt auf dem 52-Wochen-Hoch (Stand: 25.11.2021).

Selbstverständlich spricht deshalb nichts gegen einen Aktienkauf. Doch würde ich gleich Haus und Hof dafür verwenden? Wohl eher nicht.

Besser hätte ich eine Aktienrente nicht planen können

Stattdessen halte ich nur den kleinen Zeh ins Wasser. Ich investiere also zum Start eine vergleichsweise kleine Summe.

Wenn es dann weiter rundläuft, investiere ich mittelfristig weitere kleine Summen. Wenn der Markt dreht, kann man mit größeren Summen nachlegen. Auf diese Weise kann man einen schönen Durchschnittskosteneffekt erzeugen.

Das Wichtigste ist: Man muss irgendwie anfangen. Am besten mit Beträgen, die einem keine schlaflosen Nächte bereiten.

Daher sind die 10 Mrd. Euro der Aktienrente keine Peanuts. Es ist vielmehr der perfekte Start für ein Land, das in Sachen Aktien einiges aufzuholen hat.

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