Inflation bei 4,9 %! 3 Wege, um in Gold zu investieren
Im Januar 2021 hatte ich bereits in meinem Artikel „Kommt 2021 nach der Pandemie die Guthaben-Halbierung?“ auf die Folgen der Pandemie hingewiesen. Klar war schon damals, dass jemand die finanziellen Folgen der umfassenden Stützungsmaßnahmen und Geldmengenausweitung tragen muss und wie so oft ist es auch diesmal die Bevölkerung. Inflation ist dabei ein eleganter Weg, die Schulden zu reduzieren, Geld und Vermögen zu entwerten und somit die Zusatzausgaben auf alle Bürger zu übertragen.
Solange die Inflation nicht zu stark steigt, wird sie toleriert. Doch wenn sie außer Kontrolle gerät, tritt tatsächlich ein schneller Kaufkraftverlust und damit eine Guthabenminderung ein. Was in diesen Fällen passiert, ist gut an den Beispielen Türkei oder Argentinien erkennbar. Hier ist der Goldpreis in der jeweiligen Währung stark gestiegen. Dabei gewinnt Gold im Grund nicht an Wert, sondern die Währung verliert an Kaufkraft.
Viele Vermögenswerte wie Aktien und Gold sind seit Pandemie-Ausbruch bereits stark im Wert gestiegen. Somit ist die Inflation bereits eingepreist. Mit steigenden Zinsen könnten diese Anlageklassen auch wieder an Wert verlieren. Doch auch wenn die Inflation wie im Normalfall nur bei 2 % liegt, verlieren Bankguthaben ständig an Wert. Gold ist und bleibt deshalb langfristig immer noch das bessere Geld, auch wenn wir damit nicht im Supermarkt bezahlen können.
Wer also gerade keine guten unterbewerteten Aktien findet, könnte einen Teil des Geldes in Gold parken. Langfristig wird so gegenüber einer Euro-Geldanlage sogar die Rendite gesteigert. Aber, welche Wege gibt es für ein Gold-Investment?
1. Gold-ETCs zum Schutz vor Inflation
Gold ist ein Edelmetall. Somit können wir uns nicht über Aktien beteiligen, sondern nur an den Kurssteigerungen partizipieren. Eine Möglichkeit sind durch Gold physisch besicherte Inhaberschuldverschreibungen. Beispiele dafür sind Invesco Physical Gold (WKN: A1AA5X), Xetra Gold (WKN: A0S9GB) und iShares Physical Gold (WKN: A1KWPQ). Sie bieten einen Schutz vor Geldentwertung (Inflation). Die sogenannten ETCs (börsengehandelten Rohstoffe) bilden den Goldpreis nach, liefern auf Wunsch das Gold aber auch aus. Doch die meisten Menschen wollen sich dem Diebstahlrisiko nicht aussetzen und belassen die Anlagen deshalb im Depot.
2. Gold-Zertifikate
Wer nur an der Preissteigerung teilhaben möchte, kann auch Zertifikate einsetzen. Anleger sind hier allerdings einem Emittentenrisiko ausgesetzt. Zudem sind diese Anlagen nicht mit Gold besichert. Das Ausfallrisiko kann der Investor über einen leichten Hebeleinsatz (Faktorzertifikate) von zwei bis drei und dafür geringerem Kapitaleinsatz reduzieren.
3. Goldkauf zum Schutz vor Inflation
Eine dritte Möglichkeit zum Schutz vor Inflation ist der direkte Goldkauf. Dabei entstehen jedoch für die Lagerung und beim Wiederverkauf höhere Kosten. So ist die Spanne zwischen An- und Verkaufskurs oft relativ groß. Die physische Goldanschaffung ist deshalb nur langfristig sinnvoll.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten ETCs. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.