Sollte man im Ruhestand in REITs investieren?
Wichtige Punkte
- REITs ermöglichen es, in Immobilien zu investieren, ohne eine eigene Immobilie zu besitzen.
- Sie eignen sich aufgrund der hohen Dividenden und ihres Wachstumspotenzials für den Ruhestand.
- REITs können auch eine bessere Diversifizierung des Portfolios bieten.
Der Ruhestand kann ein aufregender Lebensabschnitt sein, aber auch eine Herausforderung. Das liegt daran, dass die Kosten für den Ruhestand im Voraus schwer einzuschätzen sind, was das Sparen für diesen Meilenstein schwierig macht.
Als allgemeine Regel gilt, dass Rentner etwa 70 % bis 80 % ihres früheren Einkommens ersetzen sollten, um einen angemessenen Lebensstandard zu halten. Mit der Sozialversicherung erreicht der Durchschnittsverdiener etwa die Hälfte dieses Richtwerte. Aber im Allgemeinen sind Sparen und Investieren der Schlüssel, um den Rest aufzubringen.
Wenn es darum geht, ein Anlageportfolio für den Ruhestand aufzubauen, entscheiden sich viele Sparer/innen dafür, ihr Vermögen zwischen Aktien und Anleihen aufzuteilen. Aber es gibt noch einen weiteren Vermögenswert, den man für den Ruhestand in Betracht ziehen sollte: REITs (Real Estate Investment Trusts).
REITs sind Unternehmen, die Immobilien besitzen oder betreiben und damit Einnahmen erzielen. REITs konzentrieren sich in der Regel auf einen bestimmten Sektor des Marktes. Industrie-REITs besitzen zum Beispiel häufig Lagerhäuser und Vertriebszentren. Einzelhandels-REITs hingegen betreiben Einkaufszentren. Und Gesundheits-REITs sind solche, die medizinische Einrichtungen wie Notfallzentren und Krankenhäuser betreiben.
Viele REITs werden wie Aktien an der Börse gehandelt, so dass ihre Leistung im Laufe der Zeit nachverfolgt werden kann. Und hier erfährst du, warum sie eine solide Investition für den Ruhestand sind.
1. Sie bieten ein regelmäßiges Einkommen
Rentnern wird oft geraten, Dividendenaktien in ihrem Portfolio zu halten, um ein laufendes Einkommen zu erzielen. Und REITs passen genau in diese Strategie.
REITs müssen mindestens 90 % ihres steuerpflichtigen Einkommens als Dividende an die Aktionäre ausschütten, weshalb sie in der Regel höhere Dividenden bieten als typische Aktien. Daher gibt es viele REITs, die ihre Dividende im Laufe der Zeit stetig erhöhen.
2. Sie können im Laufe der Zeit an Wert gewinnen
Der Kauf und das Halten von Aktien über viele Jahre hinweg ist eine großartige Strategie für den Vermögensaufbau, denn Qualitätsunternehmen sind im Laufe der Zeit meist mehr wert. Diese Strategie gilt ganz besonders für REITs, deren Aktienkurs im Laufe eines langen Anlagezeitraums steigen kann.
3. Sie bieten Diversifizierung
In jedem Alter – auch im Ruhestand – ist es wichtig, eine abwechslungsreiche Mischung von Investitionen zu haben. Das Tolle an REITs ist, dass sie eine Diversifizierung bieten, die über die normalen Aktien und Anleihen hinausgeht.
Zwar können die Werte von REITs im Einklang mit der Entwicklung des breiten Marktes steigen und fallen, aber das ist nicht immer der Fall. Denn viele REITs sind in der Lage, auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten weiterhin Erträge zu erwirtschaften.
Außerdem können diejenigen, die in Immobilien investieren wollen, mit dem Kauf von REITs ein geringeres Risiko eingehen. Wer eine Immobilie besitzt, muss für deren Instandhaltung aufkommen, muss mit Leerständen und Einnahmeausfällen rechnen. REITs bieten einen Einstieg in die Immobilienbranche, ohne dass man Häuser, Gebäude oder andere Räume besitzen muss, die tatsächlich instand gehalten werden müssen.
Eine solide Wahl für den Ruhestand
Der Ruhestand könnte teurer werden als erwartet. Das Halten von REITs ist eine gute Möglichkeit, ein laufendes Einkommen zu erzielen und gleichzeitig von einer Vielzahl von Möglichkeiten zu profitieren. Es lohnt sich also für Sparer im Ruhestand, sich mit REITs einzudecken und sie langfristig zu halten.
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Dieser Artikel wurde von Maurie Backman auf Englisch verfasst und am 27.03.2022 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.