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Rente mit 70: Der Inflation sei Dank

Rente nachdenklicher Mann prüft Unterlage
Foto: Getty Images

Die Rente mit 70 ist wieder im Gespräch. Die einen bezeichnen sie als alternativlos, andere hingegen als neoliberale Feuchtträume. Wobei der Wahrheitsgehalt eher auf der Seite derjenigen liegt, die die derzeitige Ausgangslage kalkulieren und die Probleme bei der Refinanzierung sehen.

Niemand möchte unbedingt eine Rente mit 70 Jahren einführen. Probleme in der Demografie und bei der Finanzierbarkeit führen jedoch zwangsläufig dazu, dass an einer Stellschraube gedreht werden muss. Entweder an der Arbeitszeit oder an der Höhe der Auszahlungen. Im Zweifel auch am Kreis derjenigen, der mit einzahlt. Auch die Einzahlung von Beamten und Selbstständigen sowie andere Versorgungslösungen für das Alter sind immer mal wieder im Gespräch.

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Aber es gibt ein neues Kernproblem, das die Rente mit 70 jetzt wahrscheinlicher werden lässt: die Inflation. Zumindest handelt es sich dabei um argumentatives Futter für diejenigen, die einen solchen Schritt postulieren.

Rente mit 70: So wirkt die Inflation

Die Idee dahinter ist eigentlich ziemlich simpel: Um die Inflation zu bekämpfen, sollten die Menschen länger arbeiten. Schon heute fehlen Fachkräfte, die Bezahlung dürfte daher in Zukunft weiter steigen. Mit einer längeren Lebensarbeitszeit könnten grundsätzlich Steigerungen beim Einkommen finanziert werden, der Fachkräftemangel wäre ausgeglichen. Außerdem würde die Finanzierbarkeit des Systems besser stemmbar sein.

Die Rente mit 70 wirkt jedoch auch aus anderen Gründen gegen die Inflation. Nach einer anderen Theorie böte eine alternde Gesellschaft insgesamt ein Teuerungspotenzial. Der Fachkräftemangel durch mehr Bezieher führe eben zu einem Fachkräftemangel, der wiederum die Lohnkosten steigen lasse. Außerdem würden im Ruhestand befindliche Personen Sparguthaben auflösen. Durch die weitere Menge an Geld gebe es ein größeres Ungleichgewicht zwischen vorhandenem Geld und Waren. Oder eben Inflation.

Diese Theorie ist äußerst umstritten. Aber sie führt jetzt dazu, dass einige Ökonomen fordern, den Renteneintritt auf ein Alter von 70 Jahren anzuheben. Vermutlich auch, weil sie die bestehenden Probleme in diesem Sozialsystem sehen, die momentane Teuerung dürfte bloß ein weiterer Tropfen sein.

Eigene Vorsorge!

Ob die Rente mit 70 aufgrund der Inflation kommt, ist eine andere Frage. Im Endeffekt sollten wir jedoch erkennen, dass diese Möglichkeit bereits im Gespräch ist. Das ist kein gutes Zeichen in Anbetracht demografischer und finanzieller Hindernisse, die Konditionen auf dem aktuellen Niveau verharren zu lassen.

Wer daher solchen Szenarien aus dem Weg gehen möchte, der hat eigentlich nur eine Chance: Eigene Vorsorge, um sich selbst ein Vermögen aufzubauen und ein wenig freier entscheiden zu können, wann man in den Ruhestand gehen möchte. Das erfordert zwar eigenes Hinzutun, Geld, Zeit und Disziplin. Aber es ist mir bedeutend lieber, als mich auf Hoffnungen zu verlassen, die ein schwächelndes soziales System betreffen.

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