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Meine dümmste Investition hat mir 55 % plus Dividende eingebracht

Kleinanleger Crash
Foto: Getty Images

Praktisch jeder erfahrene Investor kann von seiner dümmsten Investition berichten. Sogar Börsenlegende Warren Buffett hat so einige Fehlgriffe in seinem Giftschrank.

Dafür muss man sich nicht schämen. Niemand kann in die Zukunft schauen. Und irren ist menschlich.

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Doch das Gesetzbuch der Börse kennt keine eindeutigen Strafen. Daher muss die dümmste Investition nicht automatisch auf null gehen.

Die Telekom-Aktie (WKN: 555750) war und ist meine dümmste Investition. Dennoch hat sie mir über die Jahre ein Plus von 55 % und eine jährliche Dividende auf Weltniveau eingebracht (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 29.06.2022).

Meine dümmste Investition hatte ich mir redlich verdient

Der Sommer 2007 war sicher einer der ungünstigen Kaufzeitpunkte, den man hätte wählen können. Kurz danach begann die US-Immobilienkrise und im Zuge dessen ein Börsencrash allererster Güte.

Dennoch holte ich mir damals die Telekom-Aktie ins Haus. Natürlich ohne mir das Management genau anzuschauen. Auch die Staatsbeteiligung von rund 30 % wäre mir damals nicht negativ aufgefallen.

Wer so wenig hinter die Kulissen schaut, hat sich seine dümmste Investition redlich verdient. Doch ich hatte damals eigentlich nur einen Gedanken: das Internet. Ich wollte ein Unternehmen kaufen, das Internet macht.

Heutzutage wirkt dieser Schachzug so langweilig wie Nudeln mit Tomatensauce. Doch im Jahr 2007 steckten Big Tech und Social Media noch in den Kinderschuhen.

Trotzdem marktschlagend!

Trotz des ungünstigen Zeitpunkts für den Einstieg schlug sich meine dümmste Investition ziemlich gut. Der DAX-Kursindex (der DAX, bei dem die Dividenden nicht reinvestiert werden) kam im selben Zeitraum auf ein Plus von lediglich 15 %.

Damit ist meine dümmste Investition marktschlagend. Und das sogar um den Faktor drei.

Weil ich einfach Glück hatte? Nun, ein wenig Glück ist nie verkehrt. Viel besser ist es jedoch, Unternehmen zu kaufen und zu halten, die Produkte auf Weltniveau entwickeln.

Natürlich hätte ich meine dümmste Investition längst wieder auf den Markt werfen können. 15 Jahre sind eine lange Zeit. Währenddessen hätte ich das frei gewordene Kapital in Wachstumsaktien aller Art stecken und mir hier und da Renditen von 1.000 % oder mehr abholen können.

Doch noch immer möchte ich wenigstens ein Unternehmen im Portfolio haben, das Internet macht. So lange, bis ich in diesem Produkt keinen Nutzen mehr sehe.

Was es braucht, um eine Aktie lange halten zu können

Mein naives Alter Ego aus der Vergangenheit hat im Grunde genau richtig gehandelt. Fahrlässig zwar, aber mit exakt dem Ansatz, den man braucht, um eine Aktie lange halten zu können.

Noch heute schaue ich in erster Linie auf das Produkt. Wenn ich mein Portfolio prüfe, sehe ich keine Aktien, sondern Produkte und Dienstleistungen.

Das wirkt auf den ersten Blick zu einfach, um wahr zu sein. Doch wer so denkt, kann offenbar sogar die dümmste Investition zu einem marktschlagenden Einhorn machen.

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Stefan Naerger besitzt Aktien von der Deutschen Telekom. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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