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Ist es möglich, dass es jetzt noch einen Crash gibt?

Verkehrszeichen: Vorsicht Schleudergefahr
Foto: Public Domain

Ein Crash ist immer möglich. Eigentlich ist das die einzige plausible Aussage, die wir so stehen lassen können. Übrigens gilt das auch für eine Rallye oder eine Seitwärtsphase. Eigentlich die einzigen drei Arten, wie wir einen Markt sehr abstrakt definieren können.

Trotzdem haben wir gerade erst einen Crash hinter uns und sehen, wenn überhaupt, erste Anzeichen einer Erholung. Insbesondere im Growth-Segment ist das derzeit die Stimmungslage. Ein wenig durchatmen, so gefühlt.

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Aber ist es möglich, dass die Aktienmärkte erneut mit mächtig Druck abstürzen? Oder schützt in gewisser Weise, dass wir gerade erst eine volatile Phase hinter uns haben? Hier meine vielleicht auf den ersten Blick ernüchternde Perspektive.

Wie gesagt: Ein Crash ist immer möglich

Leider sollten sich Investoren stets darauf einlassen, dass ein Crash möglich ist. Das kann bedeuten, dass es auch jetzt, in einer Woche, einem Monat oder einem Jahr, so weit ist. Vielleicht auch erst in zehn Jahren. Auch wenn wir in die Vergangenheit blicken, so erscheint er wahrscheinlich und unwahrscheinlich zugleich.

Im Endeffekt muss es gar kein „neuer“ Crash sein, der die Aktienmärkte trifft. Die jetzige Ausgangslage ist weiterhin vom Ukraine-Krieg, der Inflation und steigenden Zinsen geprägt. Das reicht als Mix aus, um vielleicht eine neue Welle zu starten. Auch zeitlich sind wir nicht unbedingt maßlos überfällig für eine anhaltende Gegenbewegung.

Das Platzen der Dotcom-Blase, das bis zum Tiefpunkt rund zweieinhalb Jahre gedauert hat, verdeutlicht uns, dass es die Möglichkeit für weitere Volatilität gibt. Zwischen September des Jahres 2001 und dem März des Jahres 2002 hat es übrigens auch längere Erholungsphasen gegeben, ehe es weiter bergab ging. Insofern ist weiterhin die Ausgangslage vorhanden, die sagt: Alles ist möglich, auch ein weiterer Abverkauf.

Und das Gegenteil eben auch …

Trotzdem sollten sich Foolishe Investoren davon nicht verunsichern lassen. Dass ein Crash möglich ist, heißt nicht, dass er auch kommt. Das Gegenteil ist auch immer eine Option, in diesem Fall wäre das eine Rallye. Sowieso gilt, dass man sich von Angst oder Erwartungen nicht vom Investieren abhalten lassen sollte.

Wir als unternehmensorientierte, langfristige Investoren überlegen uns lieber, welche Unternehmen uns interessieren und an welchen wir per Aktien beteiligt sein sollten. Weder die Gefahr eines Crashs noch die Angst, etwas zu verpassen, lassen uns investieren.

Wer als Investor eher mit dem Mindset investiert, wo gute Unternehmen zu einem ansprechenden Preis zu finden sind, der stellt sich nicht nur all diese Fragen nicht. Nein, sondern er trifft auch bessere Entscheidungen, die keine Timing-Komponente enthalten.

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