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Allianz-Aktie: Neubewertung der Aktie steht aus?

Allianz Flaggen
Foto: www.allianz.com

Blickt man auf die erfolgreichsten Aktien des Jahres, so fällt der Blick möglicherweise auf Versicherungsunternehmen.

Hier fielen vor allem die deutschen Rückversicherer auf, die zuletzt neue Allzeithochs erreichten. Sie profitieren aktuell von zweistellig wachsenden Bruttoprämien bei gleichzeitig steigenden Wiederanlagerenditen. Unterstützend wirkt sich auch der starke US-Dollar aus.

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Gestiegene Wiederanlagerenditen und starker US-Dollar wirken sich positiv aus

Besonders das Thema Wiederanlagerendite könnte eine Neubewertung der Aktien zulassen. Schließlich gelten Versicherer als große Kapitalanleger. Die Summen kommen von den Beitragszahlern und werden bis zum möglichen Schadensfall an den Finanzmärkten investiert.

Dabei handelt es sich um ein lukratives Geschäft, das für große Summen stehen kann. So kam die Münchener Rück (WKN: 843002) im Jahr 2021 beispielsweise auf verwaltete Kapitalanlagen im Wert von 240 Mrd. Euro. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen belief sich auf 7,2 Mrd. Euro.

Anziehende Bewertung der Münchener Rück gibt Hoffnung

Die Bewertung des Marktführers für Rückversicherungen zog dabei zuletzt deutlich an. Mittlerweile muss man über 300 Euro für einen Anteilsschein bezahlen. So viel musste man zuletzt nur in den Jahren 2022/2001 ausgeben.

Gleichzeitig hat sich die Bewertung der Aktie etwas verteuert. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 13,5, die Dividendenrendite nur noch bei 3,7 % (Stand: 20.12.22, Reuters). Dabei war die Aktie vor nicht allzu langer Zeit noch zu einem einstelligen KGV zu haben.

Vieles anders bei der Allianz-Aktie

Anders scheint es bei der Allianz (WKN: 840400)-Aktie zu laufen. Sie entwickelte sich im laufenden Jahr nur bedingt gut. Gegenüber den Rückversicherern weist sie zudem einige Schwächen auf. 

So steht seit Jahresanfang ein Kursminus von fast 5 % an der Kurstafel. Gleichzeitig ist die Dax-40-Aktie knapp 14 % vom 52-Wochen-Hoch entfernt.

Dabei sollten die Kernwerttreiber auch für den ebenfalls in München ansässigen Versicherungsriesen gelten. Werfen wir dazu einmal einen Blick in die letzten Quartalszahlen, um mögliche Ursachen hierfür zu finden.

Quartalszahlen der Allianz waren solide

Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass auch die Allianz den Ausblick für das Gesamtjahr 2022 bestätigt hat. Demnach wird weiterhin das operative Ergebnis in der oberen Hälfte der Zielspanne von 13,4 Mrd. plus oder minus einer Milliarde Euro erwartet.

Eine kleine Enttäuschung gab es jedoch von der Umsatzseite her. Im dritten Quartal erhöhte er sich nur um 1,3 % auf 34,8 Mrd. Euro. Im Vorquartal lag hier das Plus noch bei 8,2 %, was auf eine schwächere Dynamik hinweist.

Positiv ist zu werten, dass das operative Quartalsergebnis mit 3,5 Mrd. Euro auf dem gleichen Niveau des Vorquartals lag. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem saftigen Zuwachs von 7,4 %.

Die Werte erscheinen zwar solide, im Verhältnis zu den zweistelligen Wachstumsraten der Bruttobeiträge der Rückversicherer verblassen sie natürlich.

Und das könnte wahrscheinlich auch einer der Gründe sein, weshalb die Allianz-Aktie nicht im gleichen Maße anzog wie die Aktie der Münchener Rück.

Fokus auf mehr Wachstum ist erforderlich

Langfristig muss das Management umso mehr den Fokus auf ein profitables Wachstum legen, um eine Neubewertung der Allianz-Aktie zu erreichen. Im letzten Quartalsbericht kann man davon noch nicht wirklich etwas sehen. Die Hoffnung bleibt zumindest, dass sich dies in Zukunft ändert.

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Frank Seehawer besitzt Aktien der Allianz. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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