5 % Dividende mit Wachstumspotenzial. Warum meiden Investoren das Geschäft?

Eine Schreibmaschine tippt das Wort "Investments"
Foto: Markus Winkler via Pexels

Philip Morris International (WKN: A0NDBJ) ist der führende Tabakkonzern weltweit. Gleichzeitig handelt es sich auch um ein hoch profitables Unternehmen, was der Tatsache geschuldet ist, dass Philip Morris in einem oligopolistischen Markt agiert und süchtig machende Konsumgüter herstellt. Das Wachstum ist gering, die Markteintrittsbarrieren sind hoch. Ideale Voraussetzungen für ein Top-Investment, wäre da nicht die ewige Kritik am Geschäft.

Philip Morris: Geschäft nicht ohne Kritik

Die Kritik an Philip Morris bezieht sich hauptsächlich auf den Verkauf von Tabakprodukten, die zur Gesundheitsgefährdung beitragen können. Kritisch kann man auch die Marketingpraktiken sehen, die besonders für Kinder und Jugendliche ansprechend sind. 

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Vielerorts gibt es deshalb starke Restriktionen der Werbung. Zudem hagelt es Kritik am Umgang des Unternehmens mit den gesellschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen des Tabakkonsums.

In der Gesellschaft – besonders der westlichen – gibt es daher eine wachsende Bewegung gegen den Tabakkonsum und eine steigende Sensibilisierung für die damit verbundenen Gesundheitsrisiken. Weiter erkennt man eine zunehmende Unterstützung für Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums, zum Beispiel Rauchverbote in öffentlichen Bereichen, höhere Steuern auf Tabakprodukte und verbesserte Warnhinweise auf Zigarettenpackungen.

Gut ist es da, dass ein Großteil der Umsätze aus Ländern stammt, die den Tabakkonsum noch nicht so kritisch sehen. Gleichzeitig besitzen diese Länder meist eine bessere Demografie, was das zukünftige Potenzial erhöht.

Alternativen liegen bereit

Trotz aller Risiken und Kritik: Es gibt eine wachsende Nachfrage nach alternativen Rauchfrei-Produkten. Dabei handelt es sich um E-Zigaretten – wie die Heat-not-Burn oder vaporisierende Produkte. Nicht zu vergessen bleibt der Kautabak.

Philip Morris gilt dabei als ein Pionier des Marktes für reduzierte Risikoprodukte, kurz RRP. Sie trugen zuletzt zu über 14 % des Volumens bei und wuchsen organisch um 14,2 %. Gemessen am Umsatz beträgt ihr Anteil fast 28 %.

Etwas zur Bewertung der Philip Morris Aktie

Tabakaktien werden seit jeher mit einem Bewertungsabschlag zu anderen Aktien gehandelt. Dies dürfte primär auf die Risiken des Tabakkonsums zurückzuführen sein. 

Sinkende Volumina machen Tabakhersteller unattraktiv. Lediglich Preiserhöhungen kompensieren einen Umsatzverlust. Darüber hinaus meiden viele Großinvestoren die Tabakhersteller, was den Kaufdruck abmindert und für günstige Bewertungen sorgt.

Eine Fantasie der Philip Morris Aktie könnte daher die Neubewertung des Geschäftsmodells sein. Genau hier könnten die risikoreduzierten Produkte in den Fokus geraten, denn sie stehen für die Zukunft des Tabakkonsums. Mit möglicherweise weniger Kritik und mehr Akzeptanz.

Praktisch gesehen kannibalisieren sie leider auch das hochprofitable Kerngeschäft. Langfristig könnten die Produkte jedoch das Geschäft vorantreiben und Umsätze und Gewinne steigen lassen.

Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17,2 (Stand: 31.1.23, Morningstar) wird jedoch schon viel von der Fantasie vorweggenommen. Einziges Trostpflaster: die hohe Dividendenrendite von etwas über 5 %. Die Dividende gilt dabei als relativ verlässlich – dank der stabilen und zugleich hohen Free Cashflows, die der Tabakgigant jährlich erwirtschaftet.

Preisaufschlag teilweise gerechtfertigt

Trotzdem ist die aktuelle Bewertung von Philip Morris höher als bei vielen seiner Wettbewerber. Die negative Eigenkapitalposition zusammen mit einer hohen Verschuldung lässt mich vermuten, dass zukünftige Übernahmen, die das Wachstum antrieben, zurückgehen könnten. Zuletzt wurde 2022 der schwedische Kautabak-Hersteller Swedish Match übernommen, was das Wachstum kurzfristig anfachen wird.

Trotz aller Risiken hat PMI einen wichtigen Vorteil: Als Pionier besitzt er einen deutlichen Vorsprung auf seinen wichtigsten Konkurrenten. Dies allein könnte einen Aufschlag gegenüber dem Wettbewerb rechtfertigen.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Philip Morris. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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