Universal Music hat seinen Peak erreicht: Streaming und Social Media sind jetzt nicht die einzigen Probleme des Musik-Giganten

Ein freudiger alter Mann im Anzug tanzt zu Musik über Kopfhörer
Foto: Andrea Piacquadio via Pexels

Die Aktie von Universal Music (WKN: A3C291) hat ein paar richtige starke Monate hinter sich. Seit dem 8. November kletterte der Kurs um 16,9 % auf aktuell 23,14 Euro (Stand aller Daten: 9. Februar 2023).

Ich denke, die gute Entwicklung hat vor allem fundamentale Gründe. Die Zahlen, die der Musikgigant für die ersten drei Quartalen 2022 präsentierte, waren mehr als solide. So legte der Umsatz um 15,6 % auf 7,4 Mrd. Euro zu. Das Hauptsegment Recorded Music steigerte die Erlöse dabei um 10,1 %. In der Sparte Music Publishing gab es ein Plus von 28,2 % und in dem noch recht neuen und deshalb kleinsten Segment Merchandising ging es auf Umsatzebene um 80,6 % nach oben.

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Und es spricht viel dafür, dass auch das Schlussquartal 2022 sowie die Folgequartale 2023 ähnlich hübsch aussehen werden. Am 2. März kommen die frischen Zahlen. Dann wissen wir mehr. So viel aber jetzt schon:

Die ganz große Wachstumsstory geht vorerst zu Ende

Schließlich verändert sich der Musikmarkt zurzeit fundamental. Kostenpflichtige Abo-Dienste sind längst die bevorzugte Option der Kunden. Physische Datenträger spielen fast nur noch für Sammler eine wirkliche Rolle.

So wird Musik 2023 konsumiert

YouTube (sowohl das Video-Angebot als auch YouTube Music) hat in den USA die höchste Nutzerzahl. Das liegt vorwiegend an der großen Reichweite und dem umfangreichen Musikkatalog.

Die beliebtesten Musik-Streaming-Dienste in den USA

Streaming ist dabei nur einer von vielen wichtigen Trends.

Jetzt kommt Private Equity ins Spiel

Den Anfang machte 2021 Blackstone. Der Private-Equity-Riese stieg für 1 Mrd. US-Dollar in den Hipgnosis Songs Fund ein. 2022 gab dieser Fonds rund 100 Mio. US-Dollar für einen Songkatalog von Justin Timberlake aus. Dies ist nur ein Beispiel eines kostspieligen Deals in der Musikrechte-Branche.

Mittlerweile haben auch andere Private-Equity-Gesellschaften, unter anderem Apollo Global Management, Inc., KKR und Brookfield Asset Management ein Faible für populäre Musik. Auch sie haben eigene Fonds aufgelegt, die fleißig Musikrechte aufkaufen – zu Preisen, bei denen manch einem schwindelig werden könnte.

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass sich diesem Trend weitere Investmenthäuser anschließen. Dies verschärft den Konkurrenzdruck und treibt die Preise für Musikrechte weiter nach oben. Selbst einen solchen Giganten der Branche wie die Universal Music Group könnte dies früher oder später vor die Wahl stellen: Entweder die Gruppe steigt bei einem begehrten Rechte-Paket in den Bieterkampf mit ein oder geht künftig leer aus.

Major Labels verlieren an Bedeutung

Die Big Player haben bei jungen Künstlern an Glanz verloren. Das liegt daran, dass sich die Bedürfnisse und Möglichkeiten junger Musikgrößen immer ändern. Statt sich für immer an ein großes Label zu binden, möchten sie lieber ihre Freiheit behalten. Dank sozialer Medien wie YouTube, TikTok und Instagram kann heute jeder zum Superstar werden – und das ohne die Hilfe eines großen Labels. Früher war es ohne die Kraft eines großen Labels schwer, in der Musikwelt groß herauszukommen. Heute stehen die Chancen dafür deutlich besser.

Universal Music hat seinen Höhepunkt vorerst erreicht

Das sehen wir auch anhand der Geschäftszahlen:

  • Die Bilanz wird von Jahr zu Jahr instabiler.
  • Die Schulden steigen deutlich.
  • Die Gewinnmargen sinken.
  • Und die Dividende ist nicht mehr komplett vom Gewinn gedeckt.

Anhand der folgenden Tabelle zu den Kapitalrenditen erkennst du deutlich, dass die Kapitalallokation von Quartal zu Quartal schwieriger wird. Das Management um CEO Lucian Grainge hat echte Probleme, lukrative Investments zu finden – ein schlechtes Zeichen.

Quartalswerte Q4/2020 Q2/2021 Q3/2021 Q4/2021 Q1/2022 Q2/2022
Gesamtkapitalrendite 7,7 % 8,2 % 7,9 % 7,4 % 7,6 % 7,3 %
Eigenkapitalrendite 77,5 % 81,2 % 49,5 % 42,9 % 22,9 % 21,9 %

Fazit

Durch das wachsende Streaming-Angebot, den Einstieg von Private Equity und die zahlreichen alternativen Möglichkeiten für junge Künstler wird das Business für die alten Hasen immer schwieriger. Und in der Folge sind auch Investments in diesem Sektor deutlich komplexer als früher. Für langfristig orientierte Investoren überwiegen aus meiner Sicht ganz klar die Risiken.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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