Morgen ist unbedeutend, wenn dein Ziel Jahre entfernt ist
Lieber Aktiensegler,
als Investoren konzentrieren wir uns oft darauf, was der Markt gerade macht. Steigt er? Fällt er? Ist unser Depot mehr wert, oder doch kurzfristig etwas weniger? Das ist auf der einen Seite naheliegend, es geht schließlich um unser Geld. Auf der anderen Seite aber auch leicht irrational.
Wir definieren uns als unternehmens- und langfristig orientierte Investoren. Unsere Ziele sind daher nicht kurzfristig. Wir sollten unser Geld im Idealfall weder morgen noch in den nächsten Jahren benötigen. Trotzdem sind unsere Gedanken sehr häufig in der Gegenwart, obwohl sie für das Erreichen unserer Ziele weder hilfreich noch aussagekräftig ist.
Das ist ein Zwiespalt, den wir als Investoren lösen müssen. Die Konzentration darauf, was wirklich zählt, ist überaus entscheidend.
Heute, morgen und unsere Ziele
Natürlich sind heute und morgen Zeitabschnitte auf unserer Reise. Allerdings sind sie derart kurzfristig und unbedeutend, dass wir ihnen als Anleger wenig Aufmerksamkeit schenken sollten. Einzelne Wochen oder selbst Monate? Es sind lediglich kleine Mosaikteilchen auf unserer Investmentreise. Die jedoch durchaus spitze Kanten haben können. Insbesondere tiefere Korrekturen oder auch Crashs zeichnen sich dadurch aus, dass sie schnelllebig und von hoher Volatilität geprägt sind. Oder, anders ausgedrückt: Dass der Aktienmarkt in kurzer Zeit sehr schnell sehr tief fällt. Aber selbst sie glätten sich in einem längerfristigen Chartverlauf der meisten Indizes im Laufe der Zeit wieder.
Das zeigt: Unser Fokus als Investoren sollte niemals auf dem Heute oder auf dem Morgen liegen. Er sollte auf der langfristigen Perspektive und auf dem großen Ganzen ruhen. Darauf, dass sich der Aktienmarkt langfristig als Katalysator für den Vermögensaufbau erwiesen hat. Jedoch nicht darauf, dass es kurzfristig auch mal extreme Volatilität gegeben hat.
Es ist manchmal schwierig, das große Ganze zu sehen, wenn die Volatilität zunimmt. Aber unsere Ziele wie der Ruhestand oder das Schließen einer Rentenlücke können uns helfen. Sie zeigen uns, dass wir weder heute noch morgen unser Aktienvermögen benötigen. Das Bewusstsein dafür, wofür wir unser Geld anlegen und welche zeitliche Perspektive wir wahren können, ist ein Schlüssel, um insbesondere in schwierigen Marktphasen durchzuhalten. Aber auch um die Volatilität und das tägliche Hin und Her der Aktienkurse getrost ignorieren zu können.
Der richtige Fokus
Wer mit dem richtigen Fokus investiert, ist erfolgreicher. Diejenigen Investoren, die wissen, wofür sie investieren, haben zugleich das richtige Mindset. Sie sehen Volatilität als Übergangszeit. Wobei der Aktienmarkt im Allgemeinen dazu neigt, länger zu steigen als zu fallen.
Deshalb sollte unser Fokus stets darauf liegen, welches realistische langfristige Ziel wir wann erreichen wollen. Unsere Ziele sollten dabei über einen möglichst langen Zeitraum hinweg definiert sein. Wer das berücksichtigt, wird schnell feststellen: Was der Aktienmarkt heute oder morgen macht, ist irrelevant. Entscheidend ist die langfristige Perspektive und wie wir unsere Ziele mit dem Faktor Zeit und guten Unternehmen erreichen können.
Auf das Setzen und Erreichen realistischer langfristig orientierter Ziele,
Vincent Uhr
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.