Warum es für mich keinen Sinn macht, eine Stop-Loss-Order zu verwenden

Eine Stop-Loss-Order wird von einigen Investoren verwendet, um Verluste zu begrenzen. Bei 25 % Verlust wird automatisch verkauft. Oder bei 50 %, 33 %. Wenn du möchtest: Sogar bei 37,2 %. Der Fantasie sind dir hier keine Grenzen gesetzt.

Bei mir im Depot ist keine Aktie mit einer solchen Stop-Loss-Order ausgestattet. Das hat einen bestimmten Grund. Er dürfte dir auch zeigen, warum ich selbst in Zukunft und vermutlich niemals einen solchen Automatismus verwende.

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Die Stop-Loss-Order: Wenn du ein Unternehmen wirklich besitzen willst

Der Grund ist eigentlich relativ simpel. Für mich ist eine Stop-Loss-Order ein Mechanismus, der für Trader geeignet ist. Also solche Börsenteilnehmer, die eher die Aktienkurse betrachten. Nicht unbedingt primär die Unternehmen. Zumindest nicht aus der Perspektive heraus, dass sie diese Unternehmensanteile langfristig besitzen wollen.

Mir geht es jedoch darum, dass ich wirklich in ein Unternehmen, das ich auserkoren habe, investiert haben möchte. Es sollte Qualität besitzen. Ein attraktives Geschäftsmodell. Wenn all das gegeben ist, brauche ich keinen automatischen Ausstiegspunkt. Aus dem einfachen Grund, weil ich aus diesem Gesamtpaket nicht aussteigen möchte. An meiner Investitionsthese verändert sich nichts, nur weil der Aktienkurs um 25 % oder selbst um 50 % eingebrochen ist. Meine Perspektive ist eher: Dann ist die Aktie eines Unternehmens noch günstiger bewertet. Ich kann Qualität zu einem deutlich günstigeren Preis kaufen.

Das ist für mich der entscheidende Aspekt: Geht es dir um den Kurs, das Geld und den möglichen Verlust? Falls ja: Verwende ruhig einen Stop-Loss. Wenn es dir jedoch um das Unternehmen geht und du der Überzeugung bist, dass es dein Vermögen langfristig erhöhen wird, kannst du jeden Verlust mit Geduld aussetzen. Wozu also automatisch verkaufen und sich der Chance berauben?

Gebühren, unnötige Verkäufe und mehr!

Gleichzeitig mag ich nicht, welcher Aufwand mit einer Stop-Loss-Order verbunden ist. Beispielsweise, dass man sehr aktiv die Positionen und die Ordern verfolgen müsste. Es wäre nötig, alles zu tracken und immer wieder einzugeben. Auch für den Verkauf werden Gebühren fällig. Das möchte ich nicht. Oder, besser: Ich brauche es nicht, da ich die Aktien ja langfristig wieder halten möchte. Hieße, dass ich zu irgendeinem Zeitpunkt also auch für den Kauf wieder bezahlen müsste.

Gleichzeitig glaube ich, dass ich mit einer Stop-Loss-Order vielleicht einen Verlust begrenzen kann. Aber möglicherweise auch ein Abwärtspotenzial limitiere. Die Idee, dass ich am Tiefpunkt wieder einsteige, halte ich für theoretisch. Wenn wirklich jemand zuverlässig  Hochs und Tiefs vorhersehen könnte, würde er vermutlich jeden Tag nichts anderes machen.

Buy-and-Hold ist daher mein Weg. Dazu brauche ich keine Stop-Loss-Order. Das ist letztlich die Kurzzusammenfassung, weshalb ich auf so einen Mechanismus verzichte.

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