Kursverlust trotz 41 % (!) Gewinnwachstum: Sollte man jetzt für 1.000 Euro Doximity-Aktien kaufen?

Eine Ärztin hält eine Glasschüssel mit diversen Früchten und Beeren als Symbol für gesunde pflanzliche Ernährung
Bild: Gerd Altmann via Pixabay

Doximity (WKN: A3CS1K) ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen, das oft als das „LinkedIn für Ärzte“ bezeichnet wird. Die Plattform vernetzt Millionen von Medizinern, bietet digitale Kommunikations- und Telemedizinlösungen und gewinnt damit zunehmend an Bedeutung im Gesundheitswesen. Für langfristig orientierte Anleger ist die Doximity-Aktie interessant, weil das Unternehmen in einem stabilen, wachstumsstarken Markt agiert und seine Plattform kontinuierlich erweitert – zuletzt stark getrieben durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.

Die letzten Quartalszahlen der Doximity-Aktie wurden vom Markt nicht gut aufgenommen. Wir sind jedoch aus langfristiger Sicht zufrieden mit dem, was wir vom Unternehmen gesehen haben. Werfen wir einen Blick darauf.

Doximity liefert das Patentrezept für Kursgewinne: profitables Wachstum!

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 konnte Doximity seine Zahlen deutlich verbessern. Der bereinigte Gewinn je Doximity-Aktie lag bei 0,45 US-Dollar, ein Plus von 50 % im Jahresvergleich. Auch nach den offiziellen Bilanzierungsstandards (GAAP) stieg der Gewinn um rund 41 % auf 0,31 US-Dollar. Der Umsatz wuchs um 23 % auf 168,5 Mio. US-Dollar, was einen neuen Rekordwert darstellt. Trotzdem gab die Doximity-Aktie nach der Zahlenvorlage leicht nach, vermutlich weil Anleger bereits sehr hohe Erwartungen eingepreist hatten.

Der größte Teil der Erlöse stammt weiterhin aus dem Abo-Geschäft, das im Quartal 159,5 Mio. US-Dollar beisteuerte – ein Zuwachs von 23 %. Besonders erfreulich: Doximity konnte bestehende Kunden stärker an sich binden, was sich in einer hohen Net Revenue Retention Rate von 118 % zeigt. Mittlerweile tragen 121 Großkunden jeweils mehr als eine halbe Million US-Dollar zum Umsatz bei und machen zusammen 84 % der Erlöse aus. Die übrigen Umsätze – rund 9,1 Mio. US-Dollar – stiegen um fast 26 %.

Operativ bleibt das Unternehmen sehr profitabel: Der Bruttogewinn kletterte um 23,5 % auf 152 Mio. US-Dollar, bei einer beeindruckenden Bruttomarge von über 90 %. Die operativen Kosten legten zwar deutlich zu, vor allem durch höhere Ausgaben in Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung, doch das spiegelt Doximitys Ambitionen wider, in weiteres Wachstum zu investieren. Unterm Strich blieb ein operativer Gewinn von 63,7 Mio. US-Dollar, rund 20 % mehr als im Vorjahr. Die operative Marge sank allerdings leicht auf 37,8 %, was ein kleiner Wermutstropfen ist.

Doximity-Aktie: Das Unternehmen setzt weiter auf Innovation

Besonders spannend sind die Produktfortschritte im Bereich Künstliche Intelligenz. Doximity integrierte im vergangenen Quartal die medizinische Datenbank von Pathway direkt in „DoxGPT“, die hauseigene KI. Ärztinnen und Ärzte können damit nun in Echtzeit auf geprüfte Informationen zugreifen und aus über 2.000 medizinischen Fachzeitschriften zitieren. Auch das KI-basierte Tool „AI Scribe“, das automatisch Gesprächsnotizen bei Telemedizin-Sitzungen erstellt, verbreitet sich rasant. Die Nutzerzahl hat sich innerhalb eines Quartals fast verdreifacht.

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Das Engagement auf der Plattform ist insgesamt auf Rekordniveau: Mehr als 650.000 medizinische Fachkräfte nutzen Doximitys digitale Werkzeuge – von Telemedizin über Terminplanung bis hin zu klinischen Referenzen. Künftig sollen KI-gestützte Programme, die Werbekampagnen dynamisch optimieren, noch stärker zur Umsatzbasis beitragen.

Die Prognose für die Doximity-Aktie

Für das kommende Quartal erwartet Doximity Umsätze zwischen 180 und 181 Mio. US-Dollar. Für das Gesamtjahr hat das Unternehmen seine Prognose leicht angehoben und rechnet nun mit Erlösen zwischen 640 und 646 Mio. US-Dollar. Das wären erneut über 20 % Wachstum gegenüber dem Vorjahr.

Doximity wächst stark, bleibt hochprofitabel und treibt die Digitalisierung des Gesundheitswesens konsequent voran. Zwar steigen die Kosten für Entwicklung und Expansion, doch sie fließen in Innovationen, die langfristig neue Einnahmequellen schaffen dürften. Mit seiner starken Marktposition, einer stetig wachsenden Nutzerbasis und der strategischen Integration von KI bleibt Doximity ein spannender Kandidat für Anleger, die auf nachhaltiges, technologisch getriebenes Wachstum setzen.

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Was das Unternehmen macht

Doximity konzentrierte sich einst auf das, was Ärzte am dringendsten benötigten: ein Tool zur Kommunikation und Zusammenarbeit mit Kollegen und Patienten. Mitbegründer Jeff Tangney wollte mit seiner neuen Vision einen klaren Mehrwert für Ärzte schaffen und Probleme lösen. Diese Idee kam gut an und das neue Unternehmen wuchs schnell durch Mundpropaganda unter Ärzten. Somit erübrigte sich auch das kapitalintensive Marketing. Seit der Gründung verfolgt Doximity diesen langsamen, konstanten und hochprofitablen Marktansatz.

Heute nutzen mehr als 80 % der amerikanischen Ärzte das soziale Netzwerk von Doximity. Vom Grundprinzip (Profil und News-Feed) her unterscheidet sich die Plattform nicht sehr von Facebook, dem sozialen Netzwerk von Meta Platforms.

Es gibt jedoch zwei wesentliche Unterschiede. Zum einen ist das soziale Netzwerk von Doximity ausschließlich medizinischen Fachkräften vorbehalten. Die Nutzer müssen Informationen wie ihre DEA-Registrierungsnummer angeben, um beitreten zu können. Zum anderen gibt es auf der Plattform einige sehr nützliche Tools für diese Zielgruppe. Man kann Telefonkonferenzen mit Patienten abhalten, Nachrichten sicher übermitteln, ein digitales Fax verschicken und elektronische Unterschriften erhalten.

Die Chancen und Risiken der Doximity-Aktie

Die größte Chance bei der Doximity-Aktie besteht darin, dass das Unternehmen eine einzigartige Stellung am Markt hat und sehr profitabel agiert. Jedes erzielte Wachstum bedeutet automatisch mehr Gewinn und Cashflow. Aus unserer Sicht steht das Unternehmen wahrscheinlich noch ganz am Anfang seiner langjährigen Wachstumsgeschichte.

Größtes Risiko: Eine andere Plattform könnte Medizin- und Pharmaunternehmen weg von Doximity ziehen, wodurch Doximity seine „Monopolstellung“ verlieren würde. Ebenso hätte das eine Verlangsamung des Wachstums zur Folge.

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