1.000 Euro auf die Bayer-Aktie: Das könnte 2026 rauskommen!

Wer 1.000 Euro in die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) investiert, weiß, dass dies wie ein Besuch in der Hausapotheke sein kann – man hofft auf Linderung, weiß aber, dass manche Mittel erst einmal wehtun, bevor sie wirken. Und mal ehrlich: Die letzten Jahre waren für Bayer-Aktionäre eine echte Zumutung. Der Kurs hat im letzten Jahrzehnt um über 70 % nachgegeben, die Dividende wurde eingestampft.
Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie jedoch schon länger ein Schnäppchen. Selbst große Hedgefonds und Value-Investoren wetteten auf sie – bisher ohne Erfolg. Das Blatt könnte sich wenden, glaubt man den jüngsten Entwicklungen.
Rechtsrisiken im Rückwärtsgang – dank Rückenwind aus Washington
Das Turnaround-Potenzial der Bayer-Aktie hängt dabei schon seit Längerem wesentlich von den milliardenschweren Glyphosat-Prozessen ab, die das Unternehmen belasten. Der Wendepunkt könnte nun ausgerechnet von höchster juristischer Stelle in den USA kommen.
Hier hatte der Solicitor General – der oberste Anwalt der US-Regierung – dem Supreme Court empfohlen, ein für Bayer ungünstiges Glyphosat-Urteil zur Prüfung anzunehmen. Da Bundesberufungsgerichte zuletzt widersprüchlich entschieden haben, ist ein Grundsatzurteil nötig, um Rechtsklarheit zu schaffen.
Die Annahme des Falls ist fast nur noch eine Formsache, was ein starkes Signal wäre. Für Bayer wäre dies dann ein potenzieller Befreiungsschlag. Die Prozessrisiken könnten sinken, einige Rückstellungen perspektivisch reduziert werden.
Operative Perspektiven hellen sich auf
Parallel zur juristischen Entlastung hat Bayer zu Beginn dieses Jahres seine Prognosen für das Jahr 2025 angehoben. Nun werden Umsätze von rund 46 bis 48 Mrd. Euro sowie ein höheres EBITDA vor Sondereinflüssen erwartet.
Diese vorsichtige, aber deutliche Verbesserung könnte eine erste operative Trendwende andeuten. Zugleich arbeitet das Unternehmen intensiv am weiteren Schuldenabbau, strafft Führungsstrukturen und prüft strategische Optionen, einschließlich möglicher Abspaltungen.
Besonders die Neuordnung des Geschäfts ist unumgänglich, denn sowohl das Pharmageschäft als auch das OTC-Segment sind global betrachtet zu klein, um ohne strukturelle Anpassungen langfristig erfolgreich zu sein. Der immer noch hohe Schuldenberg lässt Übernahmen derweil aussichtslos erscheinen.
Bewertung und Ausblick: Was 2026 mit der Bayer-Aktie möglich ist
Analysten prognostizieren für Bayer im Jahr 2027 Gewinne von knapp drei Euro je Aktie. Auf Basis der heutigen Kurse entspräche dies einem erwarteten KGV von etwas über 11 – klar im Value-Territorium.
Für Anleger bedeutet das: Sollte Bayer bis 2026 seine Rechtsrisiken planmäßig abbauen, operative Verbesserungen realisieren und mutige strategische Weichen stellen, wäre eine Neubewertung nach oben wahrscheinlich. Stabilisiert sich das Vertrauen weiter, könnte daher noch einiges mehr möglich sein.
Von der Dividende ist derweil nur wenig zu erwarten. Dieses Jahr gab es ganze elf Cent je Aktie. Im kommenden Jahr 2026 dürfte es kaum mehr sein.
Die 30 Aktien, die heute für rund 1.000 Euro zu haben wären, würden lediglich eine Dividende von 3,30 Euro abwerfen. Erholt sich die Aktie jedoch weiter, könnten sich weitere Kurschancen ergeben.
Ein Anstieg auf 40 Euro würde die Investition auf 1.200 Euro ansteigen lassen. Scheitern die Schritte jedoch, bleibt Bayer aber eine Wundertüte mit bitterem Nachgeschmack.
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Frank besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

