Die wirklich fiese Inflation, die wir nicht außer Acht lassen dürfen

Eine Frau hält brennende Geldscheine in ihren Händen
Foto: ArtHouse Studio via Pexels

Lieber Aktiensegler,

die Inflation rückt gefühlt immer weiter nach hinten. Das liegt an den sich normalisierenden Teuerungsraten. Mit zuletzt 2,6 % im Februar und 2,8 % im Januar sind wir auf einem sich normalisierenden Pfad. Ausrutscher sind ohne jeden Zweifel noch möglich. Auch, dass sich die Teuerung vielleicht noch einmal stärker beschleunigt.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Aber wir sind auf einem Niveau, das sich in der Nähe der Marke von 2 % befindet. Das entspricht fast dem Zielwert der europäischen Zentralbank. Außerdem sind die hohen Teuerungen von vor mittlerweile anderthalb Jahren passé. Damals lag die Inflation zwischenzeitlich sogar bei bis zu 10 %. Das war ein wahrer Schock für Konsumenten, Sparer und auch für uns Investoren.

Der wahre Schock: Das ist ein gutes Stichwort. Es existiert eine Komponente der Inflation, die wir nicht außer Acht lassen dürfen. Für mich ist das der eigentlich fiese Charakter der Teuerung. Bloß, dass wir sie selten so stark wahrnehmen wie in den letzten Jahren.

Die Inflation ist regelmäßig

Dass die Inflation jetzt aus dem Fokus vieler Investoren rückt, ist das eigentlich Fatale. Zugegebenermaßen mögen Ausreißer wie 6, 9 oder sogar 10 % besonders erschreckend sein. Der eigentliche Mechanismus und die für das Vermögen vieler große Bedrohung ist jedoch die Regelmäßigkeit.

Selbst bei einer Inflation von lediglich 2 % wird unser aller Geldvermögen konsequent entwertet. Wir spüren es zwar nicht, wenn ein Geldvermögen von 10.000 Euro plötzlich 200 Euro an Kaufkraft verliert. Zumindest nicht so direkt, weil es in kleinen Schritten passiert. Als Sparer werden wir trotzdem konsequent von der Teuerung enteignet. Bloß, dass dieser Prozess absolut schleichend geschieht.

Die Ergebnisse sind auf lange Sicht überaus verheerend. Aus den gerade genannten 10.000 Euro würden nach 25 Jahren lediglich 61 % der ursprünglichen Kaufkraft übrig bleiben. Nach einem Zeitraum von 50 Jahren sind rein rechnerisch und bei 2 % Inflation pro Jahr 64 % der Kaufkraft verschwunden. Es verbleibt lediglich ein Minderheitsanteil übrig. Und wer in Richtung intergenerationellem Vermögen nachdenkt: Nach 100 Jahren wären nur noch 13 % der Kaufkraft übrig. Wir könnten uns mit diesem Vermögen also kaum noch etwas leisten. Der Mechanismus macht dabei selbstverständlich auch vor größeren Vermögen nicht halt.

Genau diese Regelmäßigkeit ist es, die mir als Sparer wirklich Sorgen bereiten würde. Die Inflation nagt nach und nach an meinem Vermögen. Der Mechanismus ist vom Grundsatz her unaufhaltsam. Wir müssten die Zeit daher möglichst gut nutzen, um unseren Wohlstand zu schützen.

Nicht nur sparen!

Sparen kann ein Weg sein. Wer beispielsweise im ersten Jahr 200 Euro direkt spart, der gleicht den Effekt natürlich aus. Trotzdem ist auch dieses Geld fortan der Inflation ausgesetzt und verliert konsequent an Wert. Entsprechend unwirksam ist dieser Mechanismus, zumal wir mit jeder Sparentscheidung auf Konsum verzichten.

Der einzige Schutz vor der Inflation ist daher das Generieren einer Rendite. Tagesgeld und Festgeld bringen zwar ein bisschen was ein. Allerdings dürfte der Zinssatz früher oder später wieder derart schwanken wie die Teuerung. Die reale Rendite ist hier außerdem gering.

Aktien hingegen haben historisch eine Rendite zwischen 7 und 9 % pro Jahr erzielt. Das mag ein Durchschnittswert sein, aber einer, der es mit einer Teuerung von 2 bis 4 % in normalen, wirtschaftlich stabilen Zeiträumen locker aufnehmen kann.

Die Inflation ist daher ein Grund, warum wir so sehr von Aktien überzeugt sind. Aber wir glauben insgesamt: Sie ist nur ein Teilbereich unserer Entscheidungen. Denn letztlich können wir mit wirklich guten Unternehmen und deren Anteilsscheinen eine Rendite einfahren, die uns wesentlich mehr beschert. Das hilft, die Teuerung über lange Zeiträume sogar ganz zu vergessen. So, wie es eigentlich auch sein sollte. Nur eben nicht auf dem gefährlichen Weg, der unser Vermögen vernichtet.

Auf dein Vermögen, dessen Schutz und Wachstum,

Vincent Uhr

Chefredakteur Aktienwelt360

15 Bilanzkennzahlen, die dich zu einem besseren Anleger machen

Hohe Inflation, drohende Rezession, wackelnde Banken: Die Liste der Bedrohungen für den Aktienmarkt ist lang. In unsicheren Zeiten wie diesen ist es besonders wichtig, Aktien finanziell gesunder Unternehmen zu halten.

Das nötige Grundwissen und das passende Handwerkszeug erhältst du in unserem exklusiven und kostenlosen Sonderbericht „15 Bilanzkennzahlen, die dich zu einem besseren Anleger machen”.

Klicke hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.



Das könnte dich auch interessieren ...