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5 Aktien, die du die nächsten 10 Jahre halten kannst

Wir Fools sind ja für einen besonders langen Anlagehorizont bekannt. Während die Wall Street dazu tendiert, sich eher auf kurzfristige Kursziele und Finanzmodelle zu konzentrieren, suchen die Fools Unternehmen mit Weitblick aus. Es folgen einige Aktien, die man die nächsten 10 Jahre halten könnte.

Andres Cardenal:

Wenn man sich langfristig an eine Investition bindet, dann muss man sicherstellen, dass das Unternehmen auch in Zukunft Werte für die Investoren bereitstellen zu kann– egal was die Wirtschaft oder der Industriezweig macht. Coca-Cola (WKN:850663) ist der unangefochtene weltweite Marktführer im Bereich nicht-alkoholische Getränke.

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Der Konsum von Limonaden sinkt in den entwickelten Ländern aufgrund von gesundheitlichen Bedenken, aber Coca-Cola ist mehr als eine herkömmliche Limonade. Das Unternehmen besitzt ein globales Portfolio von 20 Marken, die jeweils mehr als 1 Milliarde USD jährlich erwirtschaften und 14 davon sind Getränke ohne Kohlensäure.

Namen wie das Vorzeigeprodukt Coca-Cola sind so allgegenwärtig, dass die Investoren leicht aus den Augen verlieren, dass Coca-Cola auch der größte Hersteller von stillen Getränken weltweit ist. Wasser, Tee, Säfte und Sportgetränke sind einige der Kategorien, in denen Coca-Cola auch in den kommenden Jahren vielversprechende Wachstumsmöglichkeiten finden wird.

Das Management ist auch darauf bedacht, die Kosten zu senken und den Betrieb so schlank wie möglich zu halten. 2014 startete Coca-Cola ein neues Produktivitätsprogramm, womit bis 2019 jährlich 3 Milliarden USD gespart werden sollen. Unter anderem beinhaltet das einen Nullbasisbudgetierungsprozess im ganzen Konzern. Das bedeutet, dass jeder Dollar an Ausgaben genau evaluiert wird.

Da das Unternehmen Marktführer in einer gereiften Branche ist, kann man kein explosives Wachstum mehr erwarten. Trotzdem können die Investoren nachts gut schlafen, denn sie wissen, dass ihr Vermögen langfristig langsam, aber sicher steigen wird.

Todd Campbell:

Zehn Jahre sind eine lange Zeit, in der viel passieren kann (und auch passiert), das auch die besten Unternehmen ins Schlingern bringen könnte. Trotzdem ist Celgene (WKN:881244) ein Unternehmen, von dem ich glaube, dass es die Voraussetzungen erfüllt, seinen Aktionären in den nächsten 10 Jahren Werte zukommen zu lassen.

Vielleicht kein anderes Unternehmen ist besser darin, hoch profitable Medikamente zu kaufen, zu entwickeln und zu vermarkten als Celgene. Dank Medikamenten wie Revlimid, Pomalyst und Otezla verdient das Unternehmen jedes Jahr Milliarden von Dollar, darunter 9,2 Milliarden USD im letzten Jahr. Für 2016 werden 10,5 Milliarden USD erwartet.

Celgene ist sehr geschickt darin, den Markt für bestehende Medikamente zu erweitern und neue Therapien für neue Märkte zu entwickeln. Daher glaubt das Management, den Umsatz bis 2020 mindestens verdoppeln zu können. In diesem Fall sollten die Gewinne auch kräftig ansteigen, denn die operative Marge liegt bei über 50 %.

Natürlich braucht Celgene dafür mehrere neue Medikamente, die die Patentrisiken der bestehenden Therapien ausgleichen. Aber dank hoher Cashflowströme, einer vielversprechenden Therapie gegen multiple Sklerose in der Pipeline und mehreren Kollaborationen, darunter einer mit Juno Therapeutics (WKN:A12GMP) bei einer CAR-T-Krebstherapie, glaube ich, wird Celgene das auch schaffen.

Brian Feroldi:

Bei einem zehnjährigen Anlagehorizont sollte man nach Unternehmen mit starken Wettbewerbsvorteilen Ausschau halten, die in einer Branche arbeiten, die auch von einem langfristigen Trend profitiert. Ein Unternehmen, das unser Profil erfüllt, ist der elektronische Zahlungsriese MasterCard (WKN:A0F602). Daher finde ich auch, dass es eine wunderbare Aktie für ultralange Halteperioden ist.

Du magst vielleicht glauben, dass schon jeder Kredit- und Debitkarten hat und dass es kaum mehr Wachstumsmöglichkeiten gibt, aber diese Annahme ist falsch. Selbst in entwickelten Ländern wie den USA machen Schecks und Bargeld immer noch mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumens aus. In den Entwicklungsländern werden sogar mehr als 90 % aller Zahlungen in bar vorgenommen. Alles in allem werden nur 15 % aller Transaktionen weltweit elektronisch vorgenommen und damit hat MasterCard noch ein enormes Wachstumspotenzial.

Was die Konkurrenz betrifft, hat sich MasterCard als gefährlicher Konkurrent herausgestellt, der gut darin ist, sich seinen Anteil zu sichern. Darüber hinaus sind neue mobile Zahlungsmethoden noch immer von Netzwerken wie dem von MasterCard abhängig, um ihre Transaktionen abschließen zu können. Das bedeutet, neue Zahlungsmethoden sind keine Bedrohung, sondern künftiges Wachstumspotenzial.

MasterCard bietet seinen Investoren auch ein extrem attraktives Geschäftsmodell. Da das Netzwerk bereits besteht, muss das Unternehmen auch keine riesigen Investitionen tätigen, um zusätzliche Volumina bearbeiten zu können. Das bedeutet, dass sich von den Mehreinnahmen immer mehr in den Gewinnen niederschlagen werden. Das Rückkaufsprogramm wird das Wachstum noch zusätzlich anheizen, wodurch der Gewinn pro Aktie in den nächsten 10 Jahren schnell steigen könnte.

MasterCard ist eines der seltenen Unternehmen, die ein skalierbares Geschäftsmodell mit großen Wachstumsmöglichkeiten bietet. Daher ist das eine Aktie, die ich persönlich mindestens für weitere 10 Jahre halten werde.

Jason Hall:

Phillips 66 (WKN:A1JWQU) ist eines der wenigen Energieunternehmen, die ich unbegrenzt halten würde, nicht nur bloß 10 Jahre. Es ist ein großartiges Unternehmen, das sich gerade in meinem eigenen Portfolio befindet und das ich auch langfristig halten möchte.

Und es gibt auch gute Gründe dafür.

Zuerst einmal kauft Phillips 66 Öl und Erdgas, es produziert nicht selbst. Während die Öl- und Gasproduzenten richtig Probleme bekommen, wenn die Rohstoffpreise sinken, schmälert das die Gewinne von Phillips 66 nicht annähernd so viel. Das Unternehmen wird weniger einnehmen, denn Benzin, Diesel und Treibstoffe für Flugzeuge kosten gerade weniger. Aber die Gewinne sind deutlich sicherer.

Zusätzlich verfügt das Unternehmen über einige der besten Raffineriebetriebe und kann fast jede Art Rohöl verarbeiten. Daher kann es günstigere Ölsorten beziehen, was eine Rolle bei der Preisbildung von Ölprodukten spielt. Da Phillips seine Kosten dadurch senken kann, steigen die Gewinne auch wenn – und manchmal besonders wenn – die Ölpreise niedrig sind.

Schließlich konzentriert sich das Management auf das, was vor ihnen liegt. Die Nachfrage nach Raffinerieprodukten wächst sehr langsam, aber die Nachfrage nach Erdgas und Erdgasprodukten wächst schneller. Daher investiert das Unternehmen in Erdgaspipelines, die Verarbeitung und die Herstellung von petrochemischen Erzeugnissen und erhöht nebenbei auch noch regelmäßig seine Dividende. Wenn du eine Aktie im Energiebereich suchst, auf die du mindestens die nächsten 10 Jahre zählen kannst, dann verdient Phillips 66 einen genaueren Blick.

Evan Niu, CFA:

Ich habe letzte Woche endlich Under Armour (WKN:A0HL4V) gekauft. Der Fitnessbekleidungshersteller ist schon seit längerer Zeit auf meinem Radar. Daher habe ich den Aufstieg dieses Unternehmens auch schon jahrelang beobachtet. Nach dem Allzeithoch von fast 106 USD Ende letzten Jahres und dem Rücksetzer auf unter 70 USD, war die Zeit endlich reif zu kaufen. Am Ende kaufte ich für etwa 68 USD und das Timing stellte sich als sehr gut gewählt heraus.

Under Armour meldete ein hervorragendes Quartal, in dem die Gewinne um 31 % auf 1,2 Milliarden USD gestiegen waren. Das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 0,48 USD. Der Ausblick war auch beeindruckend. Man erwartet einen Umsatz von knapp 5 Milliarden USD. Dieses Jahr markiert gleichzeitig das 20jährige Bestehen des Unternehmens. Under Armour wächst weiterhin international und baut seine Fußbekleidungssparte weiter aus. Das hilft sowohl bei der geographischen als auch bei der kategorischen Diversifizierung.

Es gibt auch neue Gelegenheiten bei den Wearables, einem Markt im Anfangsstadium, in den Under Armour einsteigen möchte. Das Unternehmen hat gerade erst das UA Band vorgestellt und baut gerade eine größere Plattform dafür. Eine Handvoll beliebter Fitnessapps wurden schon übernommen, was im besten Fall die Hardwareverkäufe ankurbeln sollte.

Das Unternehmen hat eine dauerhafte Marke aufgebaut und ich plane, diese Position mindestens 10 Jahre lang zu halten.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Celgene, MasterCard und Under Armour. Motley Fool empfiehlt Coca-Cola and Juno Therapeutics.

Dieser Artikel wurde von Andres Cardenal, Brian Feroldi,Evan Niu, CFA, Jason Hall und Todd Campbell  auf Englisch verfasst und wurde am 29.01.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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