Sollte man jetzt BlackBerry kaufen?
Jahrelang dachte ich, BlackBerry (WKN:A1W2YK) würde scheitern. Das Unternehmen hatte seinen Marktanteil an iOS und Android verloren, nur noch der harte Kern der BlackBerry-Jünger kaufte noch die Smartphones und das Unternehmen verbrannte Milliarden von Dollar.
Trotz der zahllosen Versuche der Wall Street, dieses Unternehmen endlich abzuschreiben, hat BlackBerry überlebt. Es hat sich langsam wieder zurückgekämpft. Ich würde sogar sagen, dass es gerade wieder aufwärts geht.
Starkes drittes Quartal
Als erstes sollte man erwähnen, dass Q3 stärker als erwartet war. Die Analysten hatten Einnahmen in Höhe von 489 Millionen USD erwartet, aber stattdessen konnte BlackBerry 557 Millionen USD vorweisen. Das bedeutet, dass der Verlust pro Aktie nur 0,03 USD statt der erwarteten 0,15 USD betrug.
Das lag an zwei Gründen. Der erste ist die Hardwareabteilung. Sie verkaufte im dritten Quartal nur 700.000 Einheiten verglichen mit den 800.000 im zweiten. Der durchschnittliche Verkaufspreis war in Q3 aber höher als in Q2. In Q2 betrug er 240 CAD pro Gerät, in Q3 315 CAD.
Im Bereich Software hat BlackBerry großes Wachstum verzeichnen können. In Q2 erwirtschaftete die Sparte 78 Millionen USD, in Q3 sogar 154 Millionen USD. Das Unternehmen konnte auch 2.713 zusätzliche Unternehmenskunden gewinnen, was teilweise an den Übernahmen von AtHoc und Good Technology lag.
Mehr Android-Geräte
Auf der Consumer Electronics Show kündigte CEO John Chen an, man würde dieses Jahr noch ein oder zwei Android-Mobiltelefone auf den Markt bringen. Das gefällt den Investoren natürlich gar nicht, aber ich glaube, dass es hier Potenzial gibt, wenn BlackBerry sich als sicherer Android-Anbieter positioniert.
Wir werden bis zum Ende des vierten Quartals warten müssen, um einen besseren Eindruck davon zu gewinnen, wie es um das Geschäft mit Mobiltelefonen steht, aber Chen sagte, wenn nicht mindestens fünf Millionen Geräte verkauft werden, würde BlackBerry aufhören Mobiltelefone zu verkaufen, da es erst ab diesem Volumen profitabel wird.
Die Investoren wollen, dass BlackBerry aufhört, Hardware zu produzieren und sich nur noch auf Software konzentriert. Diese Meinung vertrete ich auch schon seit einiger Zeit, aber ich habe auch argumentiert, dass es eine gute Idee wäre, sich als Hersteller von sicheren Android-Geräten eine Nische zu erarbeiten.
IoT
Aber das eigentliche Geld wird meiner Meinung nach mit dem QNX Betriebssystem gemacht, das auf das Internet der Dinge (IoT) abzielt. Diese Software wird bereits in den Autos von Ford benutzt, denn es erlaubt es, das Auto sicher mit dem Internet zu verbinden.
Das Tolle daran ist, dass BlackBerry versucht, in einen Markt einzusteigen, der bis 2020 1,7 Billionen USD wert sein könnte. BlackBerry ist für seine Sicherheitslösungen bekannt. Daher erwarte ich, dass BlackBerry bei den neuen IoT-Anwendungen eine gute Chance hat, seine Software unterzubringen.
Alles in allem glaube ich, dass BlackBerry immer noch einige Risiken birgt. Sollte das Unternehmen aber ein starkes viertes Quartal und Erfolg mit seinen Android-Mobiltelefonen haben und seine IoT-Produkte auf den Markt bringen, dann glaube ich, dass BlackBerry eine strahlende Zukunft bevor steht. Eine kleine Position, die man bei guten Nachrichten weiter ausbaut, könnte hier eine gute Vorgehensweise sein.
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David Gardner besitzt Aktien von Ford.
Dieser Artikel wurde von Jacob Donnelly auf Englisch verfasst und wurde am 29.01.2016 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.