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Nach diesem einen Kriterium sollten Aktien ausgewählt werden

Foto: Pixabay, NikolayF

Mit mittlerweile zwei Jahrzehnten Erfahrung im Investieren, kann ich sagen, dass mir ein Kriterium mir mehr Vertrauen in meine Entscheidungen gibt als alle anderen.

Es handelt sich hierbei schlicht um „Qualität“.

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Wenn die Unternehmen hinter meinen Aktien gute, hochqualitative Geschäfte betreiben, dann wird sich das am Ende bemerkbar machen und für ein gutes Ergebnis beim Investieren sorgen.

Qualität geht über alles

Qualität steht für mich noch über Preis und Timing, deswegen such ich zunächst danach.

Wenn ich neue Investmentmöglichkeiten unter die Lupe nehme, dann beschränke ich die Liste der Möglichkeiten auf Unternehmen mit hochqualitativen Geschäftsmodellen und –feldern. Erst dann sehe ich nach, ob der aktuelle Aktienpreis das Unternehmen in seiner Güte so günstig wie möglich macht. Die nötige Qualität in Verbindung mit einem reizvollen Kaufpreis bedeutet für mich einfach einen guten Wert, und der ist für ein sinnvolles Investment nun einmal unabdingbar. Sollte darüber hinaus das Timing stimmen und die Aktien nach dem Kauf steigen, ist das ein sehr, sehr netter Bonus obendrein.

Qualität ist erwünscht, weil das Unternehmen für andere Investoren und Unternehmen interessant ist, diese sich daran beteiligen wollen.

Qualität steht für Stärke, was bedeutet, dass das Unternehmen im Falle harter Zeiten sich schneller erholen wird.

Qualität steht für gute Form, das heißt, dass das Unternehmen gut gehandelt wird und in der Regel wächst.

Das alles sorgt dafür, dass der Aktienpreis steigen wird. Für mich bedeutet „Qualität“ eine Art Absicherung gegen harte Zeiten und Rückenwind für die guten.

Ganz klar – ich suche zunächst nach Qualität. Wie aber findet man die?

Die Suche nach Qualität

Methode Nummer eins: ein Blick auf die Zahlen.

Starke Unternehmen haben in der Regel einen gleichbleibenden Cashflow aus ihrem Betrieb. Die Netto-Cash-Eingangsbeträge sollten durchschnittlich nah der Zahlen vom Nettoprofit vor Steuern sein. Das bedeutet dann nämlich, dass hinter den Profiten auf dem Papier tatsächliches Cash steckt – ein gutes Zeichen dafür, dass das Unternehmen solide Geschäfte macht.

Weiterhin haben starke Unternehmen Profitmargen, die über denen von weniger guten Unternehmen liegen. Wenn man den Brutto- oder Netto-Profit durch die Verkäufe teilt, kann man den Prozentsatz für die Margen errechnen und mit den Zahlen anderer Unternehmen vergleichen.

„Return on Capital Employed“ (ROCE) ist weiterhin eine sehr nützliche Kennzahl, eine der aussagekräftigsten, wenn man wissen will, wie gut ein Unternehmen performt. Man bekommt die Zahl, indem man den erwirtschafteten Profit durch das gesamte Kapital minus den derzeitigen Verbindlichkeiten teilt – je höher der ROCE, desto besser.

Eine starke Handelssparte

Wenn man also nach Unternehmen von großer Güte sucht, die die nötigen Zahlen vorweisen, sollte man sich welche suchen, die Sparten besetzen, in denen sie in der Position sind, Verkaufspreise zu bestimmen. Diese ist die eine Sache. Auch wichtig: wie gut geschützt man in der Sparte ist und ob sie aufrechtzuerhalten ist.

So ist eine typische Charakteristik von zyklisch erfolgreichen Unternehmen, dass sie Produkte und Dienste anbieten, auf die Menschen gerne verzichten, wenn die Zeiten nicht ganz so rosig sind. Das bedeutet, dass Umsatz und Profite stark von der gesamtwirtschaftlichen Situation abhängen. Solche Unternehmen haben sicherlich auch ihren Platz in einem Portfolio, allerdings ist da dann das Timing essenziell, weil ihnen einfach die Substanz fehlt, nach der ich immer suche und die unerlässlich für langfristige Investments ist.

Sogenannte „defensive Unternehmen“ befinden sich auf der anderen Seite der Skala. Meist stellen sie Konsumgüter mit geringer Lebensdauer her, die Verbraucher immer und immer wieder kaufen. Solche Unternehmen schaffen es in der Regel, ihren Wettbewerbsvorteil mit starken Marken, Patenten und geographischen bzw. kosteneffektiven Maßnahmen abzusichern.

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The Motley Fool hält keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel von Kevin Godbold erschien am 23.11.2016 auf Fool.co.uk. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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