3 asiatische Zukunftsaktien, die Diversifizierung von selbst mitbringen
Wer in Asien investieren will, steht als ausländischer Investor vor einer schier endlosen Auswahl an Unternehmen, von denen ein großer Teil viel zu komplex und zu riskant ist, um den Weg ins eigene Portfolio zu finden.
Deshalb weichen die meisten auf Fonds aus. Es gibt in Asien allerdings auch transparente Unternehmen, die so stark diversifizierte Geschäftsbereiche haben, dass ihre Zukunftschancen breit aufgestellt sind. Die folgenden drei starken asiatischen Unternehmen bringen ein beachtliches Maß an Diversifizierung schon von selbst mit.
Jardine Matheson
Das Hongkonger Konglomerat Jardine Matheson (WKN: 869042) hat als großes koloniales Handelshaus begonnen. Heute ist das Unternehmen in verschiedensten Branchen und in vielen Ländern innerhalb Asiens vertreten. Zu dem Unternehmen gehören Supermärkte, Immobiliengesellschaften, Versicherungen, Automobilhändler und noch viel mehr. Die Luxushotelkette Mandarin Oriental ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Portfoliounternehmen.
Somit ist Jardine Matheson nicht nur auf den Erfolg in einer einzigen Branche angewiesen und das langfristig orientierte Management ist in einer guten Position, um von dem Potential der asiatischen Wachstumsmärkte zu profitieren. Schon seit vielen Jahren konnte eine beachtliche Eigenkapitalrendite erwirtschaftet werden und es wurden stetig steigende Dividenden ausgeschüttet. Seit 2002 hat sich der Aktienkurs fast verzehnfacht.
Da das Unternehmen derzeit mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Region zu kämpfen hat, wird es von Investoren derzeit gemieden und hat nur ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von unter 10. In so einer Situation ist es beruhigend zu wissen, dass das Unternehmen es verkraften könnte, einen Teil seiner Geschäftsaktivitäten zu verlieren, da es in so vielen verschiedenen Branchen aktiv ist.
SoftBank
Das japanische Unternehmen SoftBank (WKN: 891624) wurde 1981 von Masayoshi Son gegründet, der zunächst in Kalifornien studiert hat und dann überzeugt war, dass das Internet die Zukunft sein würde und diese Idee in seine asiatische Heimat gebracht hat.
Heute hat SoftBank sehr weit diversifizierte Geschäftsaktivitäten, welche allerdings alle mit dem Internet in Verbindung stehen. Allen voran ist es in Japan ein sehr wichtiger Betreiber von Telekommunikations-Netzen. Dieses Jahr hat der Gründer und Geschäftsführer wieder seine Bereitschaft bewiesen, an seiner großen Vision zu feilen, als er den britischen Chip-Hersteller ARM für 24 Milliarden britische Pfund übernommen hat. Das Unternehmen arbeitet derzeit sogar an einem gigantischen 100 Milliarden US-Dollar schweren Investmentfonds, um nach eigenen Angaben der weltweit bedeutendste Technologie-Investor zu werden.
Bei einer derzeitigen Marktkapitalisierung von ungefähr 8 Billionen Yen und einem Gewinn im letzten Geschäftsjahr in Höhe von 474 Milliarden Yen ergibt sich ein KGV von circa 17. Das erscheint keine übertriebene Bewertung für ein Unternehmen zu sein, dessen Umsätze in den letzten fünf Jahren von 3,2 auf 9,2 Billionen Yen gestiegen sind und sich somit fast verdreifacht haben.
Alibaba
Das chinesische Internetunternehmen Alibaba (WKN: A117ME) dürfte für viele Anleger ein bekannter Name sein, da es mit dem größten Börsengang aller Zeiten auf sich aufmerksam gemacht hat. Viele haben damals von einer Blase geredet, aber der gigantische Preis für Alibaba hat nur reflektiert, dass es das mächtigste chinesische Internetunternehmen ist und mit vielen verschiedenen Geschäftsaktivitäten punkten kann.
Im Mittelpunkt von Alibabas Geschäftsaktivitäten steht noch immer der riesige Online-Marktplatz, auf dem Händler ähnlich wie bei Amazon oder eBay ihre Waren verkaufen können. Da Alibabas langfristiges Motto allerdings ist, „es einfach zu gestalten überall Geschäfte zu machen“, sind die Dienstleistungen mittlerweile auch schon viel breiter aufgestellt. Alibaba hat in China eine führende Position im Cloud Computing, bei Finanzdienstleistungen, Medien und Unterhaltung. Jeder einzelne Bereich kann in Zukunft viel zum Erfolg des Unternehmens beitragen.
Der Aktienkurs von Alibaba hat sich in den letzen Monaten schon wieder von seinen Tiefstkursen erholt und für das nächste Jahr beträgt das KGV laut NASDAQ voraussichtlich knapp über 40. Das ist gar nicht wirklich teuer für ein Unternehmen, dessen Profitabilität massiv durch die vielen Investitionen gedrückt wird und wie bereits erwähnt hat Alibaba diverse Geschäftsbereiche, also kann der zukünftige Erfolg aus vielen verschiedenen Quellen kommen.
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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Amazon.com und eBay.