3 Tipps für Dividendenanleger für mehr Einnahmen
In einer Zeit und Welt, in der die Märkte immer wieder Höchststände erreichen – was die Einnahmeerwartungen naturgemäß unsicher macht –, ist es von großer Bedeutung, Einkommen rauszuziehen. Das ist einer der Gründe, aus denen ich eine Dividende von jedem Investment erwarte, das ich heute tätige.
Viele Menschen im Ruhestand sind in der Lage, von ihren Dividendenausschüttungen zu leben. Das kann eine sehr gute Strategie sein, wenn das Portfolio gut vermischt ist und man nicht nach der bloßen Ausschüttung jagt. Eine Dividende von 10 % ist natürlich großartig, wenn das Unternehmen sie auch zahlen kann.
Deswegen bleiben diese Anleger oft lieber bei Dividenden von 3 oder 4 %, weil sie wissen, dass das Dividendenwachstum den Unterschied macht. Gute Strategie, die sich über die Zeit schon oft ausgezahlt hat.
Es gibt nur ein Problem: Viele hätten halt lieber ein bisschen mehr Geld in der Tasche, um sich Urlaube oder die Mitgliedschaft im Golfclub leisten zu können, oder auch nur, um die Enkelkinder ein bisschen zu verwöhnen.
Da können wir natürlich behilflich sein. Hier sind drei Tipps, wie du mehr aus der Dividende rausholst:
Hol dir einen Dividenden-Reinvestitionsplan (DRIP)
Einige Unternehmen bieten Dividenden-Reinvestitionspläne, sogenannte DRIPs, mit denen man als Anleger Boni erhält, wenn man sich dazu entscheidet, die Dividende in Form von Aktien anstatt Cash zu nehmen.
Das hilft dem Unternehmen, weil es in der Lage ist, mehr Cash für Zukäufe, Expansion und alle möglichen anderen Investitionen in der Hand zu haben. Letztlich führt es zu weniger Verbindlichkeiten.
Betrachten wir mal ein Beispiel aus der Wirklichkeit: Aktionäre von Altagas Ltd. (WKN:A1C08S) kommen bereits in den Genuss von einer Dividende in Höhe von 6,2 %. Das ist eine der reizvollsten Dividenden im kanadischen TSX Composite. Und, wichtig: Die Auszahlung ist gut aufrechtzuerhalten, liegt sie doch bei unter 80 % der aus dem Betrieb gewonnenen Gelder.
Ein Aktionär, der statt Cash Aktien nimmt, würde mit einem Bonus von 3 % belohnt werden. Die Dividende steigt damit von 6,2 auf 6,4 %.
Um an dieses Plus zu kommen, müsste man müsste also lediglich seine zusätzlich erhaltenen Aktien veräußern. Idealerweise jedoch hält man sie, um den Zinseszins so richtig auszureizen.
Warum nicht ein bisschen Risiko eingehen?
Bleiben wir bei Altagas, um mein nächstes Argument zu unterfüttern. Mit ein bisschen Risiko lässt sich nämlich noch mehr aus Dividenden holen.
Viele Investoren folgen einer einfachen Faustregel. Wenn eine Aktie mehr als 5 % Dividende zahlt, lassen sie die Finger davon. Dem Markt gilt das nämlich als zu riskant, weil man Gefahr läuft, dass sie gestrichen wird.
Das allerdings ist einfach nicht wahr. Es gibt eine ganze Reihe an Gründen, aus denen Unternehmen eine hohe Ausschüttung haben. Vielleicht ist das Wachstum nicht besonders, das den Großteil seiner Profite an die Aktionäre ausschüttet. Oder vielleicht hat man zeitweise Probleme – kurzfristige Wehwehchen, die man hinbiegen kann.
Was auch immer die Gründe sein mögen, als Investor hat man es nicht so schwer, sich gegen die Risiken eines einzigen Unternehmens mit hoher Dividende abzusichern. Man muss das Risiko eben einfach nur auf mehrere Unternehmen und Aktien verteilen. Eine einzelne Aktie mit 7 % Dividende ist riskant. Ein Dutzend verschiedener Aktien eben nicht.
Vorzugsaktien
Vorzugsaktien bieten Anlegern oft höhere Einnahmen verbunden mit größerer Sicherheit. Nachteil: Vorzugsaktien bieten oft weniger Wachstumsaussichten. Es handelt sich bei dieser Anlageform oft eher um fast schon Anleihen als um Aktien, allerdings zahlen viele eine Dividende anstatt Zinsen.
Manchmal ist der Unterschied zwischen den Dividenden von Vorzugsaktie und Stammaktie massiv.
Beispiel: George Weston Limited (WKN:852885). Die Stammaktie zahlt mickrige 1,6 %, was aber für den Retail-Sektor relativ normal ist. Für denjenigen, der von seiner Anlage ein Einkommen erwartet, ist die Vorzugsaktie viel reizvoller.
Die Series V Vorzugsaktie bietet derzeit eine Dividende von 5,4 %. Klar, damit ist auch jedes Dividendenwachstum ausgeschlossen, aber es dürfte richtig lange dauern, bis irgendwann einmal aus 1,6 % am Ende 5,4 % werden.
Fazit
Im Ruhestand muss man sich nicht damit anfinden, geringe Erträge zu erwirtschaften. Man muss lediglich mal ein paar Möglichkeiten wie DRIPs, Vorzugsaktien oder Risikobereitschaft unter die Lupe nehmen, um vielleicht hier und da doch mehr von Dividenden zu bekommen.
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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien. Dieser Artikel von Nelson Smith erschien am 22.12.2016 auf Fool.ca. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.