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Kann die Kursrally der Daimler-Aktie in diesem Jahr weitergehen?

Seit Anfang Juli 2016 hat die Aktie von Daimler (WKN:710000) insgesamt mehr als 40 % an Wert zugelegt. Das ist mehr als doppelt so viel wie die Performance des DAX im selben Zeitraum. Könnte sich diese Performance in diesem Jahr wiederholen?

Hier sind einige Fakten, mit deren Hilfe du dir ein Bild davon machen kannst.

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Höhere Bewertung als die direkte Konkurrenz

Der einfachste Weg zu beurteilen, ob ein Unternehmen günstig bewertet ist, führt häufig über das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Hierzu wird der Aktienkurs durch den letzten Jahresgewinn je Aktie geteilt. Rechnen wir dafür nun den Gewinn der letzten vier Quartale, für die bereits Zahlen vorliegen, zusammen, kommen wir auf einen Wert von 7,38 Euro je Aktie.

Damit ergibt sich ein KGV von 9,5 beim derzeitigen Aktienkurs von 70,38 Euro (30.01.2017). Jedoch wurde der Gewinn im Fall von Daimler durch einmalige Abschreibungen in Höhe von etwa 0,80 Euro je Aktie belastet. Man könnte also argumentieren, dass diese Belastungen im nächsten Jahr nicht wieder auftreten werden und der Gewinn wahrscheinlich höher liegen wird.

Rechnen wir diesen Wert wieder auf den Gewinn drauf, landen wir bei etwa 8,20 Euro je Aktie und einem KGV von 8,6. Das scheint auf den ersten Blick ein niedriger Wert zu sein. Doch wenn wir uns die Vergleichswerte der Konkurrenz anschauen, sieht das Bild bereits anders aus.

Der Erzrivale aus München hat beispielsweise auf gleicher Basis einen Gewinn von 10,54 Euro je Aktie erzielt. Die Aktie notiert derzeit bei 86,90 Euro (30.01.2017), womit das KGV bei 8,3 liegt. Daimler ist also derzeit höher bewertet als BMW (WKN:519000), obwohl der Rivale im abgelaufenen Jahr, zumindest was den Gewinn betrifft, die bessere Performance abgeliefert haben dürfte.

Aber bei Daimler entwickeln sich die Absatzzahlen besser, was inzwischen dazu geführt hat, dass man zum ersten Mal seit mehr als 10 Jahren Marktführer im Premiumsegment ist. Die gute Entwicklung der Absatzzahlen ist es auch, die die Hoffnung schürt, dass sich die Gewinne ebenfalls so entwickeln könnten.

Geringer Cashflow im letzten Jahr

Auch wenn die Aussichten für den Gewinn rosig erscheinen mögen, gibt es noch weitere Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Beispielsweise den freien Cashflow. Also das, was am Ende nach Abzug der notwendigen Investitionen tatsächlich in der Kasse landet.

In dieser Hinsicht war das Jahr 2016 bis Ende des dritten Quartals zumindest sehr ernüchternd. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Wert um 46 % auf nur noch 2,5 Milliarden Euro verringert. Ursache dafür waren zum einen der geringere Gewinn und zum anderen stark gestiegene Investitionen in Sachanlagen, wie beispielsweise Produktionsanlagen.

Diese Zahl kann man natürlich auf zweierlei Weise betrachten. Einerseits ist es für Investoren natürlich besser, je mehr freier Cashflow vorhanden ist. Auf der anderen Seite gilt es zu berücksichtigen, dass die Ursache für den Rückgang die Investitionen in die Zukunft sind. Daimler muss beispielsweise viel Geld in neue Produktionsanlagen investieren, die hinterher im Idealfall dazu beitragen werden, dass der Gewinn ansteigen wird.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Daimler und BMW.



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