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20 Jahre Geduld: Die Gewinner-Aktien aus dem Jahr 1997

Starbucks
Foto: Starbucks

Sonderlich viele Parallelen lassen sich nicht zwischen heute und 1997 finden. Würde ich diesen Artikel einige Tage später schreiben, könnte ich wahrscheinlich zumindest behaupten, dass die CDU mit dem gleichen Oberhaupt schon zum vierten Mal in Folge regiert.

Für Anleger gibt es aber eine sehr interessante Parallele. Genau wie jetzt, waren auch im Jahr 1997 bereits die Aktienmärkte seit vielen Jahren fast ununterbrochen gestiegen. Im Herbst 1997 war der amerikanische Aktienmarkt so wie heute mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von circa 24 ziemlich teuer. Hätte man deswegen aber damals gar keine attraktiven Aktien finden können?

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Rückblickend ist immer alles klarer und es ist nicht einfach, sich heute noch in die Zeit von vor zwanzig Jahren zu versetzen, aber ich denke, dass die Gewinner von damals gar nicht so unmöglich zu erkennen waren.

Der amerikanische Aktienmarkt ist in den letzen 20 Jahren um circa 150 % gestiegen, der DAX hinkt dividendenbereinigt ein wenig hinterher. Hier sind ein paar Beispiele von Unternehmen, die seit Mitte September 1997 viel besser als der breite Aktienmarkt abgeschnitten haben.

1. An Microsoft führt kein Weg vorbei

Frühe Investoren hatten 1997 ihr Kapital mit Aktien von Microsoft (WKN:870747) bereits mehr als verhundertfacht. Da wäre man aus heutiger Sicht, ohne die Euphorie einer keimenden Internetblase, sicherlich skeptisch gewesen.

Auf der anderen Seite hätte man damals auch schon argumentieren können, dass die ganze Welt auf Software von Microsoft angewiesen ist und wegen der immensen Kosten und Arbeit, die mit einem Wechsel auf eine andere Software verbunden wären, die Vormachtstellung von Microsoft und seinem Betriebssystem Windows ziemlich sattelfest aussah. Für diese Idee wärst du mit Kursrenditen von über 300 % und satten Dividenden belohnt worden.

2. Ronald liefert die Renditen

Auch ein Unternehmen wie McDonald’s (WKN:856958) war schon damals nicht mehr wirklich einzuholen. Die starke Marke und die unglaubliche Präsenz der rot-gelben Filialen war eine gute Basis, auf der man allerdings auch damals noch aufbauen konnte.

Wenn du hier einfach zugegriffen und nie wieder verkauft hättest, hättest du heute Aktien, die fast 600 % mehr wert wären, und wärst über die Jahre auch mit reichlich Dividenden belohnt worden.

3. Koffeinhaltige Getränke boten unterschiedliche Chancen

Damit wir auch einmal sehen können, dass eine sehr einfache Aktienauswahl, ganz ohne weitere Analyse der Fundamentaldaten, auch schief gehen kann, lohnt sich ein Blick auf Coca-Cola (WKN:850663). Hier konnten die Anleger ihren Einsatz nicht einmal verdoppeln, weil die Aktie einfach zu hoch bewertet war. Die Dividende war zwar ein Trostpflaster, trotzdem hat die Wette auf das immens beliebte Getränk eher enttäuscht.

Auf der anderen Seite konnte man auch anders auf koffeinhaltige Getränke setzen. Schon vor zwanzig Jahren war Starbucks (WKN:884437) ein erfolgreiches Unternehmen, das jedes Jahr noch mehr Geschäfte eröffnete und international expandierte. Im Jahr 1997 eröffnete man 376 neue Filialen und hatte somit ein Filialnetz mit ungefähr 1.400 Standorten. Die Aktie hat sich seitdem ähnlich wie die Anzahl der Läden entwickelt. Es gibt mittlerweile circa siebzehnmal mehr Filialen und der Aktienkurs ist um das Zwanzigfache gestiegen.

4. Langweilige Konsumgüter bringen spannende Renditen

Auch in Deutschland hätte man mit einigen Aktien den Markt deutlich schlagen können. Das fast 141-jährige Unternehmen Henkel (WKN:604840) war schon vor zwanzig Jahren ein bei Konsumenten beliebtes Unternehmen, das viele Produkte des Alltags verkauft. Es war wohl auch 1997 abzusehen, dass Menschen weiterhin ihre Wäsche waschen würden.

Mit dieser einfachen Idee im Hinterkopf hätte man Vorzugsaktien ausgewählt, die eine Rendite von fast 600 % gebracht und darüber hinaus noch satte Dividenden gezahlt hätten.

Ein wertvoller Rückblick

Es ist ein interessantes Gedankenspiel, sich die Gewinner der letzten zwanzig Jahre näher anzusehen. Natürlich profitiert man dabei, wie gesagt, von dem heutigen Wissen, aber ich denke, wer hier die Argumente logisch betrachtet, sieht, dass viele der Gewinner durchaus vorhersagbar waren. Es ist übertrieben, zu behaupten, dass es absolut logisch war, damals bei Apple zuzugreifen oder Amazon direkt nach dem Börsengang zu kaufen.

Einige andere Unternehmen waren aber schon etabliert und profitabel, hatten allerdings noch viele Wachstumsmöglichkeiten. Auch in einem teuren Markt gab es 1997 attraktive Aktien zu finden, und heute wird es nicht anders sein.

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Marlon Bonazzi besitzt keine der erwähnten Aktien. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple und Starbucks.



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