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Mit nur 100.000 Euro in die ewige Rente

Happy Family, sorgenfrei Millionär
Foto: Getty Images

100.000 Euro ist ein magischer Wert. Wer so viel Kapital besitzt, ist ganz sicher nicht arm. Aber so richtig reich fühlt man sich damit auch nicht.

Für 100.000 Euro bekommt man eine vorzeigbare Limousine. Oder eine Gartenlaube in der Provinz.

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Doch sind das wirklich die Ziele, für die man so viel Kapital angespart hat? Konsum auf höherem Niveau mag für manche Anleger durchaus ein verführerisches Ziel sein. Aber warum nicht besser direkt in die ewige Rente gehen?

Ein Kapitalstock von 100.000 Euro wirkt für ein derart gigantisches Ziel reichlich schmal. Wer jedoch seine Parameter optimal justiert, kann damit tatsächlich den Stift für immer fallen lassen.

Luxus oder Freizeit?

Wer sich möglichst früh in die ewige Rente verabschieden will, hat für gewöhnlich nur wenige Optionen. Ein Lottogewinn wäre eine davon.

Doch Kapital allein ist nicht alles. Man muss sich auch über die Bedingungen seiner Frührente im Klaren sein.

Wer plant, täglich eine 300-Euro-Flasche Wein zu köpfen, für den ist selbst ein Kapitalstock von 1 Millionen Euro nicht genug. Wer sich selbst in- und auswendig kennt, ist hier klar im Vorteil.

Meiner Erfahrung nach wollen die meisten Menschen möglichst reich in den Ruhestand. Das ist nachvollziehbar. Doch es gibt auch solche, für die die freie Zeit wichtiger ist als Reichtum.

Es ist immer eine Abwägung. Je höher der Betrag ist, den man monatlich aus seinem persönlichen Rentenfonds entnehmen möchte, desto größer muss der Kapitalstock sein.

Minimalisten haben bei diesem Naturgesetz einen Vorteil. Wer in professioneller Bescheidenheit geübt ist, kommt mit einem Betrag von 1.000 Euro im Monat bestens über die Runden. Luxus ist da natürlich nicht drin. Doch wer seine freie Zeit höher gewichtet als Luxus, hat eben seine Wahl getroffen.

100.000 Euro optimal parken

Wer einem Kapitalstock von 100.000 Euro monatlich 1.000 Euro entnimmt, ist nach etwas über acht Jahren bei null angekommen. Das wäre keine Rente, sondern eher ein erweitertes Sabbatjahr.

Für eine echte ewige Rente muss das Kapital irgendwo geparkt werden, wo es sich gleichzeitig verzinst. Auf dem Tagesgeldkonto? Nein, bei dieser Anlageklasse sind die Zinsen hierzulande seit einiger Zeit so gut wie ausgestorben.

Wie wäre es mit dem DAX? Die Rendite des deutschen Leitindex hat sich seit Auflage auf etwa 7 % pro Jahr eingeschossen (Stand: 21.09.2020). Inklusive Dividenden!

Dieser Wert ist selbstverständlich nur ein mehrjähriger Durchschnitt. Es gibt Jahre, in denen der DAX zweistellig abstürzt. Es gibt aber auch Jahre, in denen der DAX vor Euphorie kaum Luft holen kann.

Doch auch bei einer durchschnittlichen DAX-Rendite lässt sich mit nur 100.000 Euro keine ewige Rente finanzieren. Außer man entscheidet sich für eine sehr einfache Strategie, die nur sporadisch Aktivität erfordert.

Man könnte sich zum Beispiel für ein grobes Handelssystem entscheiden, das bereits über viele Jahrzehnte hinweg überdurchschnittliche Renditen erzielt hat. Für diesen Zweck würde sich der allgemein beachtete Gebert-Indikator anbieten. Zwischen den Jahren 1993 und 2020 konnten Anleger, die den DAX nach den Signalen des Gebert-Indikators kauften und verkauften, eine durchschnittliche Rendite von 13,8 % pro Jahr erzielen.

Mit einer solchen Rendite im Gepäck genügt auch ein Kapitalstock von 100.000 Euro, um eine Entnahme von 1.000 Euro pro Monat bis in alle Ewigkeit zu realisieren.

Man kann (fast) alles finanzieren, wenn man es wirklich will

In der bunten Finanzwelt kann man an vielen Schrauben drehen. Es muss nicht immer ein hohes Einkommen sein. Auch Glück ist nicht immer entscheidend.

Manchmal genügt eine um wenige Prozentpunkte optimierte Rendite – und schon geht die Rechnung für die ewige Rente auf. Selbst bei einem Kapitalstock, der für manch Spitzenverdiener nicht mehr als ein Jahresgehalt ist.

Selbstverständlich kann auch bei diesem Plan einiges schiefgehen. Handelssysteme wie der Gebert-Indikator sind zwar trivial (hier wird lediglich mit Zinsniveau, Inflationsrate, Euro/US-Dollar Wechselkurs und Saison gearbeitet). Doch auch hier ist die Psychologie des Anwenders gefragt. Wer sich in brenzligen Situationen nicht an die Signale des Indikators halten kann, bringt seine Rendite – und damit seine ewige Rente – leicht in Gefahr.

Darüber hinaus muss man immer im Hinterkopf behalten, dass vergangene Renditen keine Garantie für zukünftige Renditen sind. Völlig egal, wie etabliert ein Indikator ist.

Kann man mit 100.000 Euro in die ewige Rente gehen? Ja! Völlig ohne Risiko? Nein, sicher nicht. Doch für Menschen, die freie Zeit als das wertvollste Gut erachten, könnte der Ertrag das Risiko durchaus rechtfertigen.

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