Stell dir vor: Die Fresenius-Aktie crasht um 50 % – was tust du?
Was würdest du tun, wenn die Fresenius-Aktie (WKN: 578560) jetzt erneut um 50 % einbrechen würde? Dass so etwas möglich ist, zeigt alleine der Blick auf den Chart. Die Anteilsscheine des DAX-Konzerns sind in den letzten Jahren von ca. 80 Euro in der Spitze auf zwischenzeitlich knapp über 29 Euro eingebrochen. Das entspricht einem Einbruch, der über die Hälfte des Börsenwertes vernichtet hat. Wobei der Corona-Crash der Tiefpunkt gewesen ist.
Aber bleiben wir bei der Frage: Stellt dir vor, die Fresenius-Aktie würde ausgehend von dem heutigen Aktienkurs von 42,41 Euro noch einmal um die Hälfte korrigieren. Was würdest du als Foolisher Investor tun?
Fresenius-Aktie: Stellt dir vor, die Aktie halbiert sich
Es ist eigentlich ziemlich bemerkenswert, wenn wir die obigen Zahlen noch einmal Revue passieren lassen. Im Endeffekt zeigt der Crash zwischen 2018 und 2020 und einem Wertverlust von in der Spitze über 60 % eines: Die defensive Klasse hätte als Schutz nicht ausgereicht. Ja, nicht einmal, dass die Fresenius-Aktie eine Qualitätsaktie und ein Dividendenaristokrat ist. Ein Minus von über 60 % ist einfach bemerkenswert.
Trotzdem glaube ich, dass es gerade bei weiterer Volatilität notwendig sein könnte, die Aktienkursentwicklung von der operativen Stärke zu trennen. Wenn wir nämlich hinter die Aktienkursperformance blicken, so erkennen wir einen trotzdem in Summe sehr stabilen, operativen Performer.
Innerhalb des Geschäftsjahres 2020 kam die Fresenius-Aktie stets auf einen Gewinn zwischen 3,22 Euro je Aktie und 3,65 Euro je Aktie. Der Umsatz kletterte innerhalb dieses Zeitraumes sogar von 60,16 Euro auf 65,04 Euro je Aktie. Ohne Zweifel eine zumindest weitgehend stabile Performance für die herausfordernde Zeit.
Sollte die Fresenius-Aktie um die Hälfte korrigieren, so läge das Bewertungsmaß mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 6,6 im absoluten Schnäppchenbereich. Auch ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,33 würde das widerspiegeln sowie eine Dividendenrendite von immerhin 4,15 % bei einem Ausschüttungsverhältnis von lediglich knapp über 30 %. Wenn ich diese Kennzahlen betrachte, so glaube ich: Es könnte fast unmöglich sein, dass wir ein solches Bewertungsmaß bei der Aktie sehen. Es sei denn, es gibt etwas Unvorhersehbares, das in Richtung große Fehler oder Skandale geht.
Ansonsten wäre meine Handlung klar
Wie gesagt: Ich glaube fast nicht, dass die Fresenius-Aktie derart stark korrigieren kann. Aber wenn wir von einem weiteren Crash ausgehen, könnte das möglich sein. Gerade aufgrund der defensiven Klasse und der daraus resultierenden günstigen und dividendenstarken Bewertung würde ich im großen Stil in die Aktie des DAX-Dividendenaristokraten investieren. Eine solch günstige Chance könnte ich mir einfach nicht entgehen lassen.
Vielleicht aber eine wichtigere Erkenntnis: Schon heute könnte diese DAX-Aktie eine günstige Bewertung mit Sicherheitsmarge besitzen. Das ist ebenfalls ein Faktor, den man womöglich in Erwägung ziehen sollte.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.