Charlie Munger über Aktien, die Alibaba-Aktie, China, Bitcoin, MSCI World ETF und Inflation
Auf Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2)-Hauptversammlungen überlässt Charlie Munger meist Warren Buffett das Reden und antwortet meist nur mit „Habe nichts hinzuzufügen“. Doch auf der Jahresversammlung des Zeitungsverlages Daily Journal (WKN: 873135), für den er bereits seit 1977 als Chairman tätig ist und das Portfolio managt, muss er den Journalisten etwas ausführlicher Rede und Antwort stehen.
In dieser Woche war es wieder so weit.
Charlie Munger über Aktien
Auf die Frage, warum Berkshire Hathaway keine großen neuen Käufe tätigt, obwohl der Bargeldbestand immer neue Rekorde erreicht, antwortete er:
„Der Grund, warum wir nicht kaufen, ist, dass wir zu den Preisen, die wir zu zahlen bereit sind, nichts kaufen können. So einfach ist das. Andere Leute treiben die Preise in die Höhe, und ein Großteil der Käufe wird nicht von den Leuten getätigt, die wirklich darauf aus sind, die Unternehmen zu besitzen.“
Charlie Munger über die Alibaba-Aktie und China
Charlie Munger hat über das Daily Journal im letzten Jahr (2021) stark in Alibaba (WKN: A117ME)-Aktien investiert. Bisher ohne Erfolg. Doch davon lässt er sich nicht beirren und betont die Langfristperspektive. „Wir haben etwas Geld in China investiert, weil wir dort mehr Wert in Bezug auf die Stärke des Unternehmens (Alibaba) und die Preissicherheit erhalten als in den USA.“
Charlie Munger hält darüber hinaus den früheren chinesischen Staatschef Deng Xiaoping für einen der größten Staatschefs der Welt. Er führte wirtschaftliche Veränderungen herbei, öffnete das Land für den Westen, modernisierte China und verringerte die Armut.
Immer noch kein Bitcoin-Fan
Charlie Munger bleibt weiterhin ein entschiedener Bitcoin-Gegner. Er bereut es nicht und ist stolz darauf, keine Kryptowährungen zu besitzen.
„Ich wünschte, sie wären sofort verboten worden. Ich bewundere die Chinesen dafür, dass sie es verboten haben; ich denke, sie hatten recht, und wir (die USA) hatten unrecht, es zuzulassen“, so Munger.
Über Indexfonds
Charlie Munger sieht mittlerweile auch Indexfonds (wie MSCI World ETF) kritisch. Sie, die Anbieter und Indexverantwortlichen haben seiner Meinung nach zu viel Macht gewonnen.
„Wir haben einen neuen Haufen von Herrschern, und das sind die Leute, die die Aktien der Indexfonds wählen“, so Munger. Er sieht eine Machtverschiebung, die die Welt zum Schlechteren ändert. So befinden sich mittlerweile etwa 20 % des US-Aktienmarktes im Besitz von Indexfonds.
Charlie Munger über die hohe Inflation
„Die Probleme, die auf uns zukommen, könnten schlimmer sein als die, mit denen Volcker zu tun hatte, und schwieriger zu beheben sein. Inflation ist ein sehr ernstes Thema. Man kann argumentieren, dass dies die Art ist, wie Demokratien sterben. Wenn die Demokratie in Lateinamerika stirbt, ist die Inflation ein Hauptgrund dafür. Sie ist also eine große Gefahr. Wenn man es zu sehr übertreibt, ruiniert man seine Zivilisation“, sagte Charlie Munger.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
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Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).