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Durchaus verständlich: Darum ärgern mich entgangene Gewinne mehr als erlittene Verluste!

Börse Aktien
Foto: Getty Images

Auch wenn es sicherlich viele verschiedene Anlagestrategien gibt, so verfolgen doch in der Regel alle Aktieninvestoren dasselbe Ziel. Nämlich mit dem eingesetzten Kapital eine möglichst hohe Rendite zu erwirtschaften. Doch nicht wenige Anleger merken recht schnell, dass sich dieses Vorhaben schwieriger darstellt als anfangs gedacht.

Denn leider entwickeln die Aktienmärkte scheinbar ab und zu ein gewisses Eigenleben. Und so kann es vorkommen, dass sich einige Aktien im Depot nicht in die gewünschte Richtung bewegen. Der erste Gedanke, den die meisten jetzt haben werden, gelten sicherlich den Kursverlusten, die man dadurch mit einigen Titeln erleiden könnte.

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Und dies ist absolut nachvollziehbar. Niemand will ja höchstwahrscheinlich eine oder gar mehrere Aktien im Depot haben, die beispielsweise nur noch die Hälfte ihres ursprünglichen Anschaffungspreises wert sind.

Aber meine Erfahrung ist an dieser Stelle, dass es auch genau andersherum geht. Und zwar, dass ich eine interessante Aktie auf meine Watchlist gesetzt habe, als sie noch äußerst günstig zu haben war, dann aber leider den Einstieg verpasste.

Manchmal habe ich mir danach ausgerechnet, wie viel Gewinn ich so nicht habe realisieren können. Dies machte mich aber unter Umständen noch ärgerlicher als der Anblick einer sich tief im Minus befindlichen Aktie in meinem Portfolio. Doch warum eigentlich?

1. Weil man Verlustphasen aussitzen könnte

Eine Sache sollte man sich eventuell immer wieder vor Augen halten. Nämlich, dass jede Verlustphase normalerweise irgendwann vorübergeht. Es kann natürlich passieren, dass bestimmte Werte im Depot längere Zeit im Minus notieren. Doch gibt es meistens eine reale Chance, dass sie sich im Laufe der Zeit wieder erholen werden.

Mit ein wenig Geduld kann man diese Schwächephasen meines Erachtens also in vielen Fällen irgendwie überstehen. Und solange man an den entsprechenden Werten festhält, ist ja auch noch kein richtiger Schaden eingetreten. Dies passiert schließlich erst, wenn man die betroffenen Aktien auch wirklich verkauft.

Dann erst ist der Verlust ja auch tatsächlich realisiert worden und das verlorene Kapital muss man wohl für immer abschreiben. Doch das Schöne ist hier natürlich, dass man ja von niemandem gezwungen wird, diesen Weg auch zu gehen.

2. Weil hohe Kurszuwächse oft langanhaltend sind

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe schon öfters erlebt, dass eine Aktie im Kurs rapide angestiegen ist und ich dann das Gefühl hatte, dass sie ihre Kursgewinne nie wieder so richtig abgegeben hat. Ich hatte also meine Einstiegschance verpasst und konnte mir nur noch meinen dadurch entgangenen Gewinn ausrechnen.

Denn zu versuchen, solch eine Situation auszusitzen, wäre meiner Meinung nach wohl kaum möglich. Und auch grundsätzlich scheint es wohl so zu sein, dass die Phasen von steigenden Kursen an den Börsen langfristig überwiegen. Zu diesem Schluss könnte man jedenfalls kommen, wenn man sich einmal eine Studie der amerikanischen Firma Newfound Research anschaut.

In dieser befasste man sich nämlich mit der Entwicklung des US-Aktienindex S&P 500 über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren. Dabei wurden zwölf Bullenmärkte identifiziert, die im Schnitt über 8,1 Jahre andauerten. Von den Experten wurden aber gleichzeitig auch elf Bärenmärkte mit einer durchschnittlichen Dauer von 1,4 Jahren ermittelt.

Durchaus beachtenswert erscheinen hier auch die Daten zur Wertentwicklung in den jeweiligen Phasen. Während nämlich die Bullenmärkte eine durchschnittliche Wertentwicklung von 387 % ablieferten, gab es in den Bärenmärkten einen durchschnittlichen Verlust von 35 % zu verzeichnen.

Fazit

Es sieht ganz danach aus, dass, über längere Zeiträume betrachtet, die Aktienmärkte mehr steigen als fallen. Und so ist es sicherlich durchaus verständlich, dass ich mich über entgangene Gewinne dementsprechend mehr ärgere als über kurzzeitige Verluste.

Doch vielleicht sollte man sich weder über Verluste noch über entgangene Gewinne bei einzelnen seiner Aktien zu sehr den Kopf zerbrechen. Vielmehr sollte es doch auf die Gesamtperformance eines Aktiendepots ankommen. Und zumindest wenn man als Foolisher Investor agiert, sollte diese doch wohl in jedem Fall positiv sein.

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