3 DAX-Aktien, die jetzt viel Aufholpotenzial besitzen!
DAX-Aktien mit Aufholpotenzial: Ja, es gibt sie noch. Während unser heimischer Leitindex zuletzt wieder ordentlich gestiegen ist, haben leider nicht alle Wertpapiere gleichermaßen profitiert. Das schafft allerdings für uns als Investoren noch Chancen.
Sehen wir uns heute die drei DAX-Aktien Allianz, Zalando und Fresenius an. Ich bin überzeugt, dass langfristig-orientierte Investoren durchaus profitieren können.
Allianz: DAX-Aktie mit Aufholpotenzial
Die Allianz-Aktie (WKN: 840400) ist zuletzt keine Katastrophe, versteh’ mich nicht falsch. Aber im Vergleich zur Münchener Rück kann die Performance einfach längst nicht mithalten. Es mag dafür gute Gründe geben, wie beispielsweise hausgemachte Probleme rund um die Structured-Alpha-Affäre. Oder auch eine geringere Solvency-II-Quote. Für mich zeigt das beides jedoch: Es gibt Potenzial.
Der DAX-Direktversicherer dürfte im Jahre 2023 mal wieder operativ zur Höchstform auflaufen. Das Management prognostizierte zuletzt 14,2 Mrd. Euro operatives Ergebnis und die Tendenz, dass die Schwankungsbreite mit einer Milliarde Euro tendenziell eher nach oben hin erreicht wird. Auch die „Conversion“ zum Nettoergebnis dürfte klettern. Wenn das Ergebnis je Aktie daraufhin bei etwas über 20 Euro läge, das ergäbe das ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von voraussichtlich unter 11 oder womöglich sogar niedriger. Zum Vergleich: Die Münchener Rück dürfte im Jahr 2023 selbst im besten Fall bei 12 liegen.
Aber auch andere Kennzahlen deuten auf eine günstige Bewertung hin. Bei der DAX-Aktie Allianz liegt die Dividendenrendite derzeit bei über 5 %. Die Münchener Rück besitzt lediglich über 3 %. Bei einem prognostizierten Dividendenwachstum im mindestens mittleren, einstelligen Prozentbereich sehen wir ebenfalls ein Value-Potenzial. Steigende Zinsen sollten im Bereich des Asset-Managements Wachstumspotenzial bedeuten. Deshalb glaube ich, dass auch die Allianz-Aktie ein sehr solides Aufholpotenzial besitzt.
Zalando: Wieder Wachstum und mehr Profitabilität…?!
Bei der Zalando-Aktie (WKN: ZAL111) haben wir zuletzt viele Dinge gesehen, die der breite Markt nicht mochte. Das Wachstum war vergleichsweise langsam und das Geschäft nicht sonderlich profitabel. In Teilen liegt das auch am E-Commerce-Fokus mit der eigenen, teuren Logistik. Sowie dem Fashion-Segment, das hier ein wenig zyklisch ist.
Im ersten Halbjahr kam Zalando auf lediglich 0,2 % Wachstum beim Gross Merchandise Volume. Der Umsatz ist sogar um 0,2 % rückläufig auf 4,82 Mrd. Euro. Immerhin: Das Nettoergebnis ist mal wieder mit 0,07 Euro im Bereich der Profitabilität. Aber wir sehen bei der DAX-Aktie insgesamt eher schwache Zahlen.
Ich glaube, dass die Zalando-Aktie jedoch weiterhin der starke E-Commerce-Akteur im Segment Fashion ist. Das sollte auch in Zukunft ein klarer Wachstumsmarkt sein. Mehr und mehr Volumen sollte sich in Richtung Onlinehandel verschieben. Wenn das Management jetzt strikte Kostenkontrolle betreibt und sukzessive höhere Ergebnisse und freie Cashflows ausweist, könnte das ebenfalls einen Turnaround bedeuten. Die Zalando-Aktie wird derzeit jedenfalls weiterhin mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von unter 0,7 gehandelt, was ebenfalls eine vergleichsweise günstige Bewertung ist.
Fresenius: DAX-Aktie mit Stabilität… und Neuausrichtung
Die DAX-Aktie Fresenius (WKN: 578560) ist der dritte Name, der noch nicht so richtig vom Turnaround profitierte. Im Jahr 2023 sind die Anteilsscheine zwar immerhin um ca. 7 % gestiegen. Allerdings liegt das Minus im Vergleich zu den Rekordhochs noch bei über 50 %. Das zeigt, dass eine vergleichsweise günstige Ausgangslage vorhanden sein könnte. Zumindest, wenn operativ auch hier die Richtung stimmt.
Fresenius hat so manchen Hebel, der durchaus interessant ist. Das Management degradierte zuletzt Vamed und Medical Care zu Finanzinvestitionen, was durchaus auch den Weg für einen Verkauf ebnen könnte. Der zukünftige Fokus liegt ab sofort auf Helios und Kabi. Die zwei Geschäftsbereiche, die auch in den letzten Jahren eher stabil gewesen ist. Zwar kam die DAX-Aktie im bisherigen Jahr 2023 auf einen Rückgang beim Konzernergebnis von 16 % auf 764 Mio. Euro. Beim Umsatz stimmt jedoch weiterhin die Richtung mit einem währungsbereinigten Wachstum von 6 % im Jahresvergleich.
CEO Michael Sen dürfte bei der DAX-Aktie weiter durchgreifen und kein Stein auf dem anderen lassen. Das zeigt auch das ledigliche Konstant-Halten der Dividende im Jahre 2023. Aber all das sollte Fresenius in eine bessere Zukunft führen und Möglichkeiten eröffnen, um die bilanzielle Situation zu verbessern. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 10 im Durchschnitt der letzten Jahre und ca. 3,2 % Dividendenrendite glaube ich: Die Bewertung ist ebenfalls preiswert, was auch die Chance auf ein solides Aufholpotenzial erhöhen dürfte.
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Vincent besitzt Aktien der Allianz, von Fresenius und Zalando. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Zalando.