Ist die Infineon-Aktie jetzt ein Kauf?

Ein Kind hält eine Lupe vor ein Auge und kneift das andere zusammen
Foto: Monstrera via Pexels

Die Infineon-Aktie (WKN: 623100) gehörte in den letzten Jahren zu den stärkeren Performern am deutschen Aktienmarkt. Allein in den letzten fünf Jahren hat sich der Kurs auf aktuell 34 Euro fast verdoppelt (Stand 22.02.2024). Damit kann die Aktie zwar nicht annähernd mit den stärksten Performern der Branche, wie Nvidia (WKN: 918422) mithalten, aber den breiten Markt konnte man dennoch hinter sich lassen.

Die Marke von 40 Euro scheint aber eine große Hürde zu sein, die bisher noch nicht dauerhaft überwunden werden konnte. Das wirft nun die Frage auf, ob die Rally nur pausiert, oder ob die schönen Zeiten steigender Kurse schon wieder vorüber sind.

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Infineon kämpft kurzfristig mit Gegenwind

Tatsächlich gibt es gute Gründe, die dafür sprechen, dass der Aktienkurs in naher Zukunft erstmal weiter seitwärts tendiert. Denn das Geschäft wächst nicht mehr so dynamisch, wie es in den letzten Geschäftsjahren der Fall war.

Mit den Zahlen des ersten Geschäftsquartals hat Infineon die Prognose für das laufende Jahr sogar gesenkt. Statt eines Umsatzwachstums von bis zu 7 % geht man nun von einer Stagnation auf Vorjahresniveau aus. Das wird sich vermutlich auch auf die Gewinnmarge auswirken und diese leicht drücken. Zusammen dürften diese beiden Faktoren dafür sorgen, dass der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr leicht sinken wird. Der Gewinnrückgang im ersten Geschäftsquartal zeigt hier schon die Richtung an.

Tatsächlich ist die Infineon-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau im Gegensatz zu manch anderer Chipaktie nicht sehr hoch bewertet. Im letzten Geschäftsjahr lag der Nettogewinn bei 3,1 Mrd. Euro, oder 2,38 Euro je Aktie. Aktuell bezahlt man also das 15-Fache des letzten Jahresgewinns für die Aktie. Das ist erstmal ein relativ niedriger Wert. Da der Gewinn in diesem Jahr aber niedriger ausfallen wird, dürfte der Wert bei gleichem Aktienkurs in einem Jahr schon wieder höher liegen.

Das ist einer der Gründe, warum die Aktie vermutlich in naher Zukunft nicht deutlich steigen wird. Das bedeutet aber nicht, dass die Aktie keine gute Investition ist! Ganz im Gegenteil könnte sich die aktuelle Phase sogar als eine gute Einstiegsgelegenheit entpuppen.

Die langfristigen Aussichten stimmen positiv

Denn langfristig bringt Infineon beste Voraussetzungen mit, um weiter deutlich zu wachsen. Das Unternehmen selbst hält an seiner Prognose, die ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von mehr als 10 % vorsieht, fest. Da Infineon aber in einer Branche mit ausgeprägten Zyklen tätig ist, gibt es immer wieder Jahre mit stagnierenden, oder sogar fallenden Umsätzen. Darauf folgen dann früher oder später wieder Jahre mit starkem Wachstum. Nach den starken Wachstumsraten der letzten Jahre flacht das Wachstum gerade etwas ab. Noch dazu drücken Wechselkursschwankungen das Wachstum zusätzlich.

In einer so zyklischen Branche sollte man kurzfristigen Entwicklungen aber nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken. Wichtig ist, wie sich die Nachfrage langfristig entwickeln wird und wie Infineon sich darauf vorbereitet. Dass die Nachfrage nach Halbleitern aller Art in den kommenden Jahren steigen wird, dürfte kaum jemand bezweifeln. Immerhin ist das ein Trend, der seit Jahrzehnten so besteht. Zu den Kunden von Infineon zählen beispielsweise auch viele Autohersteller. Hier wird unter anderem durch die langfristig weiter steigenden Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen ein erhöhter Bedarf bestehen.

Infineon bereitet sich auf die steigende Nachfrage vor und investiert kräftig in neue Fertigungskapazitäten. Allein in diesem Jahr sollen 2,9 Mrd. Euro in Dresden und anderen Standorten investiert werden. Diese Investitionen sind es, die langfristig im besten Fall dafür sorgen werden, dass Umsatz und Gewinn weiter steigen. Und mit den steigenden Gewinnen wird früher oder später auch der Aktienkurs weiter steigen. 

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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