Nach Thomas Cook, werden ausländische Investoren nun diese Unternehmen kaufen?
Thomas Cook (LSE:TCG) (FRA:TCG) (ETR:TCG) stieg Anfang März um fast 20% als sich das chinesische Investmentunternehmen Fosun 5% der Anteile des Reiseanbieters sicherte. Ich hoffe, dass ausländische Investoren ebenfalls die positiven Seiten sehen, in eine unter Druck stehende Aktie zu investieren, wie Sirius Minerals (LSE:SXX) (FRA:8S1) und Gulf Keystone Petroleum (LSE:GKP) (FRA:GVP)!
Thomas Cook
Thomas Cook ist eine strategische Anlage in einer Branche, die eine Konsolidierung nötig hat. Aber Thomas Cook war nach der umfassenden Restrukturierung seiner Schulden vor ein paar Jahren nicht verzweifelt auf der Suche nach Finanzmitteln. Bei Sirius Minerals und Gulf Keystone Petroleum sieht dies natürlich anders aus.
Thomas Cook hat Schwierigkeiten zu wachsen, aber es hat eine starke Marke und eine Führungsposition in der Reisebranche. Chinesischen Investoren verschafft dies neben anderen Dingen die dringend gesuchte Aufmerksamkeit. Darüber hinaus hat es noch Anlagen zu verkaufen und es versucht angeblich, seine Fluglinie zu veräußern. Obwohl seine Aktien im Moment mit 141 Punkten recht teuer aussehen, könnten außerordentliche Aktivitäten, wie dem Verkauf von wenig profitablen Anlagen, noch ungefähr 15 Punkte bis 20 Punkte zur Bewertung hinzufügen.
Gulf Keystone Petroleum & Sirius Minerals
Ich bin mir nicht sicher, warum jemand gerade jetzt in Gulf Keystone Petroleum investieren sollte. Es erinnert mich ein bisschen an Alfren, obwohl Alfren bis zum Ende des letzten Jahres ein deutlich vielversprechenderes, diversifizierteres und größeres Unternehmen war. Zum Leidwesen der Anleger allerdings mit einer sehr angespannten Kapitalstruktur. Gulf Keystone Petroleum hat ein ähnliches Problem: Es benötigt Geld, um sein Geschäft aufrechtzuerhalten. Schätzungen, die die notwendige Summe auf 200 Millionen USD setzen, scheinen vernünftig. Wie ich bereits im Februar geschrieben habe, als die Aktie ungefähr bei dem gegenwärtigen Niveau lag, lassen die derzeitigen Entwicklungen für die Shareholder nichts Gutes ahnen.
Sirius Minerals, ein Kaliunternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 150 Millionen GBP, erwirtschaftet keinen Gewinn und verbrennt stattdessen sein Geld schnell. Weitere schlechte Nachrichten: Sein Schicksal hängt von einem einzigen Projekt ab, das gerade im Genehmigungsverfahren ist. Man mag argumentieren, dass es, wenn es die Planungserlaubnis für sein York Kaliprojekt bekommt, eine deutlich attraktivere Investition wird. Aber ich bezweifle, dass ein solcher Blick sinnvoll ist, da in diesem Markt viele Aktien, die unter Druck stehen, billig zu haben sind.
Sirius Minerals benötigt zudem mehr Kapital, um seine Aktivitäten zu finanzieren, wenn es grünes Licht für sein Kaliprojekt bekommt. Daher wird es sich am Ende mit einem größeren Spieler zusammentun oder von einem größeren Rohstoffproduzenten übernommen werden. Für welchen Preis jedoch ist schwer zu sagen.
Die Aktien liegen 76% unter dem Höchststand von 2011 und der Rohstoffmarkt ist seitdem deutlich anspruchsvoller geworden. Es ist wahrscheinlich, dass gegen Ende des Jahres ein Gebot auf den Tisch kommt, nachdem die Aktie noch weiter unter Druck geraten ist.
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Dieser Artikel wurde von Alessandro Pasetti auf Englisch verfasst und am 12.03.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.