Dank Amazons brillantem neuen Service willst du das Internet der Dinge zu Hause haben
In Amazons (NASDAQ:AMZN) (FRA:AMZ) Bekanntgabe des Dash-Buttons – mit dem spezielle Produkte auf Knopfdruck bestellt werden können – war ein viel wichtigerer Schritt für Amazon versteckt. Er hat womöglich Einfluss darauf, wie wir in Zukunft Konsumgüter von Amazon bestellen.
Der Name dafür ist Dash-Replenishment-Service (oder DRS). Er ermöglicht es, automatisch neue Haushaltsprodukte direkt an dem Gerät zu bestellen, welches das Produkt nutzt. Dies könnte ein wichtiger Schritt für das aufkeimende Internet der Dinge sein.
Allwissendes Gerät
Haushaltsgeräte dienen normalerweise einem speziellen Zweck. Mit ihnen toastet man das Brot, hält Essen frisch, wäscht Wäsche oder macht Kaffee. Normalerweise sind diese Geräte ziemlich gut in diesen Dingen, aber unbrauchbar, wenn sie mehr machen sollen.
Das Internet der Dinge (IoT) jedoch ändert dies. Es gibt den bisher leblosen Geräten Intelligenz und Konnektivität. Damit können sie verstehen, was benötigt wird, wann es benötigt wird und wie man es bekommt.
Genau an diesem Punkt kommt Amazons DRS ins Spiel. Amazon hat sich mit Geräteherstellern zusammengetan, um ein automatisches System zu entwickeln, das verschiedenen Geräten erlaubt, das zu bestellen, was sie benötigen. Ganz allein, über die Amazon-Webseite.
Lass das für eine Weile wirken. Für jeden, der Einkaufen nicht mag, keine Einkaufslisten schreiben will oder nur mehr Zeit haben will (Ich bin bestimmt nicht der Einzige), könnte dies eine neue Möglichkeit sein, einzukaufen. Oder eine neue Möglichkeit, nicht einzukaufen.
Das beste Beispiel dafür ist die neue smarte Waschmaschine von Whirlpool, die im Laufe des Jahres auf den Markt kommen soll. Sie ist mit dem Dash Replenishment Service von Amazon ausgestattet. Die Waschmaschine misst nicht nur, wenn ihr das Waschmittel ausgeht, sondern bestellt es gleich mit über Amazon, wenn es notwendig ist. Zwei Tage später ist die Lieferung da, vorausgesetzt, du hast die Amazon Prime Mitgliedschaft.
Wenn die Hersteller kein automatisches Wiederauffüllen wollen, können Sie auch einen Bestellknopf in die Hardware des Gerätes einbauen, den die Nutzer dann physisch drücken müssen, um etwas zu bestellen.
Klein anfangen, groß denken
Im Moment hat Amazon nur eine Handvoll Unternehmen, die DRS direkt in ihre neuen Geräte einbauen. Neben Whirlpool bestellen ausgewählte Kaffeeautomaten von Quirky automatisch Bohnen nach, wenn es notwendig ist. Brita bringt einen intelligenten Wasserkrug auf den Markt, der Filter nachbestellt, wenn diese zur Neige gehen.
Amazon allerdings sagt, das Ziel sei, dass alle Unternehmen, egal, ob groß oder klein, die Technologie in ihre neuen Geräte einbauen.
Dies liegt daran, dass Amazon bewusst ist, dass das Internet der Dinge nicht bloß ein Gimmick ist. Autos, Häuser, Geräte und so weiter mit Internetzugang gibt es bereits. Mit ihnen geht die Fähigkeit einher, Dinge so stark wie nie zuvor zu automatisieren.
Amazons raffinierte Art, mehr zu verkaufen
Bereits 2008 waren mehr Dinge mit dem Internet vernetzt als Menschen. Bis 2020 wird die Zahl der Geräte mit Internetzugang 50 Milliarden erreichen.
Viele dieser Dinge werden Daten sammeln und sie analysieren. Sie werden Benachrichtigungen verschicken, mit uns sprechen oder einfach still im Hintergrund arbeiten, und wenn Amazons Wünsche in Erfüllung gehen, werden sie auch Verbrauchsgüter bestellen.
Die Chance für Amazon ist ziemlich eindeutig. Wenn der Einzelhandelsriese Unternehmen dazu bewegt, DRS in ihren Geräten zu implementieren, dann sind diese praktisch darauf festgenagelt, durch die Amazon-Webseite zu kaufen. Anders ausgedrückt, die Geräte werden zu einer Quelle für ein Abo.
Natürlich könnten die Nutzer die automatische Bestellung ausschalten oder einfach den Knopf nicht drücken, aber man kann sich leicht vorstellen, dass die Leute die Produkte einfach bestellen lassen, weil, nun ja, sie sie benötigen.
IDC schätzt, dass das Internet der Dinge bis 2020 ungefähr 7 Billionen USD wert sein wird. Obwohl nicht der ganze Wert durch Haushaltsgüter bestimmt wird, schaut Amazon höchstwahrscheinlich auf die riesige Zahl und weiß, dass es das Potenzial des IoT irgendwie nutzen muss.
Der Dash Replenishment Service von Amazon ist ein brillanter Schachzug, denn er befriedigt ein Bedürfnis (Dinge zu bekommen, wenn man sie benötigt) und macht es für die Kunden leicht, einer Webseite treu zu bleiben (sobald es eingerichtet ist, hast du praktisch nichts mehr zu tun.)
Es ist etwas verfrüht, Vorhersagen zu treffen, wie viel Umsatz Amazons DRS erwirtschaftet. Ich werde das neue Angebot jedoch genau im Auge behalten (auch Investoren sollten dies tun), um zu sehen, wie viele Hersteller mitmachen. Amazon hat es sehr leicht gemacht, DRS in neue Geräte zu integrieren. Es sind nicht einmal zehn Zeilen Code. Die einfache Implementation könnte der Schlüssel zum Erfolg sein. Wenn dies eintritt, sind manche Umsätze von Amazon auf Autopilot, das ist mehr als sich das Unternehmen und die Investoren wünschen können.
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The Motley Fool empfiehlt Amazon.com. The Motley Fool besitzt Aktien von Amazon.com.
Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 06.04.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.