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3 Risiken, denen sich BMW und andere Autohersteller gegenübersehen

Welchen Risiken sehen sich Autohersteller gegenüber?

Autos rentabel herzustellen, ist kein leichtes Geschäft. Die notwendigen Investitionen sind überdurchschnittlich hoch, die Gewinnmargen eher dünn und der Wettbewerb gnadenlos.

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Zudem sind die Kunden wankelmütig. Autos sind teure Anschaffungen und keine Güter des täglichen Bedarfs. Diese Faktoren machen den Erfolg eines Automodells häufig subjektiv und schwer messbar und kaum zu quantifizieren.

Dies macht Investitionen in die Automobilbranche kompliziert. Allerdings sind einige der größten Risiken, denen sich die Autohersteller (und deren Investoren) gegenübersehen ziemlich überschaubar. Hier sind drei davon.

Volkswirtschaftliche Risiken für Automobilhersteller

Dies ist das dickste Risiko. Die Autoverkäufe steigen und fallen mit wirtschaftlichen Zyklen. Wenn die Zeiten hart sind, verschieben die Leute (und Unternehmen) den Neukauf von Fahrzeugen. Dies drückt natürlich den Gewinn der Fahrzeughersteller.

Was vielleicht nicht so offensichtlich ist, ist, dass es gar keines riesigen Rückgangs in den Verkaufszahlen benötigt, um den Druck auf den Umsatz der Hersteller in die Höhe schnellen zu lassen. Dies liegt an den hohen Fixkosten (Fabriken, Mitarbeiter, Fertigungsmittel), die auch dann bezahlt werden müssen, wenn nur wenige Autos verkauft werden. Die Manager von General Motors (NYSE:GM) sagen, dass die Gewinnschwelle in der Region Nordamerika für Leichtfahrzeuge bei 10,5 Millionen Autos pro Jahr liegt. „Leichtfahrzeuge“ umfassen Autos, SUVs, Pick-ups, aber keine schweren Lkw.

Dies ist deutlich weniger als das heutige Niveau. Die Verkäufe von Leichtfahrzeugen im April lagen laut dem Branchenbeobachter WardsAuto bei 16,4 Millionen Stück. Ein Rückgang auf die Gewinnschwelle ist jedoch nicht undenkbar. 2009 verkauften die Hersteller nur 10,4 Millionen Leichtfahrzeuge.

Hersteller wie Ford (NYSE:F) und Toyota (NYSE:TM) (ETR:TOM) (FRA:TOM) sind globale Riesen, aber sie alle erzielen einen großen Teil ihrer Umsätze mit Verkäufen in den USA. Eine scharfe Rezession in den Vereinigten Staaten würde sie sehr hart treffen.

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Die guten Nachrichten für GM und Ford sind, dass sie beide viel besser positioniert sind, um durch eine scharfe Rezession zu gehen als noch 2007. Damals hatte der Markt zum letzten Mal einen Höhenflug. Die Aktienpreise und Gewinne würden eine Zeit lang leiden, aber beide sind in der Lage, einen wirtschaftlichen Sturm zu überstehen. Ihr Überleben wäre (wahrscheinlich) nicht gefährdet.

Für Unternehmen wie Fiat Chrysler Automobiles (NYSE:FCAU) (FRA:2FI) (ETR:2FI), welche schmalere Gewinnmargen haben (und damit anfälliger gegenüber Fehlern sind), wäre eine große oder langwierige Rezession dramatisch.

Umsatzrisiken für Autohersteller

Was kann Autohersteller noch unter Druck setzen? Viele kleinere Unternehmen spüren gerade die Auswirkungen der Skaleneffekte.

Die grundlegende Rechnung ist einfach. Je mehr Autos verkauft werden, desto niedriger sind die Fixkosten pro Auto und desto dicker das Gewinnpotenzial. Aus diesem Grund hatten die zwei größten Hersteller Toyota und Volkswagen (ETR:VOW) (FRA:VOW) letztes Jahr riesige Vorsteuergewinne. Bei dem gegenwärtigen Wechselkurs hatten VW 14,1 Milliarden USD und Toyota 23,1 Milliarden USD Gewinn gemacht.

GM ist an diesen beiden Unternehmen in Sachen Größe nahe dran. Alle drei verkauften im vergangenen Jahr weltweit mehr als 9 Millionen Autos, trotzdem hinkte der Gewinn von GM hinterher. Dies liegt daran, dass das vorangegangene Management nicht gut darin war, die weltweiten Skaleneffekte auszunutzen. CEO Mary Barra ändert dies und die Gewinnlücke (zumindest im Vergleich zu VW) sollte sich in den nächsten Jahren deutlich schließen.

Unternehmen, wie Ford und Honda (NYSE:HMC) (FRA:HDM), die nicht ganz so groß sind, haben wahrscheinlich immer noch ausreichend große Skaleneffekte, um mit den drei Riesen im Wettbewerb stehen zu können. Hersteller von Luxusautos, wie BMW (ETR:BMW) (FRA:BMW), sind in der Lage, größere Gewinnmargen zu erwirtschaften. Das heißt, sie können auch bei geringeren Verkaufszahlen erfolgreich sein (und auch in Zukunft große Investitionen in neue Produkte stemmen).

Für die Hersteller, die Autos für den Massenmarkt produzieren, wird es jedoch schwierig. Daher will Sergio Marchionne, CEO von Fiat Chrysler, einen Fusionspartner. Sein Unternehmen hat nicht die Größe, um auf lange Sicht effizient mit den Riesen der Branche konkurrieren zu können.

Aus dem gleichen Grund sind Analysten weiterhin skeptisch gegenüber Tesla Motors (NASDAQ:TSLA) (FRA:TL0) (ETR:TL0) langfristigen Aussichten. Das angriffslustige Startup aus dem Silicon Valley hat sich bisher gut geschlagen, indem es sich auf Luxusmodelle konzentriert hat. Da es nun aber den Massenmarkt ansteuert, kann es passieren, dass es preislich von anderen Unternehmen wie VW und GM unterboten wird. Beide sind bestrebt, direkter mit Tesla zu konkurrieren.

Disruptionsrisiken für Automobilhersteller

Manche Leute sagen, dass das Team um Elon Musk die Autobranche durcheinandergewirbelt hat. Ganz und gar nicht. Sie sind ihr beigetreten, sie haben den großen Spielern zwar ein paar Nüsse zum knacken gegeben, aber sie haben das bestehende Modell, wie Autos gefertigt und verkauft werden, nicht zerstört. Es sieht auch so aus, als ob Tesla dies nicht tun wird, jedenfalls nicht in naher Zukunft.

Es ist jedoch möglich, dass dies jemand anderes tun könnte. Die wahrscheinlichste Möglichkeit ist vielleicht Apple, welches an einem automatischen Ride-Sharing-Dienst arbeitet. Aufgrund seines riesigen Geldbestandes, des Designs und der Markenstärke, könnte es eine Autoflotte aufbauen, die zahlreiche Leute überzeugt, die Bürde eines eigenen Autos aufzugeben und stattdessen einen reibungslosen, freundlichen und hoch technologisierten Dienst in Anspruch zu nehmen.

Dies würde die Autobranche allerdings nicht komplett umbringen. Es könnte aber dazu führen, dass sich die großen Autohersteller wie BlackBerry und Nokia in Bezug auf Smartphones fühlen, zurückgelassen.

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The Motley Fool empfiehlt Apple, BMW, Ford, General Motors und Tesla Motors. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, Ford und Tesla Motors.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und am 05.05.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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