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Solltest du Barrick Gold oder Kinross Gold kaufen?

Goldpreise bleiben immer noch bei der Grenze von 1.200 CAD, und die Diskussion darüber, ob es von dort nach oben oder nach unten geht, hört nicht auf. In den letzten fünf Jahren hatten die Bären Recht. Die Bullen mussten einige schlimme Schlappen hinnehmen.

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Es ist wahr, dass der Premiumstatus von Gold in den letzten Jahren einen kleinen Dämpfer erlitten hat, vor allem in den USA. Die Weltmärkte blieben trotz ernster politischer und finanzieller Bedrohungen recht konstant beständig. Währenddessen konnte der starke US-Dollar Investoren wenig Anlass geben, sich für Gold zu begeistern.

Diese Stimmung in den USA könnte schon bald umschlagen. Denn Griechenland könnte Europa in erste Bedrängnis bringen, Chinas massige Blase ist noch nicht geplatzt, und der gesamte Nahe Osten läuft Gefahr, ein einziges großes Kriegsgebiet zu werden. Wenn auch nur eine dieser drei Szenarien zutrifft, könnte das viele Menschen zurück in die Arme von Gold treiben.

Was die Unternehmen an den Goldminen betrifft, so haben sich deren Strategien auch geändert. Heute legt man eher Wert auf profitables Wachstum anstatt Wachstum ohne Sinn und Verstand. Viele Unternehmen arbeiten hart daran, ihre Bilanzen ins Reine zu bekommen und die Betriebskosten zu senken. Bei diesem geringen Preisniveau ist können manche sogar mit positivem Cashflow glänzen.

An dieser Stelle werden antizyklisch investierende Menschen natürlich hellhörig und schauen sich Unternehmen, die derzeit mit Problemen zu kämpfen haben, einmal genauer an.

Barrick Gold (TSX:ABX) (ETR:ABR) (FRA:ABR) und Kinross Gold Corporation (TSX:K) (ETR:KIN2) (FRA:KIN2) sind zwei Unternehmen, die die Leidenszeit am härtesten getroffen hat. Sehen wir uns doch einmal die derzeitige Situation an, um zu überprüfen, ob du sie auf dem Schirm haben solltest.

Barrick Gold

Barricks große Herausforderung liegt darin, Kosten zu reduzieren und die massiven Schulden abzubauen. Der Vorstand scheint an dieser Front Fortschritte machen zu können, aber bei Barrick ist es trotzdem fünf vor zwölf.

Das Unternehmen drückt eine Schuldenlast von 13 Milliarden USD. Zum Glück müssen aber nur 1 Milliarde USD auch binnen der nächsten drei Jahre zurückgezahlt werden. Das Unternehmen hat neulich zwei Deals verkünden können, dank denen man zwei Nebenminen für insgesamt 850 Millionen USD abstoßen kann. Barrick bemüht sich außerdem, seinen Betrieb zu verschlanken – dazu gehört der Plan, das Personal in der Chefetage um 50% zu kappen.

Barrick ist liquide genug und hat eine große Produktion, und die All-In Sustaining Costs (AISC) liegen bei unter 900 USD pro Unze.

Das Unternehmen erwartet weiterhin, dieses Jahr einen positiven Cashflow zu erwirtschaften. Außerdem erwartet man, dass der AISC in den nächsten beiden Jahren weiter sinken wird.

Kinross

Kinross hat sich ein Bein ausgerissen, nachdem man sich 2010 mit der 7,1 Milliarden USD Akquise von Redback Mining böse in die Nesseln gesetzt hat. Ein Großteil des Redback-Desasters konnte man abschreiben, und Kinross steht wieder mit beiden Füßen auf dem Boden.

Das Unternehmen konnte bessere Zahlen als erwartet für das Q1 vorlegen. Man hat genügend Cash, um die Kapitalprojekte umsetzen zu können. Die Produktion läuft wie erwartet und auch bei der Bilanz sieht es ganz gut aus. Kinross beendete das Q1 mit mehr als 1 Milliarde USD in Cash und Cash-Assets.

Welche Aktie solltest du kaufen?

Für welche auch immer du dich entscheidest: Eine Investition in Goldgräber-Aktien setzt einen festen Glauben in steigende Goldpreise voraus. Beide Unternehmen haben so viel veräußert, dass jeder spürbare Anstieg in Goldpreisen sie beide weit nach oben schicken kann.

Kinross wird derzeit für weniger als 3 CAD pro Aktie gehandelt. Davon sitzt etwa 1 CAD auf dem Konto als Cash. Der Wert des Unternehmens könnte sich recht einfach verdoppeln, wenn Bullenstimmung herrscht. Mittlerweile sieht Kinross sogar wie ein Übernahmekandidat aus.

Für langfristig denkende, antizyklische Investoren ist Barrick eine Aktie mit hohem Risiko und potenziell hohem Gewinn. Wenn du jetzt investierst, kaufst du dem Vorstand die Pläne für den Turnaround ab.

Wenn man in Turnaround-Aktien wie Barrick oder Kinross investiert, kann das richtig gut Cash bringen – aber du musst unbedingt das Timing hinbekommen.

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Dieser Artikel wurde von Andrew Walker verfasst und erschien am 17.6.2015 auf Fool.ca. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können



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