Google repariert den Chrome Browser, während es sich auf den Launch von Edge durch Microsoft vorbereitet
Google (NASDAQ:GOOG) (FRA:GGQ1) (ETR:GGQ7) gebührt ein Teil der Ehre für den neuen Browser von Microsoft (NASDAQ:MSFT) (FRA:MSF) mit dem Namen Edge. Dieser soll mit Windows 10 ausgeliefert werden, welches Ende Juli veröffentlicht wird.
Der Chrome-Browser des Suchmaschinengiganten war der erste erfolgreiche Herausforderer für die Marktführer inklusive Microsofts Explorer und Mozillas Firefox, der die Browsingerfahrung völlig neu denkt. Mit seinem minimalistischen Ansatz, der an die Webseite erinnert, gewann Google bis Mai laut NetMarket Share ungefähr 26% der Desktopgeräte.
Damit lag Chrome vor Firefox und ist so ein legitimer Konkurrent des Internet Explorers, welcher immer noch auf 55% der Desktopgeräte verwendet wird. Dies ist eine beeindruckende Zahl, aber Google hat es geschafft, sie zu schmälern. Vielleicht ist auch dies ein Grund, warum Microsoft seinen Internet Explorer aufgibt und stattdessen den Edge entwickelt. Dieser soll ein radikal anderer Browsertyp sein, der eine eingebaute Sprachsteuerung und noch verschiedene weitere Erweiterungen haben soll.
Der Internet Explorer ist immer noch der Marktführer, aber Google hat Fortschritte darin gemacht, Leute dazu zu bringen, Chrome zu verwenden. Quelle: NetMarketShare
Der Edge ist nicht Chrome, aber Microsoft hat seine Lektionen von dem Rivalen gelernt. Das Unternehmen hat zudem den großen Vorteil, dass Edge bereits installiert ist, wenn die Leute auf Windows 10 upgraden oder neue Rechner kaufen. Um Chrome zu bekommen, müssen sie eine bewusste Entscheidung treffen, um die kostenlose Software herunterzuladen. Microsoft wirft sein ganzes Gewicht in die Waagschale, um zu verhindern, dass sie dies tun.
Im Vorfeld der Veröffentlichung von Edge hat Google eine Reihe von Verbesserungen an Chrome vorgenommen. Das Unternehmen bestätigt zwar nicht, dass die Veränderungen aufgrund des neuen Browsers von Microsoft vorgenommen wurden, aber das Timing ist mindestens glücklich, wenn nicht sogar beabsichtigt.
Das Akkuproblem gelöst
Trotz seines minimalistischen Ansatzes kann Chrome in manchen Situation ein Akkufresser sein. Dies schrieb Peter Kasting, Senior Software Engineer, in einem Blogbeitrag. Das Unternehmen versuchte das Problem zu lösen und Kasting zeigte Beispiele, wie dies bewältigt wurde.
Vorher: Renderaufgaben für Tabs im Hintergrund hatten die gleiche Priorität wie die Tabs im Vordergrund.
Jetzt: Renderaufgaben für Tags im Hintergrund haben eine niedrigere Priorität. Damit wird verhindert, dass der Rechner aus dem Leerlauf aufwacht. Leistungstests haben gezeigt, dass dies in manchen Situationen bis zu 50% ausmachen kann.
Es sollte erwähnt werden, dass Kasting für ein Entwicklerpublikum schreibt, aber am Ende seines Beitrages machte er ein deutliches Versprechen.
“Das Chrome-Team hat nicht die Absicht, faul rumzusitzen, wenn unsere Nutzer leiden”, sagte er. „Man kann erwarten, dass wir uns beständig auf diesem Gebiet verbessern.“
Ein alter Liebling wurde wieder hervorgeholt
Google kann, im Gegensatz zu anderen Techunternehmen, zugeben, wenn es Fehler gemacht hat. Das Unternehmen hat ein neues Lesezeichenverwaltungstool herausgebracht, aber die Reaktion des Publikums war nicht positiv. Dies führte zu der folgenden Ankündigung von Sarah Dee, einem weiteren Mitglied des Chrome-Teams.
Unser Team strebt danach, die Nutzerfreundlichkeit der Lesezeichen zu verbessern, aber im Moment haben wir uns dafür entschieden, die vorhergehende Version wieder zu verwenden. Unser Team wird weiterhin Möglichkeiten suchen, wie die Nutzerfreundlichkeit von Lesezeichen verbessert werden kann. In Kürze werden Sie die vorhergehende Version der Lesezeichenverwaltung in Ihrem Chrome-Browser wieder sehen.
Diejenigen, die den neuen Lesezeichenmanager gern verwendet haben, können dies tun, indem sie die Lesezeichen-Manager-Erweiterung vom Chrome-Webseitenstore herunterladen.
Wir haben es vermasselt und wir machen es nun richtig, indem wir etwas anbieten, was du bereits gemocht hast. Dies ist ein erfrischender Ansatz für ein Technologieunternehmen. Google hat damit gezeigt, dass es nicht so arrogant ist, um seine Lösungen über den Kunden zu stellen.
Änderungen in der Verwendung von Flash in Chrome
Die Veränderungen, die Google in seinem Chrome macht, sind nicht sehr auffallend. Es geht darum, die Nutzererfahrung zu verbessern. Eine weitere Änderung betrifft die Verwendung von Adobe Flash, die laut einem Blogeintrag des Ingenieurs Tommy Li „den Akku deines Laptops schonen kann“.
Er erklärte, dass die zwei Unternehmen zusammenarbeiten, um den Browser effizienter in Sachen Stromverbrauch zu machen, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Die Lösung wird in seinem Blog vorgestellt.
Wenn du auf einer Webseite bist, die Flash verwendet, wird der Inhalt intelligent angehalten (zum Beispiel Flashanimationen), der für die Webseite nicht von zentraler Bedeutung ist. Der zentrale Inhalt (wie ein Video) wird ohne Unterbrechung ausgeführt. Wenn wir aus Versehen etwas anhalten, an dem du interessiert bist, kannst du einfach durch einen Klick die Wiedergabe fortsetzen. Dieses Update reduziert den Stromverbrauch deutlich. Damit kannst du länger im Netz surfen, bevor du dich auf die Suche nach einer Steckdose machen musst.
Dies ist wieder eine kleine, unscheinbare Änderung, aber sie macht Chrome zu einem besseren Browser.
Der Chrome bleibt Chrome
Edge, welches ich im Rahmen des Windows 10 Insider Previews getestet habe, bietet ein vollständiges Browsererlebnis, welches viele der Konventionen des Internet Explorers über Bord wirft. Chrome tut dies nicht. Es ist ein einfacher Browser, der auf Leistung und
Suchergebnisse ausgerichtet ist.
Google tut gut daran, seinem Zweck treu zu bleiben und Chrome stetig darin zu verbessern, um ihn so gut wie möglich zu machen. Die Änderungen sind zwar nicht offensichtlich, aber sie sind wichtig, damit Chrome auch weiterhin dank seiner Nutzungserfahrung erfolgreich bleibt.
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The Motley Fool empfiehlt Adobe Systems, Google (A-Aktien) und Google (C-Aktien). The Motley Fool hält Aktien von Google (A-Aktiens) und Google (C-Aktien).
Dieser Artikel wurde von Daniel B. Kline auf Englisch verfasst und am 29.06.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.