Drei mächtige Wachstumsaktien, die du bei einem Marktcrash kaufen solltest
Wir haben schlechte Neuigkeiten für dich. Der Aktienmarkt wird irgendwann früher oder später fallen. Bärenmärkte kommen von Zeit zu Zeit vor und es gibt keine Möglichkeit, diese zu vermeiden oder präzise vorherzusagen. Andererseits ist dies nicht unbedingt schlecht. Fallende Aktienpreise können großartige Möglichkeiten sein, um Wachstumsaktien zu attraktiven Bewertungen zu kaufen.
Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Autoren gebeten, ein paar vielversprechende Kandidaten zu nennen, die sie in einem Bärenmarkt kaufen würden. Das Ergebnis waren Jack in the Box (NASDAQ:JACK) (FRA:JBX), Baidu (NASDAQ:BIDU) (FRA:B1C) (ETR:B1C) und Starbucks (NASDAQ:SBUX) (FRA:SRB) (ETR:SRB), die als besonders robuste Unternehmen auf deiner Einkaufsliste stehen sollten.
Bob Ciura (Jack in the Box)
Die Wachstumsaktie, die bei einem Marktcrash immer noch lecker aussieht ist Jack in the Box. Das Burger- und Burritounternehmen hat Aufwind. Die Aktie stieg im letzten Jahr um 54%. Dies liegt natürlich daran, dass das Unternehmen mit rasanter Geschwindigkeit wächst.
Jack in the Box steigerte die Verkäufe in seinen Restaurants um 8%. Dies betrifft sowohl die Marken Jack in the Box und Qdoba. Die Verkäufe in den systemgleichen Restaurants stiegen auf den höchsten Stand seit 1999. Das Unternehmen profitiert sowohl von dem gestiegenen Kundenverkehr als auch von der gestiegenen durchschnittlichen Rechnungsgröße. Der Gewinn pro Aktie wuchs um 62% im letzten Quartal und liegt 36% über den ersten beiden Quartalen.
Jack in the Box zahlt eine hübsche Dividende in Höhe von 1,2%. Während das Unternehmen wächst, wird diese immer fetter. Jack in the Box stockte seine Auszahlung um sagenhafte 50% auf, nachdem es die letzten Quartalszahlen veröffentlicht hatte.
Trotzdem hinterlässt die Bewertung von Jack in the Box einen schlechten Nachgeschmack. Daher wäre es schön, wenn es einen Rückgang im Aktienmarkt gäbe, sodass ich die Aktien zu einem besseren Preis eintüten kann. Das einzige Problem bei Jack in the Box ist die aggressive Bewertung. Die Aktie wird zum 35-Fachen des Gewinns pro Aktie und zum 25-Fachen des erwarteten Gewinns pro Aktie gehandelt. Dies sind luftige Höhen und spiegeln kein attraktives Risiko-Gewinn-Verhältnis wieder, um eine Investition zu diesem Zeitpunkt zu rechtfertigen.
Wenn die Aktie sinkt und deren Bewertung leichter verdaulich wird, werde ich die Aktie kaufen.
Brian Stoffel (Baidu)
Das Mutterunternehmen der führenden Suchmaschine in China hat seit Ende 2014 einen Kursrückgang seiner Aktie um 30% hinnehmen müssen. Obwohl sich manche Investoren Sorgen aufgrund einer möglichen Wirtschaftsschwäche in China machen und andere auf die Tatsache blicken, dass sich der Umsatz schneller entwickelt als der Gewinn, nehmen langfristige Fools die Chance wahr, um ein gesundes Unternehmen zu einem verführerischen Preis zu kaufen.
Nach den Sorgen vor drei Jahren, dass sich Baidu nicht ausreichend auf Mobilgeräte konzentriert schloss das Unternehmen erst vor Kurzem eine bemerkenswerte Transformation ab. Die Mobilumsätze übersteigen seit Dezember 2014 die der Desktopgeräte. Die Transformation war jedoch nicht billig und das Umsatzwachstum hat das Gewinnwachstum in den letzten drei Jahren deutlich übertroffen.
Im Moment ist es aber nicht die richtige Zeit, um Gewinne zu optimieren. Hunderte Millionen Chinesen kommen online und viele tun dies auf mobilen Geräten. Wenn Baidu weiterhin einen bedeutenden Marktanteil erlangen will, ist der langfristig richtige Schritt, jetzt viel Geld auszugeben.
Baidu wird nur zum 27-Fachen der erwarteten Gewinne gehandelt. Obwohl dies teuer klingen mag, denke ich, dass dies ein verlockender Preis für ein Unternehmen ist, welches sich gerade einem schneller werdenden Umsatzwachstum gegenübersieht.
Andres Cardenal (Starbucks)
Starbucks ist einfach eine der stärksten und dynamischsten Wachstumsgeschichten bei Konsumentenprodukten. Alles weist darauf hin, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren weiterhin felsenfeste finanzielle Leistungen abliefern wird.
Starbucks ist mit seinen mehr als 22.000 Filialen in 67 Ländern unbestritten der Führer in seiner Branche. Obwohl die Größe und die Marktdurchdringung typischerweise die Wachstumsraten senken, erfreut sich das Unternehmen weiterhin einer außerordentlichen Leistung. Der Gesamtumsatz wuchs im vergangenen Quartal um 18% und das operative Einkommen sprang sogar um 21% nach oben. Die weltweiten Umsätze wuchsen kräftig um 7%. Dies zeigt, dass die Nachfrage bemerkenswert gesund aussieht.
Das Unternehmen plant, in diesem Wirtschaftsjahr 1.600 neue Läden zu eröffnen. Investitionen in die Getränkekarte führen zu einem Umsatzwachstum in den Läden. Letztes Quartal gewann Starbucks zudem 1,3 Millionen My Starbucks Reward-Mitglieder. Damit beträgt die gesamte Mitgliederzahl mehr als 10 Millionen aktive Nutzer und zeigt, dass die Kundenloyalität ungebrochen ist.
Andererseits wird Starbucks‘ Aktie ziemlich teuer gehandelt, besonders im Vergleich zum Gesamtmarkt. Das KGV der Aktie liegt bei dem 30-Fachen der Gewinne des letzten Jahres – fast 50% über dem S&P 500 Index. Damit liegt das gehandelte KGV bei ungefähr 19.
Das Unternehmen verdient ganz klar eine überdurchschnittliche Bewertung aufgrund seiner außergewöhnlichen Qualität und der Wachstumsaussichten. Die gegenwärtigen Bewertungen sind jedoch mittelfristig eine Belastung für potenzielle Gewinne. Aus diesem Grund glaube ich, dass eine Marktbereinigung eine große Chance darstellen könnte, ein solch bemerkenswertes Unternehmen zu einem besseren Preis zu kaufen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
The Motley Fool empfiehlt Baidu und Starbucks. The Motley Fool besitzt Aktien von Baidu und Starbucks.
Dieser Artikel wurde von Andrés Cardenal auf Englisch verfasst und am 09.07.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.