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Apple löst ein großes Problem beim iPhone und rettet gleichzeitig seine Margen

Apple (NASDAQ:AAPL) (FRA:APC) wird bald eines der größten Mankos des iPhones beheben. Dies könnte sogar die Aktionäre erfreuen – zumindest auf kurze Sicht.

iOS9, die nächste Version von Apples mobilem Betriebssystem, enthält ein Softwarefeature, welches Nutzern erlaubt, ihr Betriebssystem auch dann über WLAN zu aktualisieren, wenn sie nicht genug Speicher haben. Dies war im vergangenen Jahr ein großes Problem und es könnte der Grund für die geringe Akzeptanz von iOS 8 gewesen sein. Manche haben von Apple erwartet, dass das Problem auf einfachere, direktere Weise gelöst wird, aber dies hätte einen Einschnitt in die Einnahmen von Apple bedeutet.

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iPhone 6. Foto: Apple

iPhone 6. Foto: Apple

Eine Softwarelösung für ein Hardwareproblem

Besitzer des iPhones, die auf die neuste Version des mobilen Betriebssystems von Apple updaten wollen, haben zwei Möglichkeiten. Sie können ihr iPhone an einen PC oder Mac anschließen und die neuste iOS-Version mithilfe von iTunes installieren oder sie können es direkt über WLAN herunterladen und installieren. Die zweite Option ist leichter und weniger umständlich, aber das iPhone muss dazu ausreichend freien Speicher zur Verfügung haben.

Das letzte Jahr war für iPhone-Besitzer besonders herausfordernd, die über WLAN auf iOS 8 updaten wollten. Sie benötigten 5,7 GB freien Speicher, um das Update durchzuführen. Für ein iPhone mit 16GB Speicher ist dies eine ganze Menge. Es ist daher nicht überraschend, dass iOS 8 langsamer auf den Geräten ankam als sein Vorgänger. Letzten Herbst fand Mixpanel heraus, dass iOS 8 nur halb so verbreitet war wie iOS 7.

Aber Apple hat eine Möglichkeit gefunden, wie es das Problem bei iOS 9 lösen kann. Die iPhone-Besitzer, die das neue Betriebssystem aufspielen möchten, haben die Möglichkeit, Apps zu löschen und diese dann automatisch wieder zu installieren. Da Apps ziemlich viel Speicher einnehmen können, bis zu vier GB, schafft das genug Platz, um das Betriebssystem zu aktualisieren.

Apples Margen und der durchschnittliche Verkaufspreis des iPhones
Mit der Markteinführung des iPhone 6 im letzten Jahr änderte Apple die Speichervarianten. Das iPhone 5s wurde mit 16GB, 32GB und 64GB angeboten. Das iPhone 6 und iPhone 6 Plus gab es mit 16GB, 64GB und 128GB.

Dies ist eine bemerkenswerte Veränderung. Damit wird der höhere Preis für mehr Speicher attraktiver. Für 100 USD mehr können iPhone-Kunden nun vier Mal mehr Speicher bekommen als zuvor. Zuvor war es nur doppelt so viel. Für Apple fließen die zusätzlichen Dollars fast komplett in den Gewinn. Analysten von IHS erkannten, dass Apple 47 USD mehr für ein 128GB-Gerät ausgibt als für ein 16GB-Gerät, aber 200 USD mehr von seinen Kunden verlangt.

Die letzten zwei Quartale waren die besten in der Geschichte des iPhones. Die Käufer waren entzückt von dem größeren Display. Apple verkaufte 135,7 Millionen Stück zwischen Ende September und Ende März. In dieser Zeit stieg auch der durchschnittliche Verkaufspreis des iPhones. Im ersten Finanzquartal lag er bei 687 USD, dies ist ein neues Allzeithoch. Im Zweiten lag er bei 659 USD, was 9% mehr gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Das teurere iPhone 6 Plus war offensichtlich ein Wachstumstreiber, aber der Wechsel der Speichergrößen trug ebenfalls zu der Zunahme des Durchschnittspreises bei. In einer Umfrage, die letzten September durchgeführt wurde, fanden Analysten von Piper Jaffray heraus, dass die frühen Käufer des iPhone 6 jene Geräte bevorzugten, die mehr Speicher haben. Bei den frühen Käufern des iPhone 5s war dies nicht der Fall.

Kurzfristiger Profit für ein besseres Nutzererlebnis?

Für ein Einsteigergerät scheinen 16GB ziemlich unangebracht. Manche Beobachter, selbst solche, die von Apple sehr angetan sind wie Daring Fireball’s John Gruber, kritisierten Apples Entscheidung 16GB beizubehalten. Die meisten Konkurrenten von Apple, inklusive Samsung, haben ihre Einstiegs-Flaggschiffe auf 32GB angehoben. Das Galaxy S6 wird mit 32GB, 64GB und 128GB Speicher angeboten.

Apple beansprucht für sich selbst, die beste Nutzererfahrung in dieser Klasse anzubieten. Nach dem Debakel mit iOS 8 im letzten Jahr schien es, als ob das Unternehmen den Mindestspeicher auf 32GB anheben würde. Aber mit dem neuen Feature für iOS 9, dürfte das nicht der Fall sein.

Andere Berichte deuten darauf hin, dass Apple beabsichtigt, bei 16GB zu bleiben. Anfang des Monats postete 9to5Mac Bilder einer geleakten iPhone 6s-Platine. Diese soll nur 16GB Speicher enthalten haben. Auf der Worldwide Developer Conference im letzten Monat verteidigte der Marketingchef Phil Schiller die Einstiegsspeichergröße von 16GB, da die immer besseren Cloudspeicher den lokalen Speicher obsolet machen würden.

Apple wird das nächste iPhone im September vorstellen. Ein Modell mit 16GB Speicher könnte einige Kritik hervorrufen, aber mit kreativen Softwarelösungen spielt das keine Rolle.

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The Motley Fool empfiehlt Apple. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple.

Dieser Artikel wurde von Sam Mattera auf Englisch verfasst und am 16.07.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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